Besucherrekord bei den Österreichischen Medientagen

Besucherrekord bei den Österreichischen Medientagen
25. Österreichischen Medientagen (Bild: Johannes Brunnbauer)

Perchtoldsdorf (A) Die Österreichischen Medientage, veranstaltet vom Horizont/Manstein Verlag, begingen heuer das 25. Jubiläum.  Der bedeutendste Kongress des Landes für die Entscheidungsträger aus Medien, Marketing, Agenturen und der Kommunikationswirtschaft – verbuchte dieses Jahr einen neuen Besucherrekord: 2.200 Besucher kamen an beiden Tagen, um ganz unter dem diesjährigen Motto "Aufbruch" Impulse für neue Strategien und Ansätze von internationalen und nationalen Top-Speakern zu erfahren und darüber hinaus die Plattform zum Austausch und Networking zu nutzen.

Schon der Eröffnungsvormittag mit der Rede von Horizont-Herausgeberin und -Chefredakteurin Marlene Auer, den Statements der beiden Minister Gernot Blümel sowie Margarete Schramböck, dem Talk mit CNN-Präsident Jeff Zucker sowie der Elefantenrunde mit den Spitzen aller öffentlich-rechtlichen Sender im DACH-Raum sorgte für einen Besucheransturm.

In ihrer Eröffnungsrede plädierte HORIZONT-Herausgeberin und -Chefredakteurin Marlene Auer dafür, gemeinsam aufzustehen und für die Pressefreiheit zu kämpfen und spricht anlässlich des Medientage-Mottos „Aufbruch" über die Zukunft der Branche.

Mit Spannung erwartet wurde das Interview mit CNN-Chef Jeff Zucker. Im Eröffnungstalk „Seriös informieren in Zeiten von Fake News und Trump-Attacken“ sprach Zucker, Präsident von CNN Worldwide, mit Anna Maria Wallner, Die Presse, über den Impact von Fake News und die Zukunft des weltweiten Journalismus. „Aber ich sage, Fakten sind Fakten, egal wie man sie dreht und wendet. Bei CNN geht es nur um Fakten. Fakten kommen zuerst. Ich denke, die Menschen verstehen das.“

Die TV-Elefantenrunde glänzte  mit hochkarätiger Besetzung: Thomas Bellut (ZDF), Markus Breitenecker (ProSiebenSat.1 PULS 4), Hans Demmel (VAUNET), Ladina Heimgartner (SRG SSR), Ulrich Wilhelm (BR) und Alexander Wrabetz (ORF) diskutierten spannende Fragen: Soll es ein europäisches YouTube geben, welche Rolle spielen öffentlich-rechtliche Medien in der Zukunft, wie soll die Zusammenarbeit mit den privaten Sendern aussehen und welche Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden?

Schon vor 25 Jahren saßen Gerhard Zeiler und Georg Kofler auf dem Podium der Medientage. Nun trafen sie sich als "old boys" dort wieder. Sentimentalitäten gab es jedoch keine: Beide richteten den Blick vielmehr auf Herausforderungen der Zukunft. Auch Anekdoten der heimischen Mediengeschichte kamen nicht zu kurz.

Kristina Bulle, Marketingchefin D-A-CH von Procter & Gamble skizzierte in ihrer Key Note, wie Marken durch den Einsatz von Werbespots in Zeiten von Fake News wieder mehr Vertrauen zu Konsumenten aufbauen können. „Marken sind wie Leuchttürme, sie beziehen Position und geben den Menschen Orientierung“, so Bulle.

Neue Formate, wie die „Zwei gegen Zwei“- Diskussion „Boulevard vs. Qualität“ mit Rainer Nowak und Christian Rainer gegen Kai Diekmann und Wolfgang Fellner, charmant moderiert von Kabarettist Florian Scheuba, ließ das Publikum den Saal stürmen.

Ein klares Bekenntnis zur journalistischen Kernkompetenz von Medienhäusern gab es am Panel „Tageszeitungen im Transfer“, moderiert von Marlene Auer, Horizont-Herausgeberin und -Chefredakteurin. Gemeinsam sprach man sich gegen das „Krankschrumpfen“ von Redaktionen und Medienhäusern aus.

Moritz von Laffert, CEO von Condé Nast Deutschland &Vice President Condé Nast International skizzierte in seinem Impulsvortrag, wie die Reise von der Medienmarke zur Markenwelt gelingt. Laffert’s Impuls bot einen perfekten Einstieg in das Panel „Trash vs. Fiction Reality: Die traditionellen Illustrierten und die neuen Online-Magazine“, das von der Herausgeberin des Look-Magazins, Uschi Pöttler-Fellner, moderiert wurde. Starke Marken sind die Zukunft des Magazin-Journalismus. Manuela Kampp-Wirtz, Geschäftsführerin der BurdaStyle Group plädierte dafür, auch Ereignisplattformen zu schaffen: „Man muss die Marke erlebbarer machen.“

Auf die Frage „E-Privacy: Perfide oder Schutzschild?“ fanden die Panelteilnehmer eine klare Antwort: Die Verordnung in ihrer jetzigen Form ist nicht tragbar. „Ich muss heftig an dem Prozess Kritik üben, der nicht von Hausverstand und Vernunft geprägt ist“, drückte es EU-Parlamentarier Heinz K. Becker (ÖVP) aus und meinte, es hätte der E-Privacy-Regelung nicht bedurft, „man hätte den normalen Weg einer Novellierung der DSGVO wählen können.“

Bei dem Panel Medienpolitik, geführt von der Moderatorin Ingrid Thurnher, herrschte Einigkeit darüber, dass man gemeinsam an einem Strang ziehen müsse, um gegen die Marktmacht großer US Konzerne wie Google & Co aufzutreten.  ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unterstrich die Forderung nach Regulativen: „Wenn man so eine starke Marktmacht in bestimmten Bereichen hat, dann muss man auch bereit sein, auf bestimmte regulatorische Mechanismen einzusteigen.“

Bereits jetzt laufen die Vorbereitung für die kommende Ausgabe der Österreichischen Medientage auf Hochtouren. Der Termin ist schon fixiert: Die nächsten Medientage werden am 25. und 26. September 2019 stattfinden - Details folgen.

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