Baubeginn für arlberg1800 – Florian Werner baut Kunsthalle in St. Christoph am Arlberg

Baubeginn für arlberg1800 – Florian Werner baut Kunsthalle in St. Christoph am Arlberg
Florian Werner

St. Christoph (A) Nur wenige Meter von der Passhöhe entfernt entsteht arlberg1800 – eine neue Kunsthalle im Dreiländer-Eck Österreich, Schweiz, Deutschland. Die Privatinitiative geht aus von dem Hotelier, Kunstliebhaber und Mäzen Florian Werner und steht in Zusammenhang mit der Erweiterung des 5 Sterne Traditionshauses, des Arlberg Hospiz Hotel in St. Christoph.

Zusätzlich wird auch ein Konzertsaal für Kammermusik gebaut, die Programmplanung erfolgt u.a. in Kooperation mit dem international renommierten Hersteller von Flügeln und Klavieren, der Firma Steinway. Der Ausstellungs- und Konzertbetrieb soll im Herbst 2015 mit einem Soft Opening aufgenommen werden. Die offizielle Eröffnung ist für Sommer 2016 geplant.

Der Bauherr
Neben der exponierten Lage ist vor allem bemerkenswert, dass nicht die öffentliche Hand hinter dem Projekt steht, sondern der Privatmann Florian Werner. Der Gastgeber und Hotelier im Arlberg Hospiz ist Kunstliebhaber und erfüllt sich mit diesem einzigartigen Projekt einen Lebenstraum. „Mein Herz gehört auch der Kunst. arlberg1800 ist die einmalige Chance, meiner Leidenschaft ein Zuhause zu geben“, so Werner. Für die Urlaubsdestination Arlberg bedeutet die Erweiterung des 5 Sterne Hauses ein neues, äußerst attraktives Angebot für die Region – und das 365 Tage im Jahr. Mit arlberg1800 beginnt für St. Christoph und die Arlberg-Region ein neues Kapitel: Erstmals in ihrer Geschichte präsentiert sich die weltbekannte Skidestination auch kulturell. Die Wiege des Skilaufs wird ab 2016 auch zu einem Kunstzentrum - 1800 Meter über dem Meer.

Die Architektur
Geplant wurde der Neubau vom Architekturbüro Kitzmüller aus Absam, Tirol. Es ist für seine moderne, reduzierte Formensprache bekannt. Diese wird vor allem den neuen Ausstellungs-, Konzert- und Produktionsort prägen, der knapp 1.000 qm umfassen wird. Entstehen wird so ein neuer „Ort der Begegnung“ mit Kunsthalle, Konzertsaal, Kunstfoyer und Studios. „Neben dem multifunktionalen White Space für Ausstellungen und Veranstaltungen tragen besonders der intime Konzertsaal mit moderner Holzverkleidung und die Räumlichkeiten für das Artists-in-Residence Programm zur architektonischen Alleinstellung bei“, erklärt Florian Werner das Raumkonzept. „Von außen betrachtet fügt sich das Gebäude harmonisch in die umgebende Landschaft ein. Innen findet sich der Besucher in einer Welt wieder, in der sich bildende Kunst und Musik, Arbeiten und Ausstellen, Komponieren und Hören, Vermitteln und Diskutieren auf neue Art und Weise verbinden.“

Das Programm
Der inhaltliche Fokus liegt auf der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Ort selbst und der Verknüpfung von Kunst und Musik. Halbjährlich wechselnde Ausstellungen von Künstlern, die im internationalen Kunstdiskurs relevante Positionen vertreten, bilden dabei eine wichtige Säule im Veranstaltungskalender. Hinzu kommt ein eigenes Artists-in-Residence Programm, das junge bildende Künstler und Musiker fördert, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Seit 2007 waren bereits über 100 Künstler im Arlberg Hospiz Hotel eingeladen, vor Ort zu arbeiten und ihre Arbeiten im Hospiz zu präsentieren.

Musikalisch orientiert sich die Kunsthalle arlberg1800 an klassischer Musik, wobei auch Ausflüge in die Bereiche Jazz und authentische Volksmusik geplant sind. Mit Steinway wurde dafür ein international renommierter Kooperationspartner gefunden. Ein Musikerlebnis auf in jeder Hinsicht höchstem Niveau ist also garantiert.

Im Vorfeld fand ein eingeladener Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Außenbereichs und des Foyers statt. In der Jury des mit 30.000 Euro dotierten Wettbewerbs saßen neben Florian Werner selbst Christiane Meyer-Stoll (Kuratorin, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz), der Ausstellungsmacher Yilmaz Dziewior (Künstlerischer Leiter des Kunsthaus Bregenz, designierter neuer Direktor des Museum Ludwig, Köln und Kommissär des Österreichischen Pavillon auf der Biennale Venedig 2016) sowie  Katharina Boesch  und Andreas Kristof (section.a, Wien). Gewinner des internationalen Wettbewerbes, für den u.a. Tobias Rehberger und Esther Stocker angefragt wurden, ist der Österreichische Künstler Hans Schabus, der Österreich 2005 auf der Biennale in Venedig vertreten hat.

Daten und Fakten:
Spatenstich: April 2013
Baubeginn: Juli 2014
Aushub: 40.000 m3
Bauzeit: 3 Jahre ab Spatenstich
Fläche: 800 m2
Baukosten: 26 Mio Euro
Soft Opening: Herbst 2015
Grand Opening: Sommer 2016  
 
An der Umsetzung beteiligt:
•    Architektur: Jürgen Kitzmüller, Absam
•    Statik: Aste|Weissensteiner, Innsbruck
•    Kurator – Kunsthalle: section.a, Wien
•    Akustik: Eckehard Kahle, Belgien
•    Haustechnik: A3, Innsbruck
•    Elektro: A3, Innsbruck
•    Museumsberatung: Dr. Dieter Bogner, Wien
•    Bauphysik: Rothbacher, Innsbruck
•    Anwalt: Vetter & Kahn Rechtsanwälte, Wien
•    Landschaftsplanung: DI Dietmar Gstrein, Innsbruck
•    Vermessung: Walter Strolz, St. Anton
•    Inszenierung – Urban Design: Dr. Christian Mikunda, Wien
•    Kommunikation: Silberball Bregenz, Goldmann PR München

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