Baustart für eigenes Nahwärmekraftwerk von F.M. Hämmerle
- ikp Vorarlberg GmbH
- 19.06.2023 14:02
Dornbirn (A) Die F.M. Hämmerle Holding AG feiert mit einem Spatenstich den Baustart für ihr erstes Nahwärme-Biomasseheizkraftwerk im Steinebach. Mit dem Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bei ihren eigenen Immobilien macht F.M. Hämmerle einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche, versorgungssichere und CO2-neutrale Energieversorgung. Bereits Ende 2023 soll das Heizkraftwerk in Betrieb gehen.
Die F.M. Hämmerle Holding AG errichtet im östlichen Teil ihres Betriebsareals im Steinebach in Dornbirn ein Nahwärme-Biomasseheizkraftwerk und investiert hierfür rund neun Millionen Euro. Am 19. Juni 2023 wurde das Projekt bei einem feierlichen Spatenstich der Öffentlichkeit vorgestellt. Noch wird der Wärmebedarf im gesamten Betriebsareal zur Gänze mit einer zentralen Gaskesselanlage abgedeckt. Nach Inbetriebnahme des Kraftwerks Ende 2023 werden alle Gebäude des Unternehmens an die klimafreundliche Wärmeversorgung angeschlossen. Das Nahwärmenetz mit einer Länge von ca. vier Kilometer wird vom Steinebach-Areal entlang der Müllerstraße über das Weppach bis nach Bündtlitten verlaufen.
Insgesamt werden dann ca. 80 Objekte entlang der Netzstrecke an das Biomasseheizkraftwerk angeschlossen und zukünftig mit CO2-neutraler Wärme versorgt. Dabei werden nicht nur unternehmenseigene Gebäude an das Nahwärmenetz angeschlossen, sondern auch Objekte von Dritten. „Als Unternehmen mit historischen Wurzeln sehen wir nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln als integralen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Der Umstieg auf regionale erneuerbare Energieträger ist für uns als Eigentümer und Vermieter ein wichtiger Schritt in eine zukunftsweisende Richtung“, betont Tobias Forer-Pernthaler, Vorstand von F.M. Hämmerle. Im Zuge der Projektrealisierung ist auch der Zusammenschluss mit einem zweiten Nahwärmeanbieter geplant.
Neben Tobias Forer-Pernthaler waren unter anderem auch Vizebürgermeister Julian Fässler, Karin Feurstein-Pichler, Stadträtin für Energieeffizienz und Energieautonomie, Juliane Alton, Stadträtin für Umwelt- und Klimaschutz sowie Abfallwirtschaft und Wertstoffe, sowie die Projektpartner und das F.M. Hämmerle-Team beim Spatenstich dabei.
Brennstoff aus der Region
Das forstliche Nutzungsgebiet für das geplante Biomasseheizkraftwerk im Steinebach erstreckt sich von Watzenegg über Kehlegg bis ins Gütle. Es umfasst insgesamt rund 900 Hektar Wald, 100 Hektar davon sind im Besitz von F.M. Hämmerle. „Die benötigte Hackgut-Menge wird zum überwiegenden Teil aus den eigenen Waldflächen gewonnen, die unmittelbar an das Biomasseheizkraftwerk angrenzen. Das ermöglicht uns, zukünftig auf fossile Energieträger zu verzichten und mit Hackschnitzel und Waldhackgut saubere und umweltfreundliche Wärme zu erzeugen“, erklärt Philipp Wiltschi, Leiter der Forst- und Landwirtschaft von F.M. Hämmerle und zukünftiger Betriebsleiter des Biomasseheizkraftwerkes und ergänzt: „Damit der wertvolle, nachwachsende Rohstoff Holz auch in Zukunft verfügbar bleibt, kümmern wir uns um die nachhaltige Bewirtschaftung und die gesunde Entwicklung des Waldes.“
Geschlossener Wertstoffkreislauf
Mit dem Bau der Wohnanlage Müllerstraße in Dornbirn präsentiert das Unternehmen ein weiteres Projekt, bei dem die regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit eine maßgebliche Rolle spielt. Das Material für die komplett aus Holz errichtete Wohnanlage stammt ebenfalls aus dem eigenen Forst. Es wurde im Bregenzerwald zu fertigen Wand- und Deckenelementen weiterverarbeitet. „Mit dem Anschluss der Wohnanlage Müllerstraße an das eigene Nahwärmenetz wird ein weiteres starkes Statement für eine funktionierende, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft gesetzt“, fasst Tobias Forer-Pernthaler abschließend zusammen.
F.M. Hämmerle Holding AG
Steinebach 18, 6850 Dornbirn
Österreich
+43 5572 339 31 0