Batterieelektrische Regionalzüge mit Motoren von Traktionssysteme Austria in Deutschland

Batterieelektrische Regionalzüge mit Motoren von Traktionssysteme Austria in Deutschland
Batterieelektrische Regionalzüge mit Motoren von Traktionssysteme Austria in Deutschland (Foto: VRR)

Niederrhein-Münsterland/Wiener Neudorf (D/A) 310 TSA-Elektromotoren für die neuen Civity-Regionalzüge in Niederrhein-Münsterland

Insgesamt 76 neue Civity-BEMU Regionalzüge der Firma CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A.) werden im Schienennetz vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VVR) und im Nahverkehr Westfalen-Lippe (NLW) in Deutschland im Einsatz sein. Das besondere bei diesen BEMU-Fahrzeugen (Battery Electrical Multiple Unit): Sie können sowohl mit Strom aus der Oberleitung als auch im Batteriebetrieb auf nicht elektrifizierten Teilstrecken betrieben werden. Traktionssysteme Austria liefert für die batterieelektrischen Regionalzüge insgesamt 310 Elektromotoren. Die Linien RE 44, RB 31 und RB 36 sollen bereits im Dezember 2026 den Betrieb aufnehmen, die übrigen Linien folgen sukzessive bis Dezember 2028.

„Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt war die Entwicklung eines luftgekühlten Motors, der eine Maximalgeschwindigkeit von 140 km/h ermöglicht und auf die Besonderheiten der dualen Speisung durch Oberleitung und Batterien abgestimmt ist. Mit dem Elektromotor vom Typ TME 54-29-4, der enorme Leistungsreserven aufweist, konnten wir diese Anforderungen in kurzer Entwicklungsdauer umsetzen“, so Johannes Mensdorff-Pouilly, Leitung Vertrieb – Rail.Road.Service.

Die Civity-BEMU-Züge werden die ersten modernen, batterieelektrischen Regionalzüge sein, die in großer Stückanzahl im Regelbetrieb des Niederrhein-Münsterland-Netzes eingesetzt werden. Traktionssysteme Austria und CAF leisten so einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätslösungen im deutschen Schienenverkehrsnetz.

Nachhaltige Mobilitätslösungen von TSA und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit CAF
Die Produkte von Traktionssysteme Austria, dem Weltmarktführer in der Entwicklung und Produktion von Traktionsantrieben für Schienen- und Straßennutzfahrzeuge, sind nachhaltig und tragen weltweit zur Erreichung von Klimazielen bei. Nachhaltigkeit spielt jedoch auch in der Unternehmensstrategie und Firmenausrichtung selbst eine große Rolle. So wird bei TSA versucht, trotz der Internationalität des Unternehmens, die Lieferketten so kurz wie möglich zu halten und interne Prozesse umweltbewusst zu gestalten. Gleichzeitig wird bei TSA laufend an der Entwicklung von noch umweltbewussteren Mobilitätslösungen gearbeitet.

„Die Vielzahl an neuen Aufträgen und Bestellungen zeigt uns, dass der Umweltgedanke eine immer größere Bedeutung im öffentlichen Verkehr hat. Dabei ist der Grad der Elektrifizierung der Antriebstechnik in der Schienenfahrzeugindustrie seit jeher hoch. Im Bereich der Straßennutzfahrzeuge liegt hier noch weitaus mehr Potential, um den öffentlichen Verkehr gänzlich nachhaltig zu gestalten. Aber auch in diesem Sektor kommen unsere Elektromotoren vermehrt zum Einsatz und tragen so zu einer emissionsfreien Zukunft bei“, so Mensdorff-Pouilly.

Die Zusammenarbeit von Traktionssysteme Austria mit dem spanischen Fahrzeughersteller CAF besteht bereits seit zwei Jahrzehnten. Mehr als 13.000 Elektromotoren wurden im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit bereits für die CAF-Gruppe produziert.

Das Schienennetz in Deutschland und die Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit
Im Jahr 2023 hatte das deutsche Schienennetz laut der eigenen Bundesregierung eine Streckenlänge von rund 38.400 Kilometern, was annähernd dem Erdumfang entspricht. 2022 waren 62 Prozent der Gesamtstrecke elektrifiziert. Bis ins Jahr 2030 soll der Wert laut Regierung auf einen Prozentsatz von 75 gesteigert werden.

Um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen, werden nach und nach Dieselzüge durch Fahrzeuge ersetzt, die mit Wasserstoff, Batterien, hybriden (Stromabnehmer und Batterie) und bimodalen Antriebstechniken (Oberleitung und Wasserstoff) ausgerüstet. Durch den Einsatz von Dual-Mode-Zügen entfallen nicht nur die Emissionen, sondern auch die hohen Kosten für die Errichtung und Instandhaltung der Oberleitungen. Generell sind die neuen Zugmodelle auch leiser als ihre dieselbetriebenen Vorgänger und bieten daher auch einen höheren, zeitgerechten Reisekomfort für Fahrgäste.

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