EGGER investiert erneut 80 Millionen Euro in erneuerbare Energieversorgung

EGGER investiert erneut 80 Millionen Euro in erneuerbare Energieversorgung
Mit dem Kraftwerk sichert EGGER langfristig die eigene Wärme- und Stromversorgung im Werk und speist zudem mehr Abwärme in das Fernwärmenetz ein.

St. Johann (A) Das Energie- und Umweltprojekt geht in die nächste Ausbaustufe. Die Investition leistet einen direkten Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele der EGGER Gruppe.

Der Holzwerkstoffhersteller bringt sein Energie- und Umweltprojekt in die nächste Ausbaustufe und wird so den Einsatz von erneuerbarer Energie am Standort deutlich ausbauen. Gelingen wird dies mit einem neuen Kraftwerk, das mit einem Dampfkessel und einer Kraft-Wärme-Koppelung aus biogenen Brennstoffen sowohl Wärme als auch Strom für die eigenen Produktionsprozesse liefern wird. EGGER reduziert auf diesem Weg den Einsatz fossiler Brennstoffe am Standort gegen null, senkt die fossilen CO2-Emissionen signifikant und kann außerdem die umliegenden Gemeinden mit noch mehr nachhaltiger Fernwärme versorgen. Der Baustart erfolgt im Frühjahr 2024. Das Familienunternehmen setzt mit dieser Investition eine richtungsweisende Maßnahme im eigenen Stammwerk, die klar auf das Klimaschutzbekenntnis der EGGER Gruppe mit dem Endziel Net Zero bis 2050 einzahlt.

Dank des integrierten Energiekonzepts im Werk St. Johann in Tirol werden schon jetzt fossile Energieträger in erheblichen Mengen eingespart. „Unser erstes umfassendes Energie- und Umweltprojekt startete bereits im September 2008. Seitdem versorgen wir die angrenzenden Gemeinden mit Wärmeenergie. Mit ca. 70 Mio. kWh pro Jahr liegen wir weit über den ursprünglich erhobenen Potenzialen und zugesagten Liefermengen. Mit dem neuen Kraftwerk ermöglichen wir weitere Netzerschließungen und Verdichtungen in der Region“, so Bernhard Vorreiter, Divisionsleitung Technik/Produktion EGGER Decorative Products Mitte.

Beitrag zum Klimaschutz: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Die EGGER Gruppe verfolgt eine ambitionierte Klimastrategie zur Reduktion des gruppenweiten CO2-Fußabdrucks und hat dabei das Endziel von Net Zero bis 2050 klar vor Augen. Auf dem Weg dorthin wurden richtungsweisende Zwischenziele bis 2030 definiert: Die Reduktion der direkten Emissionen der eigenen Werke (Scope 1) um mindestens 30 % ist eine der Zielsetzungen bis 2030. Ein großer Hebel liegt hierbei im Ausbau der eigenen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und damit der Vermeidung fossiler Energieträger wie Erdgas. Auf dieses Handlungsfeld zielt das aktuelle Investitionsprojekt am Standort St. Johann in Tirol klar ab.

Neues Kraftwerk ermöglicht den Ausbau der Fernwärmeversorgung
Das Werk St. Johann in Tirol verfügt bereits seit 2008 über eine Kesselanlage, die durch die Verbrennung von Biomasse und biogenen Produktionsrückständen Wärmeenergie für die Produktionsanlagen sowie die Fernwärmeversorgung der Gemeinden St. Johann in Tirol und Oberndorf erzeugt. Das nun geplante Kraftwerksprojekt bietet eine wesentliche Erweiterung: Ab Frühjahr 2024 werden ein Dampfkessel sowie eine Dampfturbine mit Generator errichtet, die mittels Kraft-Wärme-Kopplung neben Wärmeenergie erstmals auch Eigenstrom für die Produktionsprozesse liefern werden. Als Brennstoffe kommen Biomasse, biogene Produktionsrückstände aus der Holzaufbereitung und stofflich nicht verwertbare Holzabfälle zum Einsatz. Die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks, das nach modernsten industriellen Standards errichtet wird, ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. EGGER wird dann mindestens 80 % des eigenen Strombedarfs im Werk St. Johann in Tirol decken. Gemeinsam werden beide Kesselanlagen die für die Produktion und Fernwärme notwendige Wärmeenergie liefern. Das Werk in St. Johann in Tirol wird damit weitestgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen. EGGER kann auf diesem Weg signifikant fossiles CO2 im Werk einsparen. Positive Effekte ergeben sich weiters für die Region: Durch den Ausbau der Fernwärmeversorgung können Heizungsanlagen, die fossile Energieträger nutzen, weiter substituiert werden.

Geschlossene Kreisläufe sorgen für Ressourcenschonung
EGGER produziert in einem ressourcenschonenden Werkstoffkreislauf. Sägenebenprodukte wie Hackschnitzel und Sägespäne werden gemeinsam mit Durchforstungs- und Recyclingholz zu Holzwerkstoffen verarbeitet. „Ein wichtiger Bestandteil unserer Platten ist Recyclingholz. Alte Möbel, Paletten und Verpackungsmaterial sowie Ausschussmaterial aus unserer eigenen Produktion werden zur stofflichen Verwertung aufbereitet. Der Rohstoff, den wir daraus erhalten, ermöglicht in unserem Werk St. Johann in Tirol einen Recyclinganteil von rund 60 % in unseren Spanplatten, ohne jegliche Qualitätsabstriche“, führt Bernhard Vorreiter näher aus. Die dabei anfallenden Reststoffe, die keiner stofflichen Verwertung zuführbar sind, können vor Ort im neuen Kraftwerk für die Wärme- und Stromerzeugung thermisch genutzt werden, ohne zusätzlichen Transport. Mit diesem geschlossenen Kreislauf nutzt EGGER die wertvolle Ressource Holz umfassend und verantwortungsvoll.

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Fritz Egger GmbH & Co. OG

  Weiberndorf 20, 6380 St. Johann in Tirol
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