Gründer-Dynamik in Niederösterreich erreicht neue Spitzenwerte

Gründer-Dynamik in Niederösterreich erreicht neue Spitzenwerte
Bei der Präsentation der Gründerzahlen 2015 vor Pressevertretern - v.l.: BLINOS-Geschäftsführer Philipp Pamminger, Wirtschaftskammer NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl und JW-Landesvorsitzender Markus Aulenbach. (Foto: Stivanello / WKNÖ)

St. Pölten (A) Die Bilanz über die Unternehmensgründungen 2015 weist für Niederösterreich absolute Spitzenwerte aus. 5.897 neue Unternehmen (ohne selbstständige Personenbetreuer) bedeuten den höchsten Wert seit Ausbruch der Finanzkrise. Gegenüber 2014 (5.176 Gründungen) bedeutet das ein Plus von 13,9 Prozent. Zum Vergleich: Österreichweit hat der Anstieg lediglich 4,8 Prozent – auf 29.561 neue Unternehmen - betragen (2014: 28.211). „Das Gründerland Niederösterreich blüht“, resümiert Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) die Bilanz.

16.000 WKNÖ-Gründungsgespräche, 3.800 ausführliche Beratungen
Mit den Personenbetreuerinnen und –betreuern wurden sogar insgesamt 8.789 Gründungen registriert (2014: 7.590). Auch in der Gesamtrechnung liegt das Plus mit 15,8 Prozent mehr als doppelt so hoch als der österreichweite Zuwachs von plus 7,2 Prozent. Österreichweit waren es 39.738 Gründungen. „Mehr als jede fünfte Gründung in Österreich erfolgt in Niederösterreich“, betont Zwazl. „Täglich, von Montag bis Freitag, wurden in Niederösterreich im Vorjahr 23 Unternehmen neu gegründet.“ Vom WKNÖ-Gründerservice, „dem Ansprechpartner Nummer 1 in Sachen junges Unternehmertum“ (Zwazl), wurden die Jungunternehmerinnen und –unternehmer mit 16.000 Gründungsgesprächen und 3.800 ausführlichen Gründungsberatungen unterstützt.

JW-Aulenbach drängt auf Beteiligungsfreibetrag
Um die Gründungsdynamik noch weiter zu intensivieren drängt Markus Aulenbach, der Vorsitzende der Jungen Wirtschaft in Niederösterreich, auf die rasche Umsetzung eines Beteiligungsfreibetrags von bis zu 100.000 Euro. „Wir wollen damit einen Anreiz schaffen, damit sich private Investoren an jungen Unternehmen beteiligen und diese damit beim Durchstarten unterstützen können“, so Aulenbach.

Das Durchschnittsalter der Gründerinnen und Gründer liegt bei 38 Jahren ohne und 40,9 Jahren mit Personenbetreuerinnen und –betreuern. Der Frauenanteil liegt bei 44 (ohne) bzw. 62,8 Prozent (mit Personenbetreuerinnen). Nach Sparten erfolgen die meisten Gründungen im Gewerbe und Handwerk (41,6%), gefolgt vom Handel (26,6%) sowie Information & Consulting (18,3%).

Bildungsbereich macht wenig Lust auf Unternehmertum
Bei den Gründungsmotiven liegt der Wunsch, sein eigener Chef zu sein, an der Spitze, gefolgt von mehr Flexibilität in der Lebensgestaltung und dem Wunsch, das Ausmaß an Verantwortung, das man als Angestellter getragen hat, ins eigene Unternehmen einzubringen. Während diese Motive seitens der Gründerinnen und Gründer jeweils zwischen 60 und fast 66 Prozent Zustimmung erfahren, geben nur rund sieben Prozent an, in der Schule, Fachhochschule oder an der Universität für das Gründen begeistert worden zu sein. Zwazl: „Das ist definitiv zu wenig. Da ist unser Bildungssystem gefordert.“

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