5 Jahre Energie Burgenland und 20 Jahre Windkraft: Energie Burgenland investiert bis 2022 weitere 420 Mio EUR in Windstrom

5 Jahre Energie Burgenland und 20 Jahre Windkraft: Energie Burgenland investiert bis 2022 weitere 420 Mio EUR in Windstrom
Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland und Vorstandskollege Alois Ecker

Eisenstadt (A) Im Oktober 2012 entstand aus den zwei traditionellen Energieversorgern BEGAS und BEWAG ein schlagkräftiger, konkurrenzfähiger, moderner und innovativer Energiedienstleister, der seine Vorreiterrolle als Ökostromproduzent weiter ausbaut, beim Kundenservice die Nummer eins ist und als Motor für die heimische Wirtschaft fungiert.

Nun wird über die ersten 5 Jahre Energie Burgenland, aber auch über 20 Jahre Windkraft Bilanz gezogen und ein neues Bürgerbeteiligungsmodell präsentiert. „Mit unseren Investitionen haben wir im Vorjahr eine Wertschöpfung von 479 Mio EUR ausgelöst und zudem rund 3.500 Green Jobs bei Zulieferern, Dienstleistern und Betreibern geschaffen“, erklärte Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland, in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vorstandskollegen Alois Ecker. Die Energie Burgenland trägt als burgenländischer Leitbetrieb auch wesentlich zur Wertschöpfung im Land bei. „Im Unternehmen werden derzeit rund 890 Mitarbeiter beschäftigt, 42 davon sind Lehrlinge. Wir sind somit auch einer der größten Lehrlingsausbilder im Burgenland“, so Gerbavsits.

„Wir haben seit 1997 insgesamt 981 Mio EUR in die Ökostromproduktion investiert. Davon gingen 860 Mio EUR in die Windstromproduktion, 116 Mio EUR in den Bereich der Biomasse und 5 Mio EUR in den Bereich Photovoltaik. In den nächsten 5 Jahren werden wir weitere 420 Mio EUR in die Hand nehmen und unsere Windstromproduktion auf rund 620 Megawatt installierte Leistung steigern“, kündigte Gerbavsits an. Das Unternehmen setzt zukünftig auf Repowering. Dabei werden ältere Bestandsanlagen durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Trotz der Verringerung um 10 Anlagen kann dadurch bis 2022 die Ökostromproduktion um insgesamt 120 Megawatt gesteigert werden. Das ist auf den technologischen Fortschritt zurückzuführen. Energie Burgenland Windkraft ist Österreichs größter Windstromproduzent und ein Erfolgsbeispiel dafür, wie Windenergienutzung in einer bestimmten Region funktionieren kann. In den nächsten Jahren wird auch mit innovativen Geschäftsmodellen den geänderten Wünschen der Kunden Rechnung getragen. Vorstandsdirektor Alois Ecker: „Unsere Kunden wollen nicht einfach nur Energie beziehen. Sie wollen, dass unser Angebot sich an ihre Lebenssituation anpasst.“

Stromautark durch eigene Ökostromproduktion
„Unser Ziel war es, mit der Produktion von Ökostrom das Burgenland rechnerisch stromautark zu machen. Dies ist uns bereits im Jahr 2013 gelungen“, sagte Gerbavsits. Mittlerweile ist aus dem burgenländischen Energiehändler ein integrierter Energiekonzern geworden. 225 Windkraftanlagen liefern rund 522 MW Leistung. Das entspricht dem Energiebedarf von rund 240.000 Haushalten. Zudem werden mit den Windkraftanlagen der Energie Burgenland rund 711.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Im Burgenland wird mehr Ökostrom hergestellt als Strom verbraucht wird. Mit der nächsten Ausbaustufe wird bis 2022 die Leistung auf 620 MW steigen. „Gemeinsam mit den Investitionen in PV-Projekte bis zu einer Gesamtleistung von rund 2MWpeak im nächsten Geschäftsjahr und dem weiteren Ausbau des Photovoltaik-Portfolios werden die Energie Burgenland und das Burgenland ihre Position als Vorreiter bei Ökostrom weiter ausbauen“, so Gerbavsits.

