Elisabeth Leitner ist neue Architektur-Studiengangsleiterin der FH Kärnten

Elisabeth Leitner ist neue Architektur-Studiengangsleiterin der FH Kärnten
Peter Nigst (links) übergibt Studiengangleitung Architektur an Elisabeth Leitner (rechts), die von der TU Wien an die FH Kärnten wechselte.(© FH Kärnten)

Spittal/Drau (A) Mit Anfang des neuen Studienjahres hat Peter Nigst die Studiengangleitung Architektur an Elisabeth Leitner übergeben. Nigst hat den Studiengang am FH Kärnten Campus Spittal/Drau mit großem Engagement aufgebaut und diesem mit der Verankerung des Schwerpunkts "Soziales Bauen" ein unverwechselbares Gesicht verliehen. Elisabeth Leitner, die von der TU Wien an die FH Kärnten wechselte, hat die Stelle als neue Leiterin am Studiengang Architektur angetreten. Nigst wird mit einem gleitenden Übergang in den Ruhestand auch weiterhin den Studiengang unterstützen.  

Seit 2004 hat Peter Nigst das Architekturstudium an der FH Kärnten unter großem Einsatz aufgebaut. Die EU-Akkreditierung der Architektur als einziger FH-Studiengang in Österreich ist nur ein Beleg seines Engagements. Unter der Leitung von Peter Nigst wurde die Architekturausbildung kontinuierlich ausgebaut und hat sich in den letzten zwölf Jahren als kompetente Ausbildungsstätte für regionales und soziales Bauen etabliert. Der Fokus auf diese Aspekte innerhalb der Architekturausbildung sensibilisiert Studierende für gesellschaftliche Herausforderungen und bringt eine starke Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene hervor. Der von Peter Nigst eingeschlagene Weg, sich u. a. für gemeinnützige Bauprojekte im Zusammenwirken mit der Non-Profit-Organisation buildCollective in Südafrika zu engagieren, wird von Elisabeth Leitner ebenso fortgeführt und vertieft.  

"Das Arbeiten an Themen wie soziales Bauen und Integration kann wesentlich sein für die Entwicklung von Studierenden. Über das persönliche Engagement kommt es zu einer Rückkoppelung auf das eigene Selbstverständnis im Umgang mit den Menschen, für die man baut", erläutert Nigst seine Schwerpunktsetzung."

Beispiele dafür sind der Bau einer 140 Meter langen Hängebrücke in der südafrikanischen Pondo-Region, die Bewohnern heute Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsstätten sowie zu Gesundheitseinrichtungen und  Nahversorgern verschafft, oder die Errichtung von Schulen in Südafrika seit 2008. Diese sind in einer vielschichtigen Kooperation mit der NPO buildCollective und auch lokalen Gremien gelungen. Unter dem Motto "build together, learn together“, setzen Studierende ihre Kreativität und Ideen in die Praxis um, vom baulichen Vorhaben bis zu allen planerischen und relevanten Phasen der Ausführung. Dieser starke Praxisbezug nützt den Studierenden enorm, "denn die Studierenden sehen, dass sie mit dem, was sie können, in der echten Welt bereits etwas bewegen können“, betont auch Studiengangsnachfolgerin Elisabeth Leitner.

Schwerpunkte auf "Regionale Entwicklungsprozesse" und „Soziales Bauen“ werden vertieft
Seit März 2016 war Elisabeth Leitner bereits in die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung der Übernahme des Studiengangs Architektur gemeinsam mit Peter Nigst auf dem Campus Spittal stark eingebunden. Vor ihrer Tätigkeit an der FH Kärnten war die promovierte Architektin Universitätsassistentin am Institut für Städtebau und Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Wien und als Beraterin im Architekturbereich tätig. Bei dem Projekt kulturhauptstadt2024.at lässt Elisabeth Leitner als Initiatorin und Projektleiterin auch weiterhin ihre Erfahrung als Eventmanagerin einfließen. Die Diskussionsplattform agiert seit über zwei Jahren österreichweit und liefert mit Podiumsdiskussionen, einer Wanderausstellung und Publikationen Beiträge zur Auseinandersetzung mit kulturell geprägten Stadt- und Regionalentwicklungsprozessen. Dieses Thema voranzutreiben war für Elisabeth Leitner einer der Hauptbeweggründe an die FH Kärnten zu wechseln. 

Besonders erfreut ist Leitner über die Stiftungsprofessur mit Semesterbeginn von Alexander Hagner, Mitbegründer des Architekturbüros gaupenraub. Er wird den Schwerpunkt des Studiengangs von 1:1 Projekten mit sozialem Fokus von Peter Nigst fortführen und verstärken. Hagner engagiert sich bereits seit über zehn Jahren in Projekten für benachteiligte Menschen wie z. B. der Notschlafstelle VinziRast, der Realisierung des Memobil, eines Möbels für Demenzkranke oder der VinziRast-mittendrin, einem Gebäude für das Zusammenleben von obdachlosen Menschen und Studierenden. In seinen Projekten setzt er sich mit Fragen nach Integration und Nachhaltigkeit auseinander sowie einem wertschätzenden Umgang mit Gebäuden im sozialen Kontext. In diesem Zusammenhang verfügt Architektur über das Potenzial, Akzeptanz und Teilnahme zu vermitteln und damit den Weg zur Integration zu ebnen.

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