Europapremiere: Frequentis realisiert Drohnengaragen über Streckennetz der ÖBB

Europapremiere: Frequentis realisiert Drohnengaragen über Streckennetz der ÖBB
Europapremiere: Frequentis realisiert Drohnengaragen über Streckennetz der ÖBB

Wien (A) Steinschlag und Sturmschäden auf einer schwer zugänglichen Bahnstrecke: Aus Sicherheitsgründen muss die Strecke gesperrt werden. Danach machen sich die Experten:innen der ÖBB-Infrastruktur AG auf den Weg: Die Gleise müssen abgegangen werden. Sind es nur einige kleine Steine oder benötigt man schweres Räumgerät? Liegen Äste oder gar Baustämme über den Gleisen oder in der Oberleitung? Bis das geklärt ist, vergeht oft viel wertvolle Zeit. Dann wird die Betriebsführungszentrale benachrichtigt und die weiteren notwendigen Maßnahmen beschlossen. So war es bisher.

Künftig werden Drohnengaragen über das Streckennetz der ÖBB verteilt, die hier wertvolle Hilfe leisten: Als erstes Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Europa hat die ÖBB-Infrastruktur AG die Bewilligung erhalten, Drohnen einzusetzen, die auch ohne direkten Sichtkontakt mit den Pilot:innen gesteuert werden können. In enger Zusammenarbeit mit Frequentis und mit Unterstützung von Austro Control wurde das innovative Projekt umgesetzt. Statt Mitarbeiter:innen zu Fuß in unwegsames Gelände oder verschneite Hänge zu schicken, werden künftig Drohnen aus einer nahe gelegenen Drohnen-Garage auf die Reise geschickt. Sie fliegen die definierte Strecke ab und senden in Echtzeit Bilder über den Zustand der Strecke. Dann können sofort die nötigen Entscheidungen getroffen werden. Je nach Fall können die Zeiteinsparungen durch die Drohnen Stunden betragen und Streckensperren minimiert werden. Fahrgäste und Eisenbahnverkehrsunternehmen können sich durch rasche Informationsentwicklung schneller auf die neue Situation einstellen.

Johann Pluy, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG, freut sich über diesen Erfolg: „Der Einsatz von Drohnen zur Streckeninspektion ist ein wichtiger Baustein für die digitale Bahn von morgen. Vor allem in schwer zugänglichem Gelände können wir uns hier zeitsparend einen genauen Überblick über Lage und notwendige Maßnahmen verschaffen. Davon profitieren unsere Kunden.“

„Die hangarbasierten Drohnenflüge sind die technologische Antwort auf das stark im Wachsen begriffene Drohnen-Ökosystem. Frequentis hat eine hochautomatisierte Lösung entwickelt, die in Leitzentralen und Arbeitsplätzen großer Infrastrukturbetriebe voll integrierbar und für die Mitarbeiter:innen unserer Kunden einfach anwendbar ist“, sagt Norbert Haslacher, CEO Frequentis. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit den ÖBB Pionierarbeit zu leisten und in Europa die erste Genehmigung dieser Art für unseren Partner mitermöglicht zu haben.“

„Das Innovationspotenzial von Drohnen ist enorm und es ist unser erklärtes Ziel, als Luftfahrtbehörde neue vielversprechende Anwendungen von der Entwicklung bis zur Umsetzung zu unterstützen. Daher freut es uns ganz besonders, dass wir dieses Projekt begleiten und genehmigen konnten. Automatisierte Drohnenflüge ohne Sichtverbindung zur Überwachung von Infrastruktur sind ein neuer und innovativer Ansatz, der uns zeigt, was mit dieser noch jungen Technologie bereits heute möglich ist“, sagt Valerie Hackl, Geschäftsführerin von Austro Control.

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Frequentis AG

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  Österreich
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