Förderpreis für das Ende von Tierversuchen: Dr. Andreia Luis für Lush Prize nominiert

Förderpreis für das Ende von Tierversuchen: Dr. Andreia Luis für Lush Prize nominiert
Dr. Andreia Luis, THT Biomaterials GmbH

Wien (A) Der Lush Prize zeichnet dieses Jahr bereits zum zehnten Mal Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus, die sich für das Ende von Tierversuchen einsetzen und ist mit 250.000 Pfund der weltweit höchst dotierte Förderpreis seiner Art.

In der engeren Wahl für den diesjährigen Lush Prize sind 65 Projekte aus 24 Ländern. Zu den Ländern mit den meisten Nominierungen gehören die USA, Deutschland, UK, Niederlande und Südkorea. Doch auch eine biomedizinische Wissenschaftlerin wurde für Österreich dieses Jahr für den Young Researcher Award nominiert. Mit diesem Award werden Personen unter 35 Jahren, die sich auf die Forschung ohne Tierversuche und tierische Materialien spezialisiert haben, ausgezeichnet.

Über Dr. Andreia Luis - Nominierte für Österreich in der Kategorie Young Researcher
Dr. Andreia Luis, die an der THT Biomaterials GmbH forscht, ist für Österreich in der Kategorie Young Researcher nominiert.

Ihr Ziel ist es, tierische Materialien und Tierversuche in der biowissenschaftlichen Forschung vollständig durch Materialien aus menschlicher Plazenta zu ersetzen. Dies verbessert nicht nur die Qualität der Forschung, da die extrahierten Proteine der menschlichen Plazenta ein realistischeres zelluläres Umfeld bieten. Es trägt darüber hinaus stark zur Einführung alternativer Materialien zu Tieren in der Forschung und bei Versuchen bei.

Um dies zu erreichen, hat die THT Biomaterials GmbH eine neue, visionäre Technologie entwickelt, die auf Materialien aus der menschlichen Plazenta basiert, mit dem Ziel, eine erschwingliche, nachhaltige und personalisierte Medizin für die Gesellschaft zu kreieren. Durch die Verwendung von menschlichem Plazentagewebe, einem sogenannten “medizinischen Abfall”, verwendet die THT Biomaterials GmbH klinisches Material, das sonst sofort nach der Geburt entsorgt werden würde.

Im Zuge der Produktion benötigt THT Biomaterials erhebliche Mengen an Pepsin. Das aktuelle, im Handel erhältliche Pepsin ist leider ein Pepsin aus der Magenschleimhaut von Schweinen. Das Preisgeld des Lush Prize möchte die biomedizinische Wissenschaftlerin dazu nutzen, ein menschlich-synthetisches Pepsins (rekombinantes Protein) zu entwickeln.

Darüber hinaus möchte sie ein tierfreies Pepsin für andere Zwecke kommerziell verfügbar machen, z. B. für die Modifizierung von Proteinen für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie (z. B. Verarbeitung von Soja und Gelatine) und die Spaltung von Antikörpern in funktionelle antigenbindende Fragmente (Fabs) für biologische und medizinische Anwendungen.

In der Folge könnte dies dazu beitragen, ein aus menschlicher Plazenta gewonnenes Kollagen zu etablieren, das völlig frei von tierischen Substanzen ist. Dieses Kollagen kann nicht nur zum Aufbau von tiermaterialfreien Zellkulturen und Lab-on-a-Chips (In-vitro-Tests), Biotinten für das 3D-Bioprinting, sondern auch für kosmetische und medizinische Produkte (z. B. Gerüste für die Geweberegeneration) verwendet werden.

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