DenkGrün präsentiert Kraftwerk zur nachhaltigen Klärschlammverwertung

DenkGrün präsentiert Kraftwerk zur nachhaltigen Klärschlammverwertung
Manuel Maier und Michael Schelch von Denkgrün, Geschäftspartner John Renos und ESTET Chefin Helga Stadler eröffnen gemeinsam das weltweit erste PNX-Kraftwerk zur ökologischen Klärschlammentsorgung. (Foto: DenkGrün/Foto Freisinger)

St. Michael (A) Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Erfindung von Manuel Maier und Michael Schelch Wirklichkeit geworden ist. Die weltweit erste Pilotanlage von DenkGrün zur nachhaltigen Klärschlammaufbereitung wurde am 27.4.2023 in St. Michael in der Steiermark präsentiert. Eine ökologische und effiziente Recycling-Anlage, die Phosphor und Stickstoff aus Klärschlamm rückgewinnt und zusätzlich Energie erzeugt.

Ermöglicht wurde dieses Leuchtturmprojekt von DenkGrün-Geschäftspartner John Renos. Konstruktion, Herstellung und Montage wurden von der Firma ESTET in St. Michael durchgeführt. Bürgermeister Karl Fadinger freut sich über das erste dezentrale PNX-Kraftwerk in der Gemeinde St. Michael, die Pilotanlage soll demnächst beim Abwasserverband Unteres Liesingtal zum Einsatz kommen. Weltweit gibt es keine vergleichbare Technologie zur nachhaltigen Klärschlammverwertung auf dem Markt.

Ein Blick auf die kompakte Anlage im modernen Industriedesign mit ihren Edelstahl-Rohren zeigt ihre Einzigartigkeit. Das gesamte Kraftwerk benötigt eine Grundfläche von nur 13 mal 15 Metern, die Anlage ist fünf Meter hoch und wiegt ca. 20 Tonnen. Damit setzt DenkGrün neue Maßstäbe: Das dezentrale PNX-Kraftwerk kann mit LKWs ohne großen Aufwand zu den Standorten bei den Kläranlagen transportiert werden, es ist kostengünstig und funktioniert ohne zusätzlichen Personalaufwand. Überwachung und Kontrolle werden remote - mit online-Fernbedienung - durchgeführt.

Die erste Anlage ist jetzt fertiggestellt, in den nächsten Wochen werden noch Feinjustierungen und Funktionstests der einzelnen Komponenten im Verbund durchgeführt, erklären die DenkGrün Geschäftsführer Manuel Maier und Michael Schelch. Nach Vorliegen der Bewilligung wird das weltweit erste PNX-Kraftwerk zur ökologischen Klärschlammaufbereitung seinen Betrieb beim Abwasserverband Unteres Liesingtal in der Steiermark aufnehmen.

Viel Herzblut und Tausende Stunden für eine vorbildliche Innovation „Made in Austria“
Die gemeinsame Leidenschaft für Umwelttechnik hat alle Beteiligten verbunden und zu Höchstleistungen angespornt. Manuel Maier und Michael Schelch hatten als Erfinder dieser Technologie jahrelang an der Entwicklung gearbeitet - angetrieben von der Vision, dass Klärschlammaufbereitung mit der Rückgewinnung von Phosphor und Stickstoff auch ökologisch und wirtschaftlich funktionieren muss und zusätzlich noch grüne Energie erzeugt werden kann. Als Geschäftspartner, der den Bau der Pilotanlage auch finanziell ermöglicht hat, konnte Green Tech-Unternehmer John Renos gewonnen werden: „Die innovative Technologie und der nachhaltige Nutzen der Recycling-Anlage haben mich überzeugt. Ich bin stolz darauf, dieses ökologische und zugleich wirtschaftliche Projekt „Made in Austria“ unterstützen zu dürfen und auch beim Markteintritt zu begleiten“, erklärt John Renos. Insgesamt wurden in die Entwicklung der Innovation über zwei Mio Euro investiert, eine Mio Euro wurde von Geschäftspartner John Renos für die Herstellung der ersten Referenzanlage bereitgestellt.

