CA Immo mit Jahresergebnis von 133,8 Millionen Euro

CA Immo mit Jahresergebnis von 133,8 Millionen Euro
Andreas Quint, CEO von CA Immo

Wien (A) CA Immo weist ein weiteres Jahr in Folge ein gesteigertes operatives Ergebnis und deutlich positives Konzernergebnis aus. Das Portfoliowachstum durch eigene Projektfertigstellungen und Bestandszukäufe in Kombination mit der anhaltend hohen Auslastung des Immobilienbestands (Vermietungsquote: 95%) ließen das Nettomietergebnis (+8% zum Vorjahreswert) als auch das operative Ergebnis (+14%) weiter ansteigen. Das Rekordergebnis des Jahres 2019 konnte – vor allem aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Neubewertungsergebnisses – zwar nicht übertroffen, der Weg beständiger Wertschaffung und -steigerung aber weiter fortgesetzt werden.

Andreas Quint, CEO von CA Immo: „Wir sind dem Ausnahmejahr 2020 mit Kontinuität begegnet, indem wir unseren bislang eingeschlagenen strategischen Weg konsequent weiterverfolgt haben: fortgesetztes Wachstum durch eigene Projektentwicklungen und gezielte Bestandszukäufe hochwertiger Büroimmobilien in zentralen Lagen unserer Kernstädte. Gleichzeitig haben wir diverse strategische Projekte vorangetrieben – wie z. B. die erfolgreiche Emission von Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 850 Mio. € sowie unsere ganzheitliche Nachhaltigkeitsinitiative –, um CA Immo noch stabiler und rundum zukunftssicher aufzustellen. Das Ergebnis ist nachhaltiges Wachstum und eine Resilienz, die es uns ermöglicht hat, souverän durch das Krisenjahr 2020 zu navigieren. Diese grundsolide und gleichzeitig höchst dynamische operative Performance lässt uns aus einer Position der Stärke überaus optimistisch in ein weiteres wachstumsstarkes Jahr 2021 blicken.“

Ergebnisse des Jahres 2020
FFO I, wesentliche Kennzahl für die nachhaltige Ertragskraft des Konzerns, die vor Steuern und um das Verkaufsergebnis und sonstige nicht nachhaltige Effekte bereinigt berichtet wird, konnte um 0,4% auf 133,8 Mio. € gesteigert werden (31.12.2019: 133,3 Mio. €). FFO I je Aktie belief sich zum Stichtag auf 1,44 € (31.12.2019: 1,43 € je Aktie). Die Jahreszielsetzung von > 126 Mio. € wurde damit übertroffen. FFO II, inklusive Verkaufsergebnis und nach Steuern ein Indikator für die Gesamtprofitabilität der Gruppe, summierte sich auf 141,1 Mio. € gegenüber 122,3 Mio. € in 2019 (+15,4% zum Vorjahreswert). FFO II je Aktie stand bei 1,52 € je Aktie (31.12.2019: 1,31 € je Aktie).

CA Immo verbuchte im Jahr 2020 eine Steigerung der Mieterlöse um 6,7% auf 235,6 Mio. €. Diese positive Entwicklung steht – neben der erfolgreichen Bewirtschaftung des Bestandsportfolios mit einer hohen Vermietungsquote – in Zusammenhang mit dem organischen Portfoliowachstum der vergangenen Monate. Das den Vermietungsaktivitäten zuzurechnende Nettomietergebnis nach Abzug von direkten Bewirtschaftungskosten wurde um 7,7% von 194,7 Mio. € auf 209,7 Mio. € gesteigert. Die Covid-19-Pandemie hat zum Bilanzstichtag das Nettomietergebnis mit 7,8 Mio. € belastet. Dies betrifft vor allem Einzelwertberichtungen und in einem geringeren Ausmaß Mietreduktionen, denen jedoch gegenläufige Effekte aus Anreizvereinbarungen (mietfreie Zeiten) gegenüberstehen.

Ergebnis aus Immobilienverkauf
Der Ergebnisbeitrag aus dem Trading-Portfolio summierte sich auf 7,9 Mio. € (31.12.2019: –1,3 Mio. €). Das Ergebnis aus dem Verkauf von langfristig gehaltenem Immobilienvermögen lag mit 43,9 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 15,6 Mio. €. Den wertmäßig größten Gewinn steuerte die Veräußerung des Bürogebäudes cube berlin bei.

