e5-Gemeinden in Vorarlberg bauen Vorrangstellung in Österreich weiter aus

e5-Gemeinden in Vorarlberg bauen Vorrangstellung in Österreich weiter aus
Die Bürgermeister der e5-Gemeinden feierten die Auszeichnung gemeinsam mit den Landesräten Erich Schwärzler (l.) und Johanes Rauch (r.) sowie e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar (2.v.l.). Hintere Reihe (v.l.): Arnold Hirschbühl (Krumbach), Harald Witwer (Thüringen), Christian Loacker (Götzis) und Guido Flatz (Doren). Vordere Reihe (v.l.): Elmar Rhomberg (Lauterach), Wilfried Berchtold (Feldkirch), Josef Türtscher (Biosphärenpark Großes Walsertal) und Martin Summer (Rankweil). (Foto: Energieinstitut Vorarlberg / Markus Gmeiner)

Dornbirn (A) Trotz strengerer Kriterien im e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden haben bei der diesjährigen Zertifizierung acht Vorarlberger Kommunen besser denn je abgeschnitten: Götzis, Krumbach, Lauterach, Rankweil, Thüringen, Feldkirch und die österreichweit einzige e5-Region Großes Walsertal legten in ihrem Engagement für den Klimaschutz zu. Doren stellte sich heuer erstmals der externen Überprüfung und erhielt auf Anhieb ausgezeichnete drei „e“.

Feldkirch konnte seine Vorreiterrolle als energieeffizienteste Stadt Österreichs mit fünf „e“ erfolgreich verteidigen. Zum ersten Mal die Höchststufe erreichten Götzis und das Große Walsertal bei der diesjährigen Zertifizierung in Dornbirn. Damit steigerten sie sich von vier auf fünf „e“. Über die Hälfte aller österreichischen Gemeinden mit fünf „e“ befinden sich nunmehr in Vorarlberg – insgesamt gibt es 16, davon neun in Vorarlberg.

Sehr erfolgreich unterwegs sind auch Krumbach, Rankweil und Thüringen, die wiederum mit vier „e“ in ihrer Energieeffizienz bestätigt wurden. Rankweil befindet sich mit 74 Prozentpunkten sogar am Sprung zur Höchstmarke. Lauterach konnte sich ebenfalls prozentuell verbessern und erhielt neuerlich hervorragende drei „e“. Auf Anhieb mit drei „e“ zertifiziert wurde die Gemeinde Doren, die sich heuer erstmals der Auditierung stellte.

Mittlerweile beteiligen sich 43 der 96 Vorarlberger Kommunen am e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden. Alle vier Jahre müssen sie sich der Auditierung durch eine unabhängige Kommission stellen. Diese bewertet die erreichte Energieeffizienz in Prozentpunkten und stuft sie zusätzlich mit ein bis maximal fünf „e“ ein.

Strengere Kriterien
„Die Messlatte ist schon sehr hoch und die Kriterien werden immer strenger. Eine höhere Stufe zu erreichen, wird daher immer schwieriger“, betonte e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar vom Energieinstitut Vorarlberg. So sind beispielsweise die Anforderungen für Gemeindegebäude gestiegen. Um die Wertung zu halten, müssen diese nun noch energieeffizienter sein, einen höheren Anteil an erneuerbarer Energie bzw. mehr Ökostrom einsetzen.

Generell höher eingestuft werden auch neue Initiativen wie Klimaschutzkonzepte, Verbesserungen in der Land- und Forstwirtschaft, Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen und vieles mehr. Karl-Heinz Kaspar dazu: „Eine Gemeinde, die es schafft, ihre ‚e‘ zu halten, verdient deshalb größte Anerkennung.“

Innovative Projekte
Der Bregenzerwälder Gemeinde Krumbach ist dies gelungen, indem sie beispielsweise die verdichtete Bauweise vorantreibt. Thüringen hat sich als treibende Kraft in der Energieregion Blumenegg für den Ausbau von Rad- und Gehwegen, Photovoltaikanlagen und für ein eigenes Wasserkraftwerk stark macht. Ein Pilotprojekt für ein energieeffizientes Betriebsgebiet hat die Gemeinde Rankweil gestartet. Dabei werden sich Unternehmen ansiedeln, die Abwärme untereinander austauschen. Lauterach konnte mit dem neuen attraktiven Bahnhof sowie dem Ausbau des Radnetzes punkten.

Zertifizierungs-Neuling Doren beeindruckte durch Bürgerbeteiligungsprojekte: So konnte das e5-Team die Einwohner mit einem Fotomarathon für das Thema „Energie“ begeistern. Mustergültig setzte Feldkirch seinen Energiemasterplan um. Nach zahlreichen Projekten auf öffentlicher Ebene – wie das Kraftwerk Illspitz – tritt die Stadt nun verstärkt in Austausch mit seinen Bürgern, um diese für die Mitarbeit zu motivieren.

Götzis konnte die Jury mit dem ambitionierten Projekt „energie:bewusst:götzis“ überzeugen: Ziel ist es, den Energieverbrauch um ein Prozent pro Jahr zu senken. Dies entspricht in etwa dem Wärmeverbrauch von hundert Einfamilienhäusern. Die e5-Region Großes Walsertal hat es geschafft, ihren gesamten Strombedarf des Tales über eigene Ökostromanlagen abzudecken. Damit ist das Tal stromautark und kann sogar noch Ökostrom exportieren.

Zielgerichtet in die Energieautonomie
„Die heimischen Gemeinden überzeugen laufend durch ihre großartigen Leistungen. In enger Partnerschaft mit dem Energieinstitut Vorarlberg arbeiten sie intensiv für eine energieautonome Zukunft unseres Landes“, lobte der Obmann des Energieinstituts und Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler. Landesrat Johannes Rauch freute sich über den Einsatz der e5-Teams: „Das Engagement der Gemeinden ist ein wichtiger Beitrag zur sanften Mobilität und zum Klimaschutz. Jede weitere e5-Gemeinde ist ein Gewinn, der das Land einem zukunftsfähigen Vorarlberg näherbringt.“

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