Browsergames – das Geschäft mit kostenlosen Onlinespielen

  • 27.11.2013 07:14
Browsergames – das Geschäft mit kostenlosen Onlinespielen
(Bild: Dieter Schütz /pixelio.de)

Schon längst sind die jährlichen Umsätze der Computer- und Videospieleindustrie in schwindelerregende Höhen gestiegen. Bestes Beispiel dafür, wie viel Geld man mit Spielen verdienen kann, ist das vor über zwei Monaten erschienene Videospiel GTA V des Publishers Take 2. Innerhalb des ersten Verkaufstages wurden mit diesem Titel unglaubliche 800.000 US-Dollar Umsatz generiert.

Ende Oktober wurde schließlich bekannt, dass man nun 29 Millionen Exemplare des Spiels verkauft hat. Inzwischen sind es vermutlich weitaus mehr - Dimensionen die man sich als Außenstehender wohl so nicht hätte erträumen lassen.

Angesichts des zunehmenden Erfolgs sogenannter Browserspiele, bleibt die Frage, ob es sich dabei vielleicht um das nächste große Ding handeln könnte. Denn hier steigen die Nutzerzahlen stetig an, über 100 Millionen Spieler weltweit spielen Browsergames – hier eine Übersicht beliebter Spiele. Bei einem Browsergame handelt es sich um ein Spiel, das über einen herkömmlichen Webbrowser gespielt werden kann. Die Reichweite ist deshalb enorm groß, zumal die meisten Titel kostenlos sind, Geld verdienen die Macher dahinter dennoch. Die meisten Spiele sind zwar zunächst gratis, später aber werden dem Spieler bezahlbare Inhalte angeboten. Theoretisch lässt sich das Spiel auch jetzt noch kostenlos weiterspielen, praktisch macht es so aber weniger Spaß.

Eine deutsche Statistik zeigt, dass ein typischer Online- und Browsergame-Spieler im Schnitt 48 Euro pro Jahr für die sogenannten Zusatzinhalte ausgibt. Das Interessante an dieser Statistik von browsergames-testen.de ist, dass nahezu jede Altersgruppe gleich stark vertreten ist. Ein so breites Kundenspektrum sucht man bei klassischen Video- und Computerspielen vergeblich. Auch wenn es mittlerweile etliche große Mitbewerber gibt, finden sich im Geschäft um Browsergames auch Erfolgsstorys Einzelner: Das, mit inzwischen 125 Millionen Spielern weltweit, sehr erfolgreiche Browsergame Travian begann einst als Hobby des Münchener Studenten Gerhard Müller. Im Jahr 2004 auf den Markt gekommen, entwickelte sich die Travian Games GmbH bis heute zu einem der führenden Anbieter für Browsergames.

Auch wenn sich die Geschichte des Münchener Studenten sehr verlockend, fast schon ein wenig romantisch anhört, so einfach ist es inzwischen nicht mehr auf dem Markt fußzufassen. Das österreichische Unternehmen Pro 3 Games hatte mit seinem Weltraumspiel Starforce Delta zum Beispiel nicht so viel Erfolg, im Oktober musste die Linzer GmbH Insolvenz anmelden. Weltweit haben sich unlängst große Firmen wie beispielsweise Zynga gebildet, die mit CityVille das mit Abstand erfolgreichste Browsergame weltweit liefern. Beeindruckende 93 Millionen Spieler spielen das Spiel, dass nur über Facebook beziehungsweise Google Plus zugänglich ist. Derzeit schwächelt aber der Branchenriese Zynga, ein Fakt der nun vielleicht doch wieder mehr Platz für die Konkurrenz lässt.

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