Frauennetzwerk Medien mit 21. Wiener Frauenpreis ausgezeichnet

Frauennetzwerk Medien mit 21. Wiener Frauenpreis ausgezeichnet
Preisträgerinnen des Frauenpreises 2022 in der Kategorie Netzwerke Alexandra Wachter und Martina Madner

Wien (A) Der Wiener Frauenpreis geht 2022 in der Kategorie „Frauennetzwerke“ an das Frauennetzwerk Medien. Der überparteiliche Verein für Journalistinnen und Medienfrauen wurde 1999 in Wien gegründet und zählt inzwischen mehr als 350 Mitglieder.

„Dieses Netzwerk gibt es, weil großartige Frauen vor uns entschieden haben, dass sie sich zusammentun und solidarisch sein wollen. Auf ihren Schultern dürfen wir heute stehen. Es geht um Stärkung und Unterstützung. Der gemeinsame Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit bewegt etwas – für uns persönlich und auch gesellschaftlich“, sagt die TV-Journalistin und Co-Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien Alexandra Maritza Wachter.

Warum wir diese Räuberinnenleiter gerade jetzt brauchen? Einerseits, weil der Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums jüngst zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es noch 132 Jahre dauern wird, bis Frauen und Männer tatsächlich gleichgestellt sein werden. Und andererseits, weil die Karriere-Leiter Frauen in Krisen oft nicht in Richtung mehr Gleichstellung nach oben führt, sondern ganz im Gegenteil: Gestern erst Ausverhandeltes wird als Nebenwiderspruch wieder zur Seite gedrängt. Wen interessiert schon Gleichstellung in einer Pandemie, bei einem Krieg in Europa, bei explodierenden Energiepreisen und einer Teuerung, die die Finanzen vieler mehr als nur durcheinanderwirft?

„Dabei ist es gerade jetzt wichtig, aufzuzeigen, dass bewährte, patriarchale Strukturen im neoliberalen Kapitalismus nur einem kleinen Teil der Gesellschaft – den gut situierten Männern – Chancen, Sicherheit und Rückhalt bieten“, sagt Martina Madner, Redakteurin bei der „Wiener Zeitung“, ebenfalls Co-Vorsitzende des Frauennetzwerk Medien. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir Journalistinnen aufzeigen, wie Frauen von all den Krisen speziell betroffen sind. Gerade jetzt ist es wichtig, dass die Lebensentwürfe von Frauen sich nicht an der Mainstream-Männerkarriere, sondern an neuen Wegen orientieren können und sollten. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig die Räuberinnenleiter machen, damit es uns Frauen, auch Journalistinnen, wieder gelingt, sicheren Tritt bei all den gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden!“

Das Frauennetzwerk Medien spendet einen Teil des Preisgeldes an das „Haus Miriam“ der Caritas Wien, wo Frauen in akuten Notlagen nicht nur Wohnraum, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.

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