Frequentis mit Jahresumsatz von 333,5 Millionen Euro

Frequentis mit Jahresumsatz von 333,5 Millionen Euro

Wien (A) Als weltweit führender Anbieter von Informations- und Kommunikationslösungen für sicherheitskritische Anwendungsfelder konnte Frequentis dank des nachhaltig robusten Geschäftsmodells sicher durch das zweite Jahr der COVID-19 Pandemie steuern. Die Produkte von Frequentis sind Teil der sicherheits­kritischen und damit nicht verzichtbaren nationalen Infrastruktur. Diese Infrastruktur muss immer vorhanden und betriebs­bereit sein – unabhängig von der Anzahl der Flüge oder Einsätze von Polizei, Rettung oder Feuerwehr. Die Nachfrage nach Frequentis-Lösungen ist damit weiterhin gegeben.

„Basierend auf dem großen Vertrauen unserer Kunden konnten wir viele Projekte trotz der Lockdowns und Reisebeschränkungen abschließen. Neben dem Wachstum im bestehenden Geschäft haben wir im Segment Air Traffic Management (Flugsicherung) mit der Übernahme von Einheiten der L3Harris in Australien, Deutschland und Kanada unser Produktportfolio ausgeweitet“, sagt CEO Norbert Haslacher.

Akquisitionen
Mit der Übernahme von Einheiten des börsennotierten US-Unternehmens L3Harris Technologies wurden Produktlinien für Sprachkommunikationssysteme in der zivilen und militärischen Flugsicherung erworben. Zusätzlich zählen nun auch Software- und Cloud-Lösungen zur Luftverkehrsoptimierung für Flugsicherungszentralen für Überflug, Ankunft, Abflug und am Flughafen selbst zu unserem Produkt-Portfolio. Die Lösungen zur Luftverkehrsoptimierung der deutschen Frequentis Orthogon sind unter anderem dafür geeignet, die Emissionen des Luftverkehrs zu reduzieren. Das australische Unter­nehmen C4i ergänzt das militärische Flugsicherungs-Portfolio in den sehr wichtigen Märkten Australien, USA und UK für cybersichere Kommunikation im verschlüsselten und nicht-verschlüsselten Bereich.

Zu Beginn des Jahres 2022 setzte Frequentis seine Wachstumsstrategie im Bereich Public Safety (öffentliche Sicherheit) durch die Übernahme von 51% an der italienischen Regola fort. Das Portfolio von Regola bietet innovative Software-Lösungen wie die integrierte Control-Room-Solution zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte der öffentlichen Sicherheit. Das Einsatzleit­system von Regola ergänzt das Portfolio. Zielsetzung ist die stärkere internationale Vermarktung.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Durch die gute Geschäftsentwicklung der von L3Harris übernommenen Unternehmen im Jahr 2021 und der profitablen Projektabwicklungen konnte trotz der Reisebeschränkungen ein respektables Ergebnis erzielt werden. Der Umsatz stieg um 11,4%, auf EUR 333,5 Mio., das EBIT auf EUR 29,0 Mio. Die EBIT-Marge für das Jahr 2021 (bezogen auf den Umsatz) lag mit 8,7% wieder auf hohem Niveau. Das Konzernergebnis betrug EUR 20,8 Mio., das Ergebnis je Aktie EUR 1,50.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote lag bei 41,1%, eine Verbesserung um einen Prozentpunkt. Das Nettoguthaben erhöhte sich trotz der Aufwendungen für die Transaktion mit L3Harris um 18,9% auf EUR 101,1 Mio.

Nachhaltige Unternehmensführung
Die Frequentis-Gruppe fühlt sich der Corporate Social Responsibility und der Nachhaltigkeit verpflichtet. In der erstmaligen CSR EcoVadis-Bewertung wurde die Bronzemedaille erreicht. Eine Ende 2021 implementierte interdisziplinäre ESG (Environment, Social, Governance)-Organisation soll kontinuierlich dafür sorgen, dass bestehende und neue Konzepte für den Bereich ESG weiterentwickelt und implementiert werden. Die Fokusthemen der im November 2021 durchgeführten Wesentlichkeits­analyse sind die Basis für eine professionelle Nachhaltigkeitsberichterstattung für alle Stakeholder.

Ausblick
Trotz der weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und der guten Verfügbarkeit von Impfstoffen gibt es für Frequentis im Jahr 2022 Unwägbarkeiten. Die genauen Auswirkungen des weiteren Pandemieverlaufs auf die Kosten (z. B. Reisekosten), den Umsatz (z. B. durch verschobene Projektabnahmen), die Lieferketten, die zur Verfügung stehenden Budgets und die potenzielle Verschiebung von Investitionen lassen sich nicht verlässlich prognostizieren.

Frequentis strebt, abhängig von den angeführten Punkten, danach, Umsatz und Auftragseingang im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 zu steigern. Ein Teil der Steigerung wird aus der L3Harris-Transaktion kommen, da im Jahr 2022 die akquirierten Einheiten von Jahresbeginn an zum Umsatz und Auftragseingang beitragen. Für Investitionen (Capex) sind rund EUR 7 Mio. veranschlagt. Für das Gesamtjahr 2022 wird eine EBIT-Marge von rund 6-8% erwartet – abhängig von der weiteren Pandemieentwicklung, dem gesamtwirtschaftlichen Gefüge sowie den teilweise noch ausstehenden Post-Merger-Integrationskosten der L3Harris-Einheiten.

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Frequentis AG

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