7 Salzburger Start-ups pitchten bei der Investors Lounge online um die Wette

7 Salzburger Start-ups pitchten bei der Investors Lounge online um die Wette
Bei der Online-Übertragung der Investors Lounge (v. l.): Lorenz Maschke, vom Startup-Salzburg-Service-Point der WKS und Leiter der Factory, Keynote-Speaker Leonhard Schitter, Generaldirektor Salzburg AG, und Natasa Deutinger, Leiterin FHStartup Center.

Salzburg (A) Sieben Salzburger Start-ups zeigten bei der jüngsten Investors Lounge, wie sie ihr Unternehmen im Verlauf der Factory weiterentwickelt haben. Das mehrmonatige Programm des Netzwerkinkubators Startup Salzburg soll innovative Gründerteams zur Marktreife führen.  

Eine ausgewählte Gruppe an Unternehmern, Investoren und Business Angels aus ganz Österreich nahm an der Online-Veranstaltung teil und konnte sich von den Entwicklungsschritten der jungen Gründerinnen und Gründer überzeugen. Am Start waren edelzweig, farmlifes, Ketofabrik, SWAIG, Viabirds, Vocationeers und XR Synergies. Drei Minuten hatte jedes Start-up für den Pitch Zeit, um das Publikum und die Fachjury von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Die Jury bestand aus Carina Margreiter, Leiterin von aws i2 Business Angels, Kambis Kohansal Vajargah, Head of Start-up-Services der WKÖ, und Markus Kainz, Geschäftsführer des Start-up-Investment-Unternehmens primeCROWD. Sie hatten im Anschluss an die jeweilige Präsentation noch drei Minuten Zeit, um den Start-ups mit Fragen auf den Zahn zu fühlen.  

Vocationeers und SWAIG überzeugten Jury und Publikum  
Den Preis der Jury sicherten sich die Vocationeers mit ihrem Produkt mySebastian. Dabei handelt es sich um eine Onlineplattform für Kliniken und Chirurgen, die hilft, eigenes Wissen mit der Community oder Nachwuchsärzten auf einfache Weise zu teilen. „Die Entscheidung war sehr schwierig, dennoch haben wir uns für die Vocationeers entschieden, weil sie einen guten Use-Case mit einer klaren Zielgruppe vorweisen können. Wenn das Start-up am Markt reüssieren kann, dann ist es ein Gewinn für die Medizin, von dem wir alle etwas haben“, erklärte Carina Margreiter stellvertretend für die Jury. Als Preis erhält das Team um Werner Korb eine Einladung von Startup Salzburg zur Silicon Castles Startup Executive Academy (SEA). „Die SEA ist eine mehrtägige Kaderschmiede für europäische Tech-Entrepreneurs auf Schloß Urstein, bei der die Teilnehmer wertvolle Go-To-Market-Strategien von internationalen Experten erhalten“, sagt Silicon-Castles-Gründer Andreas Spechtler. Für die Vocationeers kommt der Jurypreis genau zum richtigen Zeitpunkt und bringt einen großen Motivationsschub. „Wir werden mySebastian nach der Betaphase am kommenden Montag auf dem Markt einführen und dürfen die Software gleich danach beim deutschen Chirurgenkongress vor rund 5.000 Ärzten präsentieren. Da wir im Herbst mit unserem Vertrieb starten wollen, bekommen wir wertvolle Inputs bei der SEA. Besser kann man es gar nicht planen. Die Factory hat uns wirklich weitergebracht!“, sagt Werner Korb von den Vocationeers.

Vocationeers-Gründer Werner Korb und Entwicklungsleiter Philipp Gernerth Mautner Markhof freuten sich über den Gewinn des Jurypreises für mySebastian, eine Online-Plattform für Kliniken und Chirurgen.
Beim fachkundigen Publikum konnten SWAIG mit einer erwärmbaren Faszienrolle, die Ketofabrik mit Schokoriegeln für die ketogene Ernährung und farmlifes mit einem Online-Netzwerk für die Landwirtschaft das Publikum beeindrucken. Die drei Gewinner der Publikumswertung haben sich einen Platz auf der Hauptbühne beim im Juni stattfindenden Business- und Innovationsfestival salz21 im Messezentrum Salzburg gesichert. Im Rahmen des Festivals wird heuer auch der Startup Salzburg Demo Day stattfinden, bei dem unter anderem Start-ups aus Österreich und Bayern ihre innovativen Ideen einem breiten Publikum präsentieren können.

Salzburger Unternehmer unterstützen Start-ups als Mentoren
WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter zeigte sich erfreut, dass trotz der aktuell schwierigen Zeit Jungunternehmer wie die sieben pitchenden Start-ups den Mut haben, sich mit ihren Geschäftsideen zu verwirklichen. Er dankte aber auch den Unternehmerinnen und Unternehmern, welche die Gründer während der Factory in ihrer Entwicklung unterstützt haben. Etwa Conny Hörl, Investorin und Betreiberin einer Fitnessstudiokette. Sie hat SWAIG als Mentorin unter ihre Fittiche genommen: „Man kriegt als Mentorin sehr viel zurück, wenn man junge Unternehmen in ihrer Entwicklung begleitet. Es ist ein Geben und Nehmen, das ich jedem Unternehmer empfehlen kann, denn man bekommt viel Innovation und Inspiration von den Start-ups.“ Auch Michael John von der international agierenden Salzburger Werbeagentur Loop hat großes Interesse an der lokalen Start-up-Szene und betreute die Viabirds in der Factory als Mentor. „Als ich mit meiner Agentur gestartet bin, da war es noch sehr schwierig, an Informationen oder Einblicke heranzukommen. Heute können die jungen Unternehmer von der Erfahrung der Etablierten lernen, dazu möchte ich meinen Beitrag leisten. Als Unternehmer hat man oft einen Art Tunnelblick, da bringen Start-ups frische Ideen und neue Sichtweisen.“

Salzburg AG – Partner für heimische Start-ups
Eine Vorreiterrolle bei der Zusammenarbeit mit Start-ups hat die Salzburg AG. In der Innovationsstrategie des Energieversorgers ist sie fest verankert, wie Dr. Leonhard Schitter, Generaldirektor der Salzburg AG, in seiner Keynote mit dem Titel "No Risk No Fun - Investments in Start-ups" betonte. Die Salzburg AG hat ein eigenes Corporate-Venture-Capital-Programm initiiert, das mit 4 Mill. € dotiert ist. Zum regionalen Start-up-Ökosystem meint Schitter: „Die Gründer- und Start-up-Szene in Salzburg kann sich sehen lassen. Was die Standortbedingungen angeht, hat sich unheimlich viel getan. Das spiegelt sich auch in starken Gründungszahlen wider. Schön, dass wir die Gründerteams und damit ihre guten Ideen und innovativen Produkte unterstützen können und somit beide Seiten davon profitieren. Geld alleine ist für Start-ups oft nicht das einzig Wichtige. Wir unterstützen daher als Investor Salzburger Start-ups wie Ocean Maps, Cognify und solbytech auch mit unserem Netzwerk und Know-how.“ Das Team von solbytech hat im vergangenen Jahr übrigens am vierten Durchgang der Startup Salzburg Factory teilgenommen. Das Start-up hat eine Software entwickelt, welche die Effizienz und Sicherheit der technischen Betriebsführungsprozesse von Solaranlagen verbessert. „Die Salzburg AG braucht innovative Ideen wie am Fließband. Diese kreativen Impulse holen wir uns unter anderem durch Kooperationen mit Start-ups und durch Corporate Innovation. Das hilft uns, Kundenbedürfnisse früh zu erkennen, Trends schneller umzusetzen und Digitalisierung greifbar zu machen. Seit 2019 investieren wir deshalb in unser Corporate Venture Capital-Programm und in Beteiligungen von Start-ups“, meint Schitter abschließend.

Startup Salzburg
Startup Salzburg ist der Netzwerkinkubator für innovative Gründerinnen und Gründer in Salzburg. Die Träger sind das Land Salzburg, das ITG - Innovationsservice für Salzburg, die Wirtschaftskammer Salzburg, die Fachhochschule Salzburg und die Universität Salzburg. Die Leistungen werden an vier Service-Points (ITG, WKS, FH und Uni) angeboten. Das Netzwerk versteht sich als Schnittstelle in das Start-up-Ökosystem und agiert neutral als Lotse, Vereinfacher und Vernetzer für innovative Gründerinnen und Gründer.

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