Das Wachstum der Pharmaindustrie

  • 17.07.2012 06:19
Das Wachstum der Pharmaindustrie
Foto: Thomas Siepmann, pixelio.de

Die Pharmaindustrie legte während der letzten zwei Jahre ein beeindruckendes Wachstum hin. Die chinesische Industrie ist dabei Spitzenreiter mit einem Wachstum von 30,9 Prozent, dahinter Nordamerika mit 24,9 Prozent und Japan sowie Südkorea verzeichneten einen 16,1 prozentigen Anstieg. Schlusslicht der Statistik bildet Europa, immerhin trotzdem mit 4,1 Prozent. Der Rest der Welt verzeichnet daneben ein Gesamtwachstum der Pharmaindustrie von 14,8 Prozent. 

Dass gerade die boomenden Industrienationen und die westliche Welt solch einen Anstieg verzeichnen können, liegt daran, dass Wohlstand stehts erwiesenermaßen mit Diabetes einhergeht. Das mag im ersten Moment makaber erscheinen, doch das ändert nichts an den Fakten.

Wachstum und Älterwerden der Weltbevölkerung
Natürlich kann man nicht nur die rasche Ausbreitung der Zuckerkrankheit als verantworlichen Faktor nennen, auch das allgemeine Wachstum der gesamten Weltbevölkerung und auch die steigende Lebenserwartung tun ihr Übriges. In den Industrieländern steigt zudem der Lebensstandart und verändert die Essgewohnheiten, was wiederum zum Anstieg der Diabeteserkrankungen führt.

Diese tritt bei Übergewicht und Fettleibigkeit auf. Eine Vergrößerung des pharmazeutischen Wirtschaftszweiges ist also mit steigender Nachfrage nur eine selbstverständliche Konsequenz dieser Faktoren. Auch die Kosmetikindustrie profitiert übrigens davon. Schönheitswahn, sich verändernde Schönheitsideale und die erhöhte Lebenserwartung lassen vor allem Anti-Aging Produkte auf die Blüte ihrer Verkaufszahlen steigen. Mehr Infos zum Thema Anti-Aging finden Sie hier.

Folgen des Wohlstands
Dass die Folgen der Bewegungsarmut in Kombination zu rasant ansteigendem Fleisch- und Milchverzehr verheerend sind, zeigt das erschreckende Beispiel China. 92 Millionen Menschen sind dort an der Zuckerkrankheit erkrankt und 150 Millionen leiden bereits an Prädiabetes. Besonders düster sieht es auch hierzulande aus. Die Prognose des Deutschen Diabetes-Zentrums besagt, dass sich die Häufigkeit von Typ 2 der Krankheit bis zum Jahre 2025 selbst in Afrika, im mittleren Osten, im östlichen Mittelmeerraum und in Südafrika verdreifacht, im westpazifischen Bereich verdoppelt haben wird und auch in Europa um beinah 50% angestiegen ist.

Besonders Pharmaproduzenten, die ihr Kerngeschäft im Bereich der Diabetesbehandlung ansiedeln, profitieren jedoch davon, das dänische Unternehmen Novo Nordisk konnte sich so als Weltmarktführer etablieren. Allein 2007 bis 2011 konnte der Produzent einen Umsatz von 70 Prozent verzeichnen. Das Unternehmen kündigte nun an, jährlich ca. 5 Prozent des Eigenkapitals in Form von Aktienrückkäufen vom Markt zu nehmen und den Kurs somit nur noch weiter nach oben zu treiben.

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