Kooperation von internationalen und regionalen Partnern
Für die Umsetzung der Erfindung aus der Steiermark wurde ein regionaler Partner gesucht. Das St. Michaeler Stahlbau-Unternehmen ESTET wurde vor zwei Jahren mit Konstruktion, Herstellung und Montage beauftragt. Für ESTET-Chefin Helga Stadler und ihr Team eine außergewöhnliche Herausforderung: „Bei so einem Projekt braucht es Leidenschaft und Überzeugung für die Umwelttechnik. Wir haben zwei Jahre mit viel Herzblut den Entwicklungsprozess bei uns im Werk begleitet. Jetzt sind wir soweit, Kraftwerke samt Halle effizient und in kurzer Zeit errichten zu können – auch mit den notwendigen Adaptionen für andere Kläranlagen.“

Michael Schelch, Doktor der Montan Universität Leoben, betont den Vorteil, dass alles aus einer Hand angeboten wird – vom Bau der Anlage bis zur Errichtung der Halle. Mit der durchdachten Konstruktion wurden die Voraussetzungen für eine modulare und maximal flexible Anwendung geschaffen. Das Konzept erlaubt es, bis zu sechs PNX-Kraftwerke zusammenzuschalten – damit kann der Klärschlamm von Kommunen bis zu 200.000 Einwohnern aufbereitet werden. Michael Schelch: „Bei Bedarf kann unser System auch auf noch weit größere Städte angepasst werden.“

St. Michael wird erster Standort weltweit für PNX-Kraftwerk
Die einzigartigen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile haben Bürgermeister Karl Fadinger sofort überzeugt, als Michael Schelch das Projekt vorgestellt hat. Als Obmann des Abwasserverbandes Unteres Liesingtal mit insgesamt sechs Gemeinden mit 10.500 Einwohnern ist Karl Fadinger an Synergien und Verbesserungen für Bevölkerung und Umwelt interessiert: „In mir schlägt auch ein grünes Herz, wenn es darum geht für unsere Erde Ressourcen zu schonen. Wenn sich jemand auf die Füße stellt und dies kostengünstig und umweltfreundlich möglich macht, nützen wir gerne die Chance. Mit dem PNX-Kraftwerk reduzieren wir die CO2 Belastung und auch unsere Ausgaben.“ War es anfangs eine mutige Entscheidung für Umwelt und Klima, so zeigen sich schon jetzt die finanziellen Vorteile für die Gemeinden und ihre BürgerInnen. Die Preise für die derzeitige Klärschlammentsorgung in einer Verbrennungsanlage sind im letzten halben Jahr mit den Energiepreisen deutlich gestiegen, das neue PNX-Kraftwerk liegt mit den Kosten wieder im Bereich vor der Preiserhöhung, was ca. ein Drittel weniger bedeutet.

Betreibermodell: ökologisch und wirtschaftlich
Für Kommunen und Abwasserverbände bringt das Kraftwerk von DenkGrün Recycling auch einzigartige wirtschaftliche Vorteile: Die Entsorgung des Klärschlamms wird gleichzeitig mit der Phosphor- und Stickstoffrückgewinnung in einem Verfahren durchgeführt, Transportwege werden reduziert und die Phosphor-Rückgewinnung mit bis zu 70 Prozent entspricht den zukünftigen rechtlichen Anforderungen. Die kleinteiligen und energie-autarken Recyclinganlagen passen sich den regionalen Verhältnissen an und können auch einfach in bestehenden Hallen installiert werden, erklärt Manuel Maier: „Wir bieten ein Betreibermodell an, bei dem ein fixer Entsorgungspreis pro Tonne Klärschlamm verrechnet wird. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, eine Anlage anzuschaffen. Die Kosten liegen deutlich unter den aktuellen Entsorgungskosten für die Verbrennung, außerdem fallen keine zusätzlichen Ausgaben für die Rückgewinnung von Phosphor und Stickstoff an und es wird grüner Strom für die Kläranlagen erzeugt. Wartung und Steuerung übernimmt DenkGrün.“

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