Burgenland Energie stellt Weichen für Energieunabhängigkeit des Burgenlands

Burgenland Energie stellt Weichen für Energieunabhängigkeit des Burgenlands
Burgenland Energie stellt Weichen für Energieunabhängigkeit des Burgenlands

Eisenstadt (A) Die vergangenen Jahre der Energiekrise haben uns klar vor Augen geführt, wie groß die Abhängigkeit in Energiefragen immer noch ist. In Europa beträgt sie 58 Prozent, in Österreich 74 Prozent und im Burgenland sind es mittlerweile nur mehr 45 Prozent der Energie, die immer noch nicht selbst produziert, sondern zugekauft werden muss. Korrelierend dazu sind die Ziele zum Erreichen der Klimaneutralität zu sehen: Europa will dieses Ziel bis 2050 erreichen, Österreich bis 2040 und das Burgenland möchte 2030 klimaneutral sein.

„Trotz der guten Basis mit einer sehr starken Winderzeugung hat das Burgenland immer noch eine hohe Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten. Durch die Maßnahmen – vor allem im PV-Bereich –ist es uns in den letzten zwei Jahren gelungen, die Energieabhängigkeit des Burgenlands um 10 Prozentpunkte auf 40 Prozent zu senken. Diese Realität und die Tatsache, dass nur rund 40 Prozent der burgenländischen Windräder im Eigentum der Burgenland Energie stehen, ist die Basis, auf der die Schritte zum Ziel der Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit geplant werden müssen“, so Burgenland Energie CEO Stephan Sharma.

„Um 100 Prozent des Energiebedarfs des Burgenlands durch eigene Energieressourcen, erneuerbare Energien abzudecken, wird ein Zubau im Windbereich von rund 1.000 Megawatt und im Photovoltaikbereich von rund 2.300 Megawatt benötigt. Zusätzlich dazu wird 100 Megawatt Speicher und 300 Megawatt Wasserstoff benötigt, um die Energie aus Wind- und Sonnenenergie auch ganzjährig und ganztägig einsetzen zu können“, so Sharma. „Als Unternehmen Burgenland Energie ist es unser Ziel, das Burgenland bis 2030 klimaneutral, energieunabhängig und damit preisunabhängig zu machen. Für die Menschen und Unternehmen im Burgenland.“

Die vergangenen Jahre haben in der europäischen Energiewirtschaft zu großen Verwerfungen geführt und deutlich gezeigt, dass die energiewirtschaftlichen Ansätze der Vergangenheit nicht ausreichend Antworten auf die sich stellenden Probleme bieten. „Egal ob Inflation, Klimakrise oder Erpressbarkeit durch Länder wie Russland – unsere Energiesituation entspricht nicht den Anforderungen, die wir stellen. Wir wollen autonom, autark und selbstbestimmt sein. Wir wollen und wir werden uns als Burgenland aus den Abhängigkeiten lösen, weil es möglich und richtig ist“, so Sharma.

Rund 800 Millionen Euro an neuen Investitionen für neue PV- und Windprojekte
„Burgenland Energie hat in den vergangenen beiden Jahren mit der neuen Strategie Change eine umfassende Wind– und PV-Projektpipeline im Burgenland aufgebaut. Die Pipeline umfasst das Dreifache an der bestehenden installierten Leistung der Burgenland Energie und stellt mit Abstand das größte Wind- und PV-Investitionsprogramm Österreichs dar“, so Sharma. Burgenland Energie ist bereits heute das Nummer-1-Unternehmen bei Wind- und Photovoltaikstrom in Österreich. Mit diesen neuen Projekten werden in Summe Investitionen von rund 800 Millionen Euro mit einem geringen Eigenkapitalanteil bis 2027 ausgelöst. „Wir haben hier eine klassische, state-of-the-art Form der Projektfinanzierung gewählt, wie sie bei Projekten dieser Größenordnung europaweiter Standard ist. Es ist eine Finanzierung ohne Haftung der Eigentümer. Dass hier besonders großes Interesse herrscht, haben wir bereits jetzt gesehen: Es haben sich über 20 europäische und nationale Finanzierungsinstitute gemeldet und ein entsprechendes non-binding-offer abgegeben“, so Finanzvorstand Reinhard Czerny.

Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat wurde entschieden, auf Basis eines strukturierten Auswahlprozesses mit sechs dieser europäischen Finanzierungsinstitute in die Binding-offer-Phase und gleichzeitig in Gespräche mit einem strategischen Investor einzutreten. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der Burgenland Energie beschlossen, konkrete Gespräche mit dem Land Burgenland bezüglich Beteiligung als strategischer Investor zum Ausbau der Wind- und Photovoltaikprojekte zu beginnen. „Gemeinsam mit einem strategischen Partner wollen wir so auf den Finanzmärkten auftreten, um entsprechend Fremdkapital aufzunehmen“, erläutert Czerny.

Stephan Sharma unterstrich, dass es sich dabei um das größte Infrastrukturinvestment in der Geschichte des Burgenlands handelt. „Wir bauen das Energie- und Wirtschaftssystem des Burgenlands um. Hin zu Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität. Wir stärken damit auch den Wirtschaftsstandort Burgenland und machen das Burgenland zu einer zukunftsfähigen Vorzeigeregionen Europas.“ Durch das Investment werde ein massiver Wertschöpfungsschub im Burgenland ausgelöst. „Die Investitionen stärken lokale Unternehmen und sichern und schaffen tausende Arbeitsplätze in unserer Heimat. Wir wollen nicht mehr, dass durch die Energieimporte wie im vergangenen Jahr, über 520 Millionen Euro ins Ausland fließen, ohne eine Wertschöpfung im eigenen Land zu erzielen.“ Im Gegenteil: „Jede Anlage, die die Burgenland Energie in Zukunft im Burgenland errichtet, soll eine Bürgeranlage werden und damit günstigen, sauberen Strom aus der Region direkt zu den Menschen im Burgenland liefern.“

Die aktuellen Maßnahmen gegen die Teuerung seien kurzfristige Notfallmaßnahmen. Nun gelte es aber, nachhaltige Maßnahmen zu setzen, um dauerhaft gegen teure Energiepreise gewappnet zu sein. „Mit diesen Wind- und Photovoltaikprojekten im Burgenland machen wir uns unabhängiger von den internationalen Energiemärkten und gleichzeitig leisten wir einen substanziellen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel“, betont Sharma.

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Burgenland Energie AG

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