60 Jahre Wirtschaftsagentur ecoplus

60 Jahre Wirtschaftsagentur ecoplus
Landesrat Jochen Danninger, Daniela Fuchshuber, Prokuristin Fuchshuber Agrarhandel GmbH, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Barbara Weinzetl, Geschäftsführerin Weinzetl Holding GmbH und Mathias Köhler Geschäftsführer ZKW Elektronik GmbH bei der Feier zu „60 Jahre ecoplus“, an der zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer wie Gäste aus Wirtschaft und Politik teilnahmen.

Laxenburg (A) Die Wirtschaftsagentur ecoplus feierte gestern Abend im Conference Center Laxenburg ihr 60-jähriges Jubiläum. Gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern wie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik wurden aktuelle Herausforderungen, aber auch Zukunftsperspektiven im Rahmen einer Zukunftskonferenz besprochen. Unter den Rednern waren auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

„Wir feiern heute 60 Jahre ecoplus und gleichzeitig das Jubiläum 100 Jahre eigenständiges, souveränes Niederösterreich“, begann die Landeshauptfrau, “und im Blick zurück können wir sagen, unser Land hat sich sensationell entwickelt, vom reinen Agrarland zum Agrarland Nummer Eins, Tourismusland, Kulturland und natürlich auch Wirtschaftsland.“ Wirtschaftsentwicklung sei für all diese Bereiche von großer Wichtigkeit, denn sie bringe zusätzliche Beschäftigung, Wachstum und Wertschöpfung. Mikl-Leitner war überzeugt, dass die Wirtschaftsagentur ecoplus, getragen von gemeinsamen Entscheidungen mit der Politik, Niederösterreich zu einem starken Wirtschaftsstandort gemacht habe. „Es ist unglaublich, was ecoplus leistet“, so die Landeshauptfrau, und nannte als Beispiel die jüngste Betriebsansiedelung von Boehringer Ingelheim, „die auch mit Kraft der ecoplus und der Politik geschafft wurde, eine Investition von 1,2 Milliarden Euro mit sich bringt und 800 Arbeitsplätze in der Region schafft."

Investitionen seien wichtig, um unser Wirtschaftswachstum weiterzubringen, erklärte Mikl-Leitner: „Jeder erinnert sich noch an den konjunkturellen Einbruch nach Corona, aus dem wir gestärkt hervorgegangen sind und letztes Jahr schon wieder ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent hatten.“ Auch heuer prognostizieren Wirtschaftsforscher über vier Prozent und nächstes Jahr solle das Wachstum ebenfalls stabil bleiben. „Das sollte uns viel Optimismus, Mut und Zuversicht am Weg nach vorne geben.“

Mikl-Leitner war im Blick in die Zukunft aber auch klar: „Es sind äußerst herausfordernde Zeiten, in denen wir leben – aufgrund des Ukraine-Krieges, der nicht nur mit schrecklichen menschlichen Schicksalen verbunden ist, sondern nachhaltige Folgen für uns alle hat: Teuerung, Inflation, Lieferkettenverzögerungen, Energiepreise.“ Dabei gelte es nun, zwei Stoßrichtungen zu verfolgen. Zum ersten, die Bevölkerung gut durch die Krise zu begleiten, aber natürlich auch Wirtschaft und Industrie zu unterstützen. Mikl-Leitner: „Hier sind die 1,3 Milliarden Euro des Bundes ein guter und wichtiger Schritt und wir werden unseren Blick darauf legen, ob wirklich alle Branchen und Unternehmen auch davon profitieren können.“ Zum zweiten seien Investitionen in Zukunftsbereiche wie Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung auf dem Weg nach vorne ganz wichtig und auch da war die Landeshauptfrau sicher: „Eine Erfolgsgeschichte wie ecoplus kann man nur schreiben, wenn man auch Unternehmerinnen und Unternehmer hat, die all das in Anspruch nehmen, die mutig vorangehen und Investitionen bei uns in Niederösterreich tätigen.“