Geschäftsmodell-Innovationen mit Kundenfokus
„Neben dieser bewährten Strategie wollen wir in Zukunft auch bei unseren Produkten und Dienstleistungen Innovationen einbringen“, sagte Ecker, „wichtig ist dabei die Flexibilität, um auf Kundenwünsche besser eingehen zu können“. So werden beispielsweise Genossenschaften, Gemeinden und Gewerbetrieben mittlerweile PV-Contracting-Modelle angeboten, bei denen die Energie Burgenland als umfassender Servicepartner die Finanzierung, die technische Installation der PV-Anlagen, den Betrieb und die regelmäßige Wartung übernimmt. Auch für Privatkunden hat das burgenländische Energieunternehmen neue Dienstleistungen entwickelt. Mit one-face-to-the-customer und one-stop-shop Lösungen wurde nicht nur die Serviceorientierung auf neue Beine gestellt, auch der Anspruch eines partnerschaftlichen Umgangs mit dem Kunden wird weiter vorangetrieben. Um die Kunden als Partner am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen, schreibt die Energie Burgenland Windkraft bereits zum vierten Mal ein Bürgerbeteiligungsmodell aus. Privatpersonen können Anteile an zwei Anlagen im Windpark Parndorf kaufen. Das eingesetzte Kapital wird 13 Jahre lang verzinst an die Anteilseigner ausbezahlt. Kunden der Energie Burgenland werden mit 2 Prozent vom investierten Betrag vergütet, an alle anderen Privatpersonen mit Wohnsitz in Österreich werden 1,75 Prozent ausgeschüttet.

E-Mobilität als Zukunftsfeld
„Wenn wir in die Zukunft blicken, wissen wir, dass es neben der E-Mobilität auch andere interessante potentielle Zukunftsfelder gibt, wie power-to-x oder home-automation“, erläuterten die Vorstände. Die Energie Burgenland hat mittlerweile für E-Autos eine Ladeinfrastruktur aufgebaut, die es E-Auto-Besitzern erlaubt, von Nord- bis Südburgenland fahren zu können. „Derzeit betreibt die Energie Burgenland an 29 Standorten 64 öffentliche E-Ladepunkte“, sagte Ecker und verwies darauf, „dass wir den Ausbau zusätzlich mit der bundesländerübergreifenden Kooperation des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ) vorantreiben“. Mit der Teilnahme an diesem Projekt, bei dem fast alle namhaften österreichischen Energieanbieter engagiert sind, kann die Energie Burgenland ihren E-Mobilitätskunden eine österreichweite flächendeckende Versorgung mit E-Ladestationen anbieten.  

Hohe Investitionen in die Netzinfrastruktur und Smart Meter
Die Netz Burgenland startete gemeinsam mit den burgenländischen Elektrotechnikern mit dem Einbau von Smart Meter im Herbst 2015 eines der größten Projekte in der Unternehmensgeschichte. Derzeit sind bereits 38.000 intelligente Stromzähler im Burgenland in Betrieb. Mit den neuen Zählern werden innovative Services - wie die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten (home-automation) und kundenspezifische Tarife und Dienste in Zukunft möglich. Insgesamt werden rund 200.000 Anlagen getauscht und Investitionen von über 50 Mio EUR getätigt. Für die Sanierung der Gasnetze wurde im Geschäftsjahr 2014/2015 ein Erneuerungsprogramm gestartet. Seither werden jährlich rund 12 Mio Euro investiert. Zusätzlich fließen 6 Mio Euro in die Instandhaltung des Erdgasnetzes. Das Sanierungsprogramm soll bis 2035 abgeschlossen werden. In das heimische Stromnetz werden im laufenden Geschäftsjahr rund 60 Mio EUR investiert. Für Instandhaltungsarbeiten im Stromnetz sind zusätzlich rund 23 Mio EUR vorgesehen.
5 Jahre Energie Burgenland ist auch eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte

Um sich auch zukünftig am wettbewerbsintensiven Energiemarkt gut positionieren zu können, hat die Energie Burgenland in den letzten 18 Monaten etliche Effizienzmaßnahmen gesetzt. Mit einem Effizienzprogramm werden ab 2020 jährlich rund 7 Mio EUR eingespart und Doppelgleisigkeiten abgebaut. Die Struktur des Unternehmens wurde verschlankt und die Zahl der Töchter deutlich reduziert. „Zudem ist uns der Spagat zwischen investieren, die Preise für die Kunden zu senken und eine gute Dividende für unsere Eigentümer abzuliefern, sehr gut gelungen“, berichteten die beiden Vorstände und verwiesen darauf, dass das Ergebnis der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 2011 bis zum Geschäftsjahr 2016/2017 vervielfacht wurde. (2011: 4 Mio EUR, 2016/2017: 26,6 Mio EUR). 

Von der nächsten Regierung erhofft sich der burgenländische Leitbetrieb den Beschluss der überfälligen Klima- und Energiestrategie. Die derzeitige Tarifordnung hat sich bewährt. Realistischer Weise ist davon auszugehen, dass auf ein marktorientiertes Fördersystem umgestellt wird. „Dabei darf das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden“, gab Gerbavsits zu bedenken und rief in Erinnerung, dass die Windenergie ein burgenländisches Erfolgskonzept ist.

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