Die indirekten Aufwendungen stiegen im Jahr 2020 von –43,5 Mio. € im Vorjahr um 68,4% auf –73,2 Mio. €. Der Wert beinhaltet mögliche Gerichtsgebühren für die von CA Immo im 2. Quartal 2020 im Zusammenhang mit der im Jahr 2004 abgeschlossenen Privatisierung der Bundeswohnbaugesellschaften (BUWOG) eingebrachten Schadenersatzklage gegen die Republik Österreich und das Land Kärnten. Bereinigt um diesen Einmaleffekt in Höhe von rund –25,5 Mio. € lagen die indirekten Aufwendungen mit –47,7 Mio. € um 9,7% über dem Vorjahreswert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 195,6 Mio. € um 13,9% über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 171,7 Mio. €. Dieser Zuwachs basiert im Wesentlichen auf dem höheren Mietergebnis sowie dem gegenüber 2019 signifikant gesteigerten Verkaufsergebnis. Das um den BUWOG-Einmaleffekt bereinigte EBITDA belief sich auf 221,1 Mio. €, ein deutlicher Zuwachs von 28,7% zum Vorjahreswert, der die robuste operative Geschäftsentwicklung des Unternehmens widerspiegelt.

Das Neubewertungsergebnis stellte sich mit 183,5 Mio. € außerordentlich positiv dar, lag aber signifikant unter dem Vorjahreswert (31.12.2019: 462,8 Mio. €). Das Ergebnis reflektiert das trotz der Covid-19-Pandemie weiterhin attraktive Marktumfeld in Deutschland und insbesondere in Berlin, dem größten Portfoliosegment der CA Immo. Darüber hinaus generierte die profitable Immobilienentwicklungstätigkeit des Unternehmens, sowohl hinsichtlich des Fortschritts laufender Bauprojekte als auch in Bezug auf die Entwicklung der Grundstücksreserven, positive Wertanpassungen. Demgegenüber stehen aber auch negative Effekte, die sich in erster Linie auf unmittelbar von den Folgen der Pandemie betroffene Immobilien mit den Hauptnutzungsarten Hotel und Einzelhandel sowie auf Bestandsgebäude in Zentral- und Osteuropa konzentrieren.

Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) summierte sich auf 375,4 Mio. € und lag damit insbesondere durch das geringere Neubewertungsergebnis um 40,8% unter dem entsprechenden Vorjahreswert (633,7 Mio. €).

Das Finanzergebnis summierte sich 2020 auf –27,2 Mio. € gegenüber –94,4 Mio. € im Vorjahr. Der Finanzierungsaufwand des Konzerns, wesentliche Komponente des nachhaltigen Ergebnisses, lag mit –42,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert (31.12.2019: –43,1 Mio. €). Das Ergebnis aus Derivaten belief sich auf 21,4 Mio. € (31.12.2019: –59,2Mio. €). Der Wert des Jahres 2020 beinhaltet eine Derivate-Bewertung der im Oktober 2017 begebenen Wandelschuldverschreibung in Höhe von 32,2 Mio. €. Dieses Instrument besteht aus einer Fremdkapitalkomponente und aufgrund der Rückzahlungsoption in bar der CA Immo aus einem trennungspflichtigen eingebetteten Derivat. Das eingebettete Derivat der Wandelanleihe wird mit dem beizulegenden Zeitwert berichtet.
Die Zinsentwicklung über das Jahr 2020 führte darüber hinaus zu einem negativen Bewertungseffekt der Zinsderivate des Unternehmens in Höhe von –10,8 Mio. € (31.12.2019: –20,7 Mio. €).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 348,3 Mio. € (31.12.2019: 539,3 Mio. €) verzeichnete auf Basis der oben beschriebenen Ergebnisentwicklungen einen deutlichen Rückgang von –35,4% im Jahresvergleich. Das Periodenergebnis lag mit 253,9 Mio. € um 35,4% unter dem Vorjahreswert von 393,3 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) belief sich auf 2,73 € (31.12.2019: 4,23 € je Aktie).

Weitere Steigerung des Unternehmenswerts
Der Net Asset Value (NAV = IFRS Eigenkapital) je Aktie stieg um 5,4% auf 33,63 € (unverwässert) zum Stichtag (31.12.2019: 31,90 € je Aktie). Der EPRA NAV (unverwässert) lag zum Stichtag bei 41,05 € je Aktie (31.12.2019: 38,36 € je Aktie), ein Zuwachs von 7,0%. Der EPRA NNNAV – nach Anpassungen für Finanzinstrumente, Verbindlichkeiten und latente Steuern – belief sich zum 31.12.2020 auf 36,15 € je Aktie (31.12.2019: 33,69 € je Aktie).

Robuste Bilanz und hohe Liquidität
Das Unternehmen verfügt unverändert über eine äußerst robuste Bilanz mit einer soliden Eigenkapitalquote von 45,9% (31.12.2019: 50,4%), die in konservativen Verschuldungskennzahlen wie einem Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) von 60,4% (31.12.2019: 55,8%) bzw. einem Loan-to-Value-Verhältnis (Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel zu Immobilienvermögen) von 33,8% (31.12.2019: 31,9%) zum Ausdruck kommt. Die durchschnittlichen Finanzierungskosten des Konzerns (inkl. Zinsabsicherungen) standen zum Stichtag bei 1,50% gegenüber 1,57% zum Jahresende 2019. Der Bestand an liquiden Mitteln summierte sich zum Bilanzstichtag auf 934,9 Mio. € und lag damit signifikant über dem Niveau zum 31.12.2019 (439,1 Mio. €). Dieser signifikante Zuwachs reflektiert unter anderem einen Teil der Nettoerlöse in Höhe von rund 400 Mio. € aus der im 1. Quartal durchgeführten Eurobond-Kapitalmarkttransaktion der CA Immo sowie der erstmaligen Emission eines Green Bond im 4. Quartal mit einem Volumen von 350 Mio. €.

