10. Arcotel Hotels Branchentreff zum Thema „Mitarbeitermotivation und Teamwork“ mit Extremsportler Christoph Strasser

10. Arcotel Hotels Branchentreff zum Thema „Mitarbeitermotivation und Teamwork“ mit Extremsportler Christoph Strasser

Wien (A) „Mitarbeitermotivation und Teamwork“ war das Thema des mittlerweile 10. ARCOTEL Hotels Branchentreffs in dieser Woche im gemütlichen „Livingroom“ im ARCOTEL Donauzentrum. Mehr als 80 Vertreter von Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Politik und Medien trafen sich, um zu diskutieren, was im Hotel wirklich wichtig ist, um Mitarbeiter zu motivieren, Teamwork zu ermöglichen und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Auf dem Podium saßen Extremsportler Christoph Strasser, Isabella Dschulnigg-Geissler, Eigentümerin und Geschäftsführerin des Saalbacher Hofs, Alexander Bari, Campusdirektor der IUBH in Wien und Martin Lachout, Vorstand der ARCOTEL Hotel AG. Moderiert wurde die Diskussion von Messe & Event-Chefredakteur Christoph Berndl. Initiatorin des Branchentreffs ist Dr. Renate Wimmer, Eigentümer der ARCOTEL Hotels Unternehmensgruppe.
Christoph Strasser: „Ich möchte beim Rennen die Stimmung so halten, dass es für jeden im Team eine schöne Erfahrung ist“Der heurige Race Across America-Gewinner Christoph Strasser hat nach dem Ende der Schulzeit an seinem ersten Radrennen teilgenommen. Schnell reifte in ihm der Entschluss: Ich will vom Rad leben können. Heute trainiert er 1200 Stunden pro Jahr und fährt damit rund 36.000 km. „Man lernt eine neue Herausforderung kennen und steigt ein, zuerst mit sehr viel Aufwand und ohne Ertrag“, erzählt er von seinen Anfängen. „Erst wenn man Erfolg hat kommen auch die Sponsoren.“ Da brauche man eine Menge Begeisterung und den Funken habe er auch an seine Betreuer und sein Team weitergegeben. „Das Team ist sehr wichtig – aus mehreren Gründen“, sagt der Rad-Profi über seinen Stab von 11 Personen. „Einerseits muss im Rennen dann alles funktionieren. Andererseits brauchen wir die Motivation durch das Jahr.“ Das Rennen sei nur 14 Tage und die restlichen 50 Wochen im Jahr trainiere er allein. „Auch bei mir schwindet phasenweise vorübergehend die Motivation“, gibt er zu. Im Team entstehe eine zwischenmenschliche und loyale Basis. „Ich verlange, dass sie ihr Bestes geben und ich gebe auch mein Bestes.“

Er überlässt während des Rennens alle Entscheidungen seinem Team: „Das Team hat dann die größere Aufgabe. Ich trete nur links und rechts und sie sagen mir, wann ich Pause mache.“ Für den Erfolg zählt für ihn ein Drittel körperliche Fitness, ein Drittel Mentales und ein Drittel das Team. „Es ist gut und wichtig einen Stamm zu haben an Leuten, die Erfahrung haben und wissen worum es geht. Und ab und zu ist es auch gut, frischen Wind reinzubringen.“ Mit einem ganz neuen Team ein Rennen zu bestreiten, wäre eine sehr große Herausforderung. „Ich versuche, die Stimmung so zu halten, dass jeder gern mitfahrt und es eine schöne Erfahrung für jeden ist.“

Wer große Ziele hat und fleißig arbeitet, der kann auch viel erreichen, ist er überzeugt. „Es ist eine wichtige Lernerkenntnis, was das ist, was ich machen will. Einige finden das später, andere früher“, sagt Strasser. Er habe sich darum viel mit sich selbst beschäftigt. „Wenn man das für sich gefunden hat, dann kann man die ‚extra mile‘ gehen, denn man empfindet es nicht als stressig.“ Und was man gerne mache, das mache man meistens auch gut.

