Hödlmayr International AG: Höchster Umsatz in der Unternehmensgeschichte: Veränderungen am Markt bieten neue Chancen

Hödlmayr International AG: Höchster Umsatz in der Unternehmensgeschichte: Veränderungen am Markt bieten neue Chancen
Vorstand KommR Johannes Hödlmayr, MBA, feiert heuer sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

Schwertberg (A) Innovative Logistikkonzepte, 100-prozentige Kundenorientierung und engagierte Mitarbeiter – so beschreiben die Verantwortlichen der Hödlmayr International AG die Erfolgsformel für ein höchst erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2016. Mit 265 Millionen Euro erwirtschaftete der Schwertberger Spezialist für Fahrzeuglogistik im abgelaufenen Geschäftsjahr den höchsten Umsatz in der 63-jährigen Unternehmensgeschichte. Das Marktumfeld gestaltet sich allerdings nach wie vor äußerst anspruchsvoll – der Konzentrationsprozess am Automobilmarkt lässt weiteren Preisdruck erwarten.

„Dass wir unter solch anspruchsvollen Rahmenbedingungen unseren Umsatz gegenüber dem Vorjahr nochmals um acht Prozent steigern konnten, macht uns schon stolz. Hier haben unsere Mitarbeiter einfach Großartiges geleistet“, zeigt sich Vorstand Johannes Hödlmayr beeindruckt. Mit innovativen Logistik-Konzepten konnten auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche renommierte Automobilhersteller von der Kompetenz und dem Leistungsvermögen des Mühlviertler Unternehmens überzeugt werden.

Die Herausforderungen werden freilich auch in Zukunft nicht weniger anspruchsvoll – ganz im Gegenteil. So wird etwa die Übernahme von Opel durch die PSA-Group – beides Hödlmayr-Kunden – erfahrungsgemäß zur „Kostenoptimierung“ für die Hersteller genutzt. Im Bereich der Logistik geraten dadurch die
ohnehin schon niedrigen Margen für den reinen Transport weiter unter Druck.

„Wir erhalten derzeit für jedes von uns abgewickelte Fahrzeug (Transport plus Dienstleistung) im Schnitt 150 Euro. In Relation zu den Herstellungs- und Anschaffungskosten bewegen wir uns
hier wirklich im Bagatell-Bereich“, so der CEO.

Umbruch in Automobil-Branche bietet neue Geschäftschancen
Noch gravierender als der derzeitige Konzentrationsprozess beschäftigten die Branche die vier großen Zukunftsthemen: Connectivity, autonomes Fahren, Shared und Service sowie
Elektroantrieb, kurz CASE.

Themen wie E-Mobilität, autonomes Fahren und Carsharing – so sind sich alle einig – werden den Automotive-Markt nachhaltig verändern. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Hödlmayr International AG. „Natürlich beschäftigen wir uns mit diesen Szenarien. Wir sehen sie aber weniger als Bedrohung, sondern viel mehr als Chance für neue Geschäftsfelder. Um diese konsequent nutzen zu können, bereiten wir uns sorgfältig vor“, betont Hödlmayr.

So werden etwa im bereits vorhandenen Bereich der Pre-Delivery-Services durch E-Mobilität oder autonomes Fahren neue Leistungsfelder entstehