AURO-CLD: Doppelmayr automatisiert Sesselbahnbetrieb

AURO-CLD: Doppelmayr automatisiert Sesselbahnbetrieb

Wolfurt (A) Mit der Einführung von AURO für Kabinenbahnen hat die Doppelmayr Gruppe bereits 2020 die Weichen für die Zukunft der Seilbahnmobilität gestellt. Mit AURO für Sesselbahnen geht das Unternehmen in Sachen autonomer Seilbahnmobilität nun den nächsten Schritt. In der Schweiz und in Österreich haben die zuständigen Behörden jetzt die Betriebsbewilligung erteilt. Neben einer hohen Sicherheit sparen Betreiber durch das innovative System bis zu 35 Prozent der Personalkosten.

Die Mobilität der Zukunft ist autonom. Diese Entwicklung hat die Doppelmayr Gruppe frühzeitig erkannt und mit AURO (Autonomous Ropeway Operation) die Weichen gestellt. Während der autonome Betrieb für Kabinenbahnen (AURO-MGD) bereits seit 2020 erfolgreich eingesetzt wird und sich wachsender Nachfrage erfreut, waren Sesselbahnen bis dato noch ein unbestelltes Feld. Dies ändert sich ab sofort mit der Betriebsbewilligung von AURO-CLD für die Schweiz und Österreich. Zum Start der Wintersaison 2023/24 haben das Bundesamt für Verkehr (BAV, Schweiz) sowie das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK, Österreich) die Bewilligungen für den autonomen Betrieb zweier Sesselbahnen erteilt. Der Bewilligung gingen zwei intensive Testjahre des AURO-Systems an zwei Pilotanlagen voraus: an einer Anlage in Wildhaus (St. Gallen, Schweiz) sowie einer weiteren im Skigebiet Silvretta-Montafon (Vorarlberg, Österreich).

So funktionieren autonome Sesselbahnen
Bei AURO-CLD kommt die KI-gestützte Bildverarbeitung von Mantis Ropeway Technologies zum Einsatz. Der Entwicklungspartner von Doppelmayr ist mit seiner Software in der Lage, Bild- und Videodaten in Echtzeit zu analysieren, zu bewerten und automatische Handlungen abzuleiten. Das System erkennt somit Gefahrensituationen im Ausstiegsbereich an der Bergstation in Sekundenbruchteilen und entscheidet selbstständig, je nach Situation, ob die Anlage weiterfahren kann, verlangsamt oder abgeschaltet wird. Wie bei AURO für Kabinenbahnen erfolgt die Störungsbehebung durch eine Person aus dem Ropeway Operation Center (ROC) in der Talstation oder in einem separaten Gebäude.

Bis zu 35 Prozent Kostenersparnis
Das KI-trainierte System zeichnet sich durch ständige und unermüdliche Aufmerksamkeit sowie eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit aus. Durch die ständige Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit des KI-trainierten Systems wird eine erhöhte Sicherheit erreicht. Dabei verlässt sich AURO-CLD nicht nur auf seine „Augen“. Sensoren wie Lichtschranke, Bodendruckplatte und Rampenbegrenzung sowie Notaus-Schalter und Gegensprecheinrichtung ergänzen die Kameras und ermöglichen es so, die maximale Sicherheit in verschiedensten Situationen zu gewährleisten. Durch wachsenden Personalmangel geraten Betreiber zunehmend unter Druck, die Verfügbarkeit ihrer Anlagen sicherzustellen. AURO-CLD schafft hier Entlastung und kann den Personalbedarf einer Standardanlage um bis zu 50 Prozent reduzieren. Unter Berücksichtigung der für AURO anfallenden Lizenzkosten können so bis zu 35 Prozent Personalkosten eingespart werden1. Weitere Vorteile: Ein Mitarbeiter kann mehrere AURO-Sesselbahnen betreuen. Zudem können Bestandsanlagen mit entsprechender Umrüstung AURO-fit gemacht werden.

Liftpersonal bleibt unverzichtbar
Ganz ohne Personal lassen sich auch autonome Sesselbahnen jedoch nicht betreiben. Vielmehr kann eine oder mehrere Anlagen durch eine Person im ROC in der Talstation betreut werden. AURO-CLD übernimmt die Aufgaben des Seilbahnmitarbeitenden in der Bergstation. Lediglich das Quittieren und Neustarten muss noch von dem Mitarbeitenden im ROC durchgeführt werden.

Vorteile von AURO-CLD auf einen Blick
• Bis zu 35 Prozent niedrigere Personalkosten
• Abfederung von Personalmangel-Effekten
• Erhöhte Sicherheit durch schnelle Reaktion auf Gefahrensituationen
• Gute Übersicht durch verschiedene Kamera-Blickwinkel
• Kein Nachlassen der Aufmerksamkeit: das System wird nicht müde
• Nachrüsten auch bei älteren Bestandsanlagen möglich

Mantis Ropeway Technologies
Mantis ist ein in Zürich ansässiges Start-up im Bereich Computer Vision, an dem Doppelmayr beteiligt ist. Mantis entwickelt KI-gesteuerte Kamerasysteme und deren Software, die es Skigebieten ermöglicht, ihre Sesselbahnen autonom zu betreiben. Mithilfe von Kameras erkennt die Software gefährliche Situationen beim Aussteigen von Seilbahnen automatisch und hält sie bei Bedarf an. Das System ist kostengünstiger und so zuverlässig wie menschliches Bedienpersonal und entschärft das wachsende Problem des Personalmangels.

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Doppelmayr Seilbahnen GmbH

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