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger: „Im Blick in die Zukunft gibt es für mich zwei Themen, die immer entscheidender werden: Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ und weiter: „Meine Vision für Niederösterreich ist: Ich möchte, dass wir zu einer der besten Smart Green Regions in Europa werden.“ Danninger begann mit dem Thema Digitalisierung und führte aus: „Wir haben 232,5 Millionen Euro für den Breitbandausbau nach Niederösterreich geholt, mit einem klaren Fokus auf die ländlichen Regionen. Weil wir wollen, dass hier Chancengleichheit herrscht.“ Die Infrastruktur sei Basis dafür, dass jede Niederösterreicherin, jeder Niederösterreicher und jeder Betrieb, egal wo er ansässig ist, die Chancen, die die Digitalisierung bietet, auch ergreifen kann. „Die Digitalisierung erfordert natürlich auch enorme Investitionen von den Betrieben, aber auch hier unterstützen wir“, erklärte der Landesrat. Er führte hier beispielsweise die digi4wirtschaft Förderung an, wo bereits 28 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden. „Investitionen und Förderungen, die unsere Betriebe krisenfester und wettbewerbsfähiger machen.“

Zum Thema Nachhaltigkeit sagte Danninger: „Der Wert einer intakten Umwelt nimmt zu und das gilt es, zu verteidigen“, denn gerade das sei ein großer Punkt, warum sich Betriebe in Niederösterreich ansiedeln. „Auch hier ist unsere Wirtschaftsagentur ecoplus ein Vorreiter“, erklärte er, „denn in den 16 Wirtschaftsparks wird von der PV-Anlage bis hin zu technischen Sanierungen alles unternommen, um nach dem letzten Stand der Technik in Nachhaltigkeit zu investieren.“

Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki zeigte sich überzeugt, dass der Wirtschaftsstandort Niederösterreich auch in Zukunft florieren wird und bedankte sich zu Beginn beim Land Niederösterreich als Eigentümer der Wirtschaftsagentur: „Das Land gibt uns Rahmenbedingungen, durch die eine eindrucksvolle Bilanz über 60 Jahre Arbeit im Wirtschaftsbereich ermöglicht wird.“ Zu diesen Rahmenbedingungen zählen die finanzielle Basis und Ausstattung der ecoplus durch das Land, die perfekte organisatorische Eingliederung der ecoplus in die Unterstützungsstruktur des Landes „und drittens“, so Miernicki, „dass wir mit der Wirtschafts- und Tourismusstrategie des Landes inhaltliche Leitplanken für unser Tun haben.“ Dadurch könne die ecoplus ihre Kundinnen und Kunden – also Betriebe, die Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch die Gemeinden - optimal begleiten und unterstützen. Der Geschäftsführer bedankte sich natürlich besonders bei seinem ecoplus Team: „Unsere Aufgaben sind so vielfältig, so breitgestreut, jedes Projekt ist anders als das vorhergehende, das kann man nur mit einem perfekt eingespielten Team bewältigen.“ Miernicki zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass mit der Kompetenz und dem Engagement seines Teams die ecoplus „auch in den nächsten Monaten und Jahren einen maßgeblichen Beitrag für die wirtschaftlichen und regionalen Unterstützungsangebote des Landes für Unternehmen und Gemeinden bieten kann.“

Im Rahmen der Jubiläumsfeier und der Zukunftskonferenz kamen am gestrigen Abend auch zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer zu Wort, die bereits Projekte mit der ecoplus umgesetzt haben. Unter anderem diskutierten Daniela Fuchshuber, Prokuristin der Fuchshuber Agrarhandel GmbH, Barbara Weinzetl, Geschäftsführerin Weinzetl Holding GmbH und Mathias Köhler, Geschäftsführer ZKW Elektronik GmbH über aktuelle Herausforderungen und sahen hier neben Energie- und Lieferkettenproblemen vor allem den Fachkräftemangel als ein Thema, wo es unbedingt Lösungen brauche. Die Unternehmerinnen und Unternehmer waren sich einig, dass es hier ein Umdenken beispielsweise bei Arbeitszeitmodellen aber auch bei der Bewerbung der einzelnen Fachbereiche brauche. So führte beispielsweise Mathias Köhler an, dass man junge Frauen mehr für technische Berufe interessieren müsse.

Neben der Diskussionsrunde vor Ort kamen auch Unternehmerinnen und Unternehmer per Videobotschaft zu den Themen Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur ecoplus, größte aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft zu Wort, unter anderem der Generaldirektor von Siemens Österreich, Wolfgang Hesoun, der unserem Land attestierte, in Bezug auf Digitalisierung im Industriebereich international führend zu sein.

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