Ein Dorf in der Stadt: Baustart für "Haus im Leben" in Innsbruck

Ein Dorf in der Stadt: Baustart für
v.l. Wilhelm Haberzettl (Vorstandsvorsitzender BWSG), Christine Oppitz-Plörer (Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck), Sr. Hildegard Wolf (Oberin Konvent der Ursulinen), Anton Stabentheiner (Haus im Leben), Manfred Gsottbauer (Gsottbauer architektur.werkstatt) (Foto: Brandmedia / Andreas Friedle)

Innsbruck (A) Das Konzept von „Haus im Leben“ wird erstmals in Tirols Landeshauptstadt umgesetzt. Die zeitgemäße Wohnform für alle Generationen bietet individuelle Wohnungen und verschiedene Gemeinschaftsräume und versteht sich als Ort des gelebten Miteinanders: altersgerecht, kindergerecht und barrierefrei – betreut durch eine Wohnbegleitung. Auf dem Areal im Geviert Fürstenweg, Amberggasse, Pirmingasse und Daneygasse realisieren „Haus im Leben“, die BWS-Gruppe und die Gsottbauer architektur.werkstatt bis Mitte 2017 insgesamt 53 Wohneinheiten. Des Weiteren entstehen eine Hebammenpraxis, Kinderkrippe, Praxisräume für Ärzte und Therapeuten, ein Fotostudio, Kosmetikstudio und ein Café. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 10 Millionen Euro.

„‚Haus im Leben‘ ist ein Haus für alle, egal ob Jung oder Alt, ob Familie oder Einzelperson. Es bietet den Raum für Privatheit in der Kombination mit den Vorteilen einer Gemeinschaft. Besonders interessant ist die Durchmischung innerhalb der Alters- und Bevölkerungsschichten auf den einzelnen Stockwerken – daraus soll sich ein soziales Miteinander in einem angenehmen Umfeld entwickeln, daher schaffen wir auch eine Art ‚dörfliche Infrastruktur‘. Die Menschen können sich aktiv einbringen und das Zusammenleben gemeinsam gestalten“, erläutert Anton Stabentheiner, Gründer von „Haus im Leben“. Eine besondere Rolle spielt für Stabentheiner die Wohnbegleitung: „Sie vernetzt vorhandene Ressourcen mit dem Bedarf der einzelnen Menschen und fördert Kommunikation, Initiative und Wertekultur. Sie soll emotionaler Hausbesorger sein und bei der Lösung von etwaigen Konflikten zur Seite stehen.“

Das Areal für das Gesamtprojekt in der Höttinger Au umfasst rund 5.000 Quadratmeter, die 53 Wohneinheiten beinhalten 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen sowie zwei Garçonnièren und weisen zwischen rund 30 und 101 m2 auf. Es handelt sich zur Gänze um Mietwohnungen mit unbefristeten Mietverträgen. „Es ist ein zukunftsorientiertes, völlig neuartiges Konzept. Beeindruckt hat uns die Idee eines Ortes sowohl mit Wohneinheiten als auch mit angemessener Infrastruktur, an dem Menschen unterschiedlichsten Alters zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Projekt nun in Innsbruck entstehen lassen können. Das soll allerdings nur den Anfang markieren: ‚Haus im Leben‘ ist multiplizier- und in jeder Gemeinde umsetzbar“, betont Wilhelm Haberzettl, Vorstandsvorsitzender der BWS-Gruppe, die als Bauträger fungiert.

Das Baurecht für „Haus im Leben“ erhielt die BWS-Gruppe vom Konvent der Ursulinen, in dessen Besitz der Grund im Geviert Fürstenweg, Amberggasse, Pirmingasse und Daneygasse ist. Seit der Übersiedlung im Jahr 1979 bildet die Schule der Ursulinen mit der „Öffentlichen Bücherei Ursulinen“ durch ihre zeitlos moderne Architektur ein markantes Zentrum in der Höttinger Au. Dadurch hat das Wirken des Ordens hinsichtlich Bildung und sozialen Miteinanders zur Entwicklung des Stadtteils wesentlich beigetragen. „Als Konvent mit sozialer Ausrichtung war es für uns selbstverständlich, der Umsetzung dieses Projektes zuzustimmen. Es ist ein mutiger Neubau, der mit den Bedürfnissen der heutigen Zeit geht. Zudem ist die unmittelbare Nachbarschaft zu ‚Haus im Leben‘ auch aufgrund der Altersstruktur unserer zwölf Mitglieder sehr positiv für unseren Konvent, wir können hoffentlich Synergien nutzen“ so die Oberin des Konvents der Ursulinen Sr. Dr. Hildegard Wolf.

„Sozialer Wohnraum ist uns als Stadtregierung ein besonderes Anliegen. Ziel ist es, zusätzlich zu den 1.245 neuen Wohnungen, die sich bereits in der Umsetzung befinden, in den nächsten Jahren noch 1.000 weitere zu realisieren. Beim ,Haus im Leben‘ ist es auf professionelle Weise gelungen, unterschiedliche Bereiche des Lebens miteinander zu verbinden und einen Ort zu schaffen, an dem sich jede und jeder wohlfühlen kann“, zeigt sich auch Innsbrucks Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer von dem Wohn- und Infrastrukturprojekt überzeugt.

Facts „Haus im Leben“ – Innsbruck/Höttinger Au


Bauträger:
BWS Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung

Architekt:
Gsottbauer architektur.werkstatt, Innsbruck


  • 53 Wohnungen
  • Gemeinschaftsräume
  • Vereinsraum
  • Hebammenpraxis mit Bewegungsraum
  • Praxisräume für Ärzte und Therapeuten
  • 2 Kinderkrippen
  • Fotostudio
  • Kosmetikstudio
  • Café im Leben
  • Tiefgaragenplätze
  • Gemeinschaftshof
  • Generationenspielplatz
  • Hochbeete zum Anpflanzen

    Fertigstellung voraussichtlich 2. Quartal 2017

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