FMVÖ-Recommender-Award 2021: Banken und Versicherungen trotzen der Krise

FMVÖ-Recommender-Award 2021: Banken und Versicherungen trotzen der Krise
Vortragende und Gewinner des FMVÖ-Recommender-Award 2021: Erich Mayer (FMVÖ-Präsident), Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb (Meteorologin und Klimaforscherin), Gewinner des FMVÖ-Recommender-Award 2021, Jürgen Leitner (Partner EFS Consulting), Thomas Kralinger (Geschäftsführer Kurier Medienhaus). (Foto: FMVÖ)

Wien (A) Beim 15-jährigen Jubiläum des FMVÖ-Recommender-Award wurden am 19. Mai die Weiterempfehlungschampions unter den österreichischen Banken und Versicherungen geehrt. Die Online-Gala des Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) stand unter dem Motto "Wert der Veränderung". Als Sieger in sechs Kategorien wurden Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, GRAWE, Hypo Vorarlberg, Tiroler Versicherung, Zurich Connect und N26 ausgezeichnet. Die drei Sonderpreise gingen an Raiffeisenlandesbank Steiermark, UNIQA und Oberösterreichische Versicherung.

Wie bereits im Vorjahr wurde auch die Verleihung der FMVÖ-Recommender-Awards 2021 als Online-Veranstaltung durchgeführt. Um die diesjährigen Sieger in den sechs Kategorien und der Sonderpreise zu ermitteln, hat das Marktforschungsinstitut Telemark Marketing im ersten Quartal 2021 rund 8.000 Kundinnen und Kunden von österreichischen Banken und Versicherungen nach der Weiterempfehlungsbereitschaft für ihr Institut befragt. Als Bewertungsinstrument diente der Net Promoter Score (NPS). Die 15. FMVÖ-Recommender-Verleihung konnte diesmal mit einigen Seriensiegen, aber auch mit Überraschungen aufwarten.

In seiner Begrüßung freute sich FMVÖ-Präsident Erich Mayer, dass sich der FMVÖ-Recommender im Laufe seines 15-jährigen Bestehens als "der" Award in der Finanzwirtschaft etabliert hat und jedes Jahr ein fixer Bestandteil der Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen der österreichischen Bank- und Versicherungsunternehmen ist.

Neue Kategoriesieger bei den Banken
Eine Staffelübergabe im Vergleich zum Vorjahr gab es unter den Großbanken: Die zuvor zweitplatzierte RLB Oberösterreich verwies Vorjahressieger Erste Bank auf den zweiten Platz und holte sich damit den Recommender-Award 2021. Die beiden Institute und die drittplatzierte Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien erhalten ein "sehr gutes" Recommender-Gütesiegel. Ein enges Rennen gab es in der Kategorie Regionalbanken: Hier avancierte der Vorjahreszweite Hypo Vorarlberg zum Sieger, Platz zwei ging an den Vorjahressieger Kärntner Sparkasse, Platz 3 an die Tiroler Sparkasse.

Die drei Institute erhalten ebenso wie die Raiffeisenlandesbanken Vorarlberg und Burgenland ein "exzellentes" Recommender-Gütesiegel. Erstmals für den Bewerb qualifiziert und gleich an die Spitze ging es bei den Direkt- und Spezialbanken für N26 als Kategoriesieger und Hello bank! als Zweitplatzierten. Der ehemalige Seriensieger easybank erreichte heuer den dritten Platz und erhielt wie die beiden anderen Institute ein "exzellentes" Gütesiegel.

Versicherungen: Spannende Kopf-an-Kopf-Rennen
Während sich Seriensieger Grawe mit deutlichem Abstand den Recommender-Award und ein exzellentes Gütesiegel bei den bundesweiten Versicherungen holen konnte, gab es bei den Regionalversicherungen ein knappes Ergebnis: Die Tiroler Versicherung avancierte zum Sieger, dahinter auf den Plätzen 2 und 3 rangieren Niederösterreichische Versicherung und Vorarlberger Landes-Versicherung – alle drei erhalten ein "hervorragendes" Gütesiegel.