Immobilienvermögen auf 5,6 Mrd. € weiter erhöht
Durch die Übernahme eigener Projektfertigstellungen in den Bestand, Bestandsakquisitionen sowie ein positives Bewertungsergebnis hat sich der Bilanzwert des Immobilienvermögens im Jahresverlauf um 8% auf 5,6 Mrd. € zum 31. Dezember 2020 weiter erhöht (31.12.2019: 5,2 Mrd. €). Das Immobilienvermögen umfasst Bestandsimmobilien (85% Anteil am Gesamtportfolio) und Immobilienvermögen in Entwicklung (14%), die restlichen 1% entfallen auf kurzfristiges Immobilienvermögen (zum Handel und Verkauf bestimmt). Das Bestandsportfolio im Wert von rd. 4,7 Mrd. € (31.12.2019: 4,3 Mrd. €) verteilt sich auf Deutschland (47%), Osteuropa (42%) und Österreich (11%). Das Portfolio weist eine Rendite von 5,2%* (31.12.2019: 5,5% )** auf; die Vermietungsquote lag zum 31.12.2020 bei 94,8%* (31.12.2019: 96,1%**). Das Immobilienvermögen in Entwicklung enthält Projektentwicklungen und Grundstücksreserven mit einem Bilanzwert von insgesamt rd. 826 Mio. € (inkl. zum Handel und Verkauf gehaltene Projekte und Grundstücksreserven), wovon 95% auf Deutschland und 5% auf Zentral- und Osteuropa entfallen.
* Exkl. der Projektfertigstellungen NEO (München) und Quartiersgarage Zollhafen Mainz, die sich noch in der Stabilisierungsphase befinden
** Exkl. der Projektfertigstellungen Orhideea Towers (Bukarest), ViE (Wien) und MY.O (München), die sich zum 31.12.2019 noch in der Stabilisierungsphase befanden

Erfolgreiche Kapitalrotation mit Portfolioerweiterung in Berlin, Warschau und München
Im Jahr 2020 hat CA Immo das Bestandsportfolio um fünf Bürogebäude mit einer gesamten vermietbaren Nutzfläche von rund 80.400 m² erweitert: zwei Projektfertigstellungen in Berlin und München sowie drei Bestandsakquisitionen (zwei in Berlin, eine in Warschau). Gleichzeitig wurde das Verkaufsprogramm u. a. mit der Veräußerung des Bürogebäudes cube berlin, eines von CA Immo entwickelten Wohngebäudes in München und einigen nicht-strategischen Grundstücksreserven in Deutschland fortgesetzt. Mit dem Verkauf des Bürogebäudes Zagrebtower erfolgte der Exit aus dem Sekundärmarkt Kroatien. Alle Verkäufe wurden zu Preisen abgeschlossen, die über dem letzten Buchwert lagen – was die Werthaltigkeit des Portfolios im gegenwärtig unsicheren Marktumfeld unterstreicht. Mit dieser strategischen Kapitalrotation stärkt CA Immo die Qualität der nachhaltigen Erträge, verbessert die Portfolioqualität und Bewirtschaftungseffizienz und expandiert in ihren Kernmärkten.

Ausblick auf 2021
Die zentrale Herausforderung des aktuellen Jahres bleibt die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Eine mögliche Verbesserung der Pandemielage, einhergehend mit einer Erholung des Wirtschaftswachstums auf breiter Front, ist stark an den Impffortschritt gekoppelt. Die abschließenden Auswirkungen der Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen können insbesondere aufgrund der dynamischen Entwicklungen nicht abschließend beurteilt werden, unterliegen seitens CA Immo jedoch einer laufenden Evaluierung. Das Unternehmen setzt weiterhin auf eine Vielzahl möglicher Maßnahmen, um die Auswirkungen auf die Gruppe so gering wie möglich zu halten. Trotz des anhaltend unsicheren Umfelds erwartet CA Immo weiterhin nur geringfügige bzw. kurzfristige Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das operative Geschäft.
Das organische Wachstum in den Kernmärkten durch profitable Projektentwicklungstätigkeit soll neben dem strategischen Kapitalrotationsprogramm auch 2021 weiter fortgeführt werden.

Dividende und Jahreszielsetzung 2021
Für das Geschäftsjahr 2020 schlägt der Vorstand eine Dividende von 1,00 € je dividendenberechtigter Aktie vor (Höhe der Dividende unverändert zum Vorjahr).
Die Jahreszielsetzung für das nachhaltige Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 (FFO I) wird im Rahmen der Präsentation des 1. Quartals im Mai 2021 bekannt gegeben werden.

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