Isabella Dschulnigg-Geissler: „Wenn du dich um die Menschen kümmerst, dann kümmern sich die Zahlen um sich selbst.“ Im Saalbacher Hof starteten bereits 2011 die ersten Workshops zum persönlichen Glück der Mitarbeiter. Und so erklärt Eigentümerin und Geschäftsführerin Isabella Dschulnigg-Geissler ihr Führungsverständnis: „Führen heißt eigentlich Coach sein, damit die Menschen sich persönlich weiterentwickeln können. Darauf schauen mein Mann und ich.“ Und das Ergebnis kann sie auch gleich berichten: „Wir haben am eigenen Leib gespürt, wenn du dich um die Menschen kümmerst, dann kümmern die Zahlen sich um sich selbst.“ Dazu gehört für sie auch, dass viele Entscheidungen dem Team überlassen werden. „Ich bin nicht am Gast, das ist das Team. Die wissen, wie der Gast den Kaffee haben möchte. Sie sollen sich mit dem Betrieb identifizieren und sich so fühlen, als ob es ihr Hotel ist.“

Dafür lässt sie sich einiges einfallen. Mitarbeiter können Praktika in anderen Abteilungen machen, es gibt drei Köche nur für das Team. „Eine davon hat bereits für Jan-Josef Liefers und Til Schweiger am Filmset gekocht“, erzählt sie. Das Team aus 125 Mitarbeitern fliegt zwei Mal pro Jahr gemeinsam in den Urlaub, jüngst waren sie in Tel Aviv.

Was nicht so rund läuft, das hat sie sich bei einem „Kotzkübel-Event“ von ihrem Team sagen lassen. Ein Ergebnis war der gemeinsame Urlaub, dessen Kosten je nach Team-Beitrag für die einzelnen Mitarbeiter übernommen werden. „Wir haben es damit geschafft, etwas für uns als Team zu machen. Gleichzeitig haben alle angefangen, sich für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu interessieren.“ Mittlerweile fragt sie die Stimmung regelmäßig ab, unter anderem mit dem Tool DOODS, welches sie mit ihrem Mann entwickelt hat.

Besonders beliebt seien die „Lässig-Karten“, mit denen die Kollegen untereinander Wertschätzung ausdrücken. „Wir wollen bewusst darauf schauen, was gut läuft und nicht immer nur kritisieren“, sagt Dschulnigg-Geissler. Und sind wirklich alle Mitarbeiter bereit für dieses hohe Engagement? „Einige sind am Anfang überrascht, aber positives Feedback tut allen gut.“

Sie beobachtet einen großen Drang nach Mitbestimmung. Dadurch, dass mehr Feedback stattfindet, wisse man auch besser, was Menschen gut können. Diese Mitarbeiter können noch besser eingesetzt werden. „Der einzige Fehler ist, seine Mitarbeiter zu befragen – und dann nicht darauf zu reagieren“, ist sie überzeugt.

Alexander Bari: „Mit Abstand am wichtigsten ist eine sinnstiftende Tätigkeit“
„ARCOTEL Hotels war das erste Hotel, mit dem wir einen dualen Studenten in Österreich unterzeichnet haben“, freute sich Alexander Bari zu Beginn der Diskussion. Der Campusdirektor der Internationalen Fachhochschule IUBH Wien bringt Studenten und touristische Arbeitgeber zusammen. Den Mehrwert sieht er in der dualen und damit praxisnahen Ausbildung: „Das ist im Tourismus besonders wichtig. Wenn das praktische Rüstzeug nicht passt, dann passt es am Gast nicht.“

Er schaut stark auf Struktur der Mitarbeiter in der Hotellerie. „Es gibt große Ringstraßenhotels in Wien, da sind mehr als 70 oder 80% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Generation Y (1980-1995) und Generation Z (ab 1995).“ Diese Mitarbeiterstruktur habe für den Tourismus große Auswirkungen.  

Was wünschen sich die Studenten von den Arbeitgebern im Tourismus? „Mit Abstand am wichtigsten ist ein sinnstiftende Tätigkeit“, sagt Bari. „Danach kommt Teamzugehörigkeit.“ Und das bedeutet für Arbeitgeber: „Diese frühere Haudrauf-Mentalität geht nicht mehr. Damit werden sie langfristig keine Erfolge haben.“ Auch Sicherheit sei für die Generation Z ein wichtiges Thema, kann Bari berichten. Sie wünschen sich einen Arbeitgeber, bei dem man pünktlich sein Gehalt bekommt und einen sicheren Arbeitsplatz.

Die Generation Z sei sehr kritisch und gewöhnt an „instant gratification“. Auch die Frage nach einer Bewertung – ob bei Tinder oder Tripadvisor – sei für diese Digital Natives selbstverständlich. Die Arbeitgeber müssten sich darauf einstellen, mehr und positives Feedback zu geben und den Mitarbeitern die entsprechende Wertschätzung entgegenbringen. Ein Aspekt sei auch, dass diese Generation sehr behütet aufgewachsen sei. „Wir sehen, dass es Elternabende an Hochschulen gibt. Das gab es früher nicht“, erzählt Bari.

Sind sich die jungen Leute bewusst, dass sie eine sehr gefragte Gruppe in der Hotellerie sind? „Es gibt schnelle Aufstiegschance für Leute, die in Österreich ausgebildet wurden. Wir haben eine hervorragende Ausbildung“, sagt Bari. Aber es komme auch darauf an, dass man Themen positiv besetze. „In Peru ist ‚Koch‘ einer der angesagtesten Berufe bei jungen Leuten“, zeigt er das Ziel auf. Tourismus sei ein Business, welches kein „business as usual“ sei. Wenn man die Menschen mit dem „Hotel-Gen“ finde, dann müssten die Arbeitgeber die festhalten. „Ich hoffe, dass wir mit der IUBH unseren Beitrag dazu leisten, diese Menschen zu finden.“

Martin Lachout: „Ohne vorgefertigten Trampelpfad ist die Motivation am höchsten“
Die ARCOTEL Hotels Gruppe feiert heuer 30-jähriges Jubiläum, 686 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen derzeit zum Team. „16 davon sind duale Studenten, 62 Lehrlinge bilden wir aus“, berichtet Martin Lachout. Er freut sich, dass jeder 10. Mitarbeiter bereits länger als 10 Jahre bei ARCOTEL Hotels arbeitet, fast ein Viertel sind mehr als fünf Jahre dabei. Und das ist auch der Anspruch, formuliert er: „Wie schaffe ich es, Mitarbeiter dazu zu bringen, einen längeren Weg mit uns zu gehen?“

Als Hotelier ist es eine große Herausforderung, die Mitarbeiter mit dem „Hotel-Gen“ zu finden: „Wer ist ein Dienstleister? Wer geht gerne auf Menschen zu? Wer fühlt sich wohl im Gespräch? Diese Perlen muss man finden“, sagt Lachout. Dazu brauche man ein bisschen Zeit. Und auch junge Mitarbeiter selbst wüssten dies häufig noch nicht und müssten es erst herausfinden. „Auch für mich war das erste Reklamationsgespräch eine Katastrophe“, gibt der langjährige Tourismus-Manager zu. „Das wichtigste ist: Wie schafft man es zwischenmenschlich mit den Gästen gut auszukommen und dabei selber Spaß zu haben.“

Sein Top-Tipp für die Motivation? „Wenn alle etwas Neues schaffen wollen und es keinen vorgefertigten Trampelpfad gibt, dann ist die Motivation am höchsten“, sagt Lachout. Mit den Hotel-Eröffnungen am Wiener Hauptbahnhof und neuen ARCOTEL Hotels in Dresden und Linz, hat ARCOTEL einiges an spannenden Herausforderungen zu bieten. „Es ist die Königsdisziplin der Hotellerie ein neues Hotel zu eröffnen und es ist ein unglaublicher Erfolg, wenn man die Tür aufsperrt und den ersten Gast empfängt.“

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