Ebenso eng beisammen liegen die Top-Drei unter den Direkt- und Spezialversicherungen: Hier konnte sich die Zurich Connect – vor dem muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und der Arag – als Award-Gewinner durchsetzen, die drei Institute erhalten zudem ein "sehr gutes" Recommender-Gütesiegel.
NPS-Branchenschnitt stabil
Der Branchendurchschnitt der Finanzinstitute blieb mit einem NPS von 19% bei den Banken und einem NPS von 17% bei den Versicherungen gegenüber dem Vorjahr auf einem unveränderten Niveau. "Sehr erfreulich ist für uns, dass die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kundinnen und Kunden trotz Pandemie ungebrochen scheint. Sowohl bei den Banken als auch bei den Versicherungen ist der Branchen-NPS gleichgeblieben. Wir konnten über alle Kategorien hinweg zwar einzelne Ausreißer nach unten beobachten, aber gleichzeitig sind auch Neueinsteiger hinzugekommen und Institute, die sich gegenüber dem Vorjahr enorm verbessern konnten", zieht Studienleiter Robert Sobotka, FMVÖ-Vorstand und Geschäftsführer Telemark Marketing, sein Resümee aus der Recommender-Umfrage 2021.

Die bank99 schaffte mit einem ausgezeichneten Wert von 33% heuer erstmals den Einzug in die Wertung und wurde für den höchsten Zuwachs unter allen Instituten als "Aufsteiger des Jahres" ausgezeichnet.

Jubelnde Berater bei Banken und Versicherungen
Wie FMVÖ-Präsident Erich Mayer im Zuge der Verleihung betonte, dient der FMVÖ-Recommender-Award nicht nur dazu, die besten Institute zu küren. Mit den drei Sonderpreisen wurden auch die Beratungsleistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Banken und Versicherungen gewürdigt. "Jedes Institut ist nur so gut wie sein Team. Wir freuen uns daher, dass wir mit den Sonderpreisen für beste Kundenberatung und bestes Schadensmanagement auch den in der Kundenberatung und ‑betreuung tätigen Personen unsere Wertschätzung ausdrücken können", erklärt Mayer.

Beim Sonderpreis Bank mit der besten Kundenberatung konnte sich das Team der Raiffeisenlandesbank Steiermark den Sonderpreis holen, bei den Versicherungen mit der besten Kundenberatung gewann in diesem Jahr die UNIQA diese Spezialauszeichnung. Im Bereich Schadensmanagement wiederum holte sich die Oberösterreichische Versicherung die Lorbeeren.

Wert der Veränderung in der Finanzbranche

Als Keynote-Speakerin des Abends referierte die renommierte Meteorologin und Klimaforscherin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. Sie ging in ihrem Vortrag auf die Verbindung zwischen Klimawandel und Finanzsystem ein: "Der Klimawandel und Nachhaltigkeit auf das Finanzsystem übertragen bedeutet, dass wir nicht mehr von den Zinsen, sondern vom Kapital leben. Die Finanzwirtschaft muss einen Spagat machen, indem sie innerhalb des jetzigen Systems lebensfähig bleibt, aber zugleich dafür sorgt, dass sich das System so ändert, dass eine nachhaltige Finanzwirtschaft möglich wird – das ist eine doppelte Aufgabe. Wenn wir falsch investieren, werden uns alte Strukturen daran hindern, das zu ändern, was notwendig ist.“

Laut Prof. Dr. Kromp-Kolb sollten Investitionen automatisch in umweltfreundliche Systeme fließen. Sie zeigte sich überzeugt, dass es eine Transformation auf jeden Fall geben wird – entweder werde sie über uns hereinbrechen oder wir können diese gestalten und damit lenken, wohin es gehen wird. „Wenn sich die Betroffenen selber beteiligen, umso ruhiger und reibungsloser wird diese Transformation passieren und wertvoll für alle sein", so ihr Fazit.

In der anschließenden Reflexionsrunde zum Jahresthema des FMVÖ und Motto des Abends "Wert der Veränderung" diskutierte Kromp-Kolb mit Kurier Geschäftsführer Thomas Kralinger und Jürgen Leitner, Partner EFS Consulting, unter anderem darüber, wie sich Arbeitsmodelle in Zeiten der Corona-Pandemie verändert haben, welche Änderungen man in Zukunft beibehalten werde und welche Lehren man aus der Krise ziehen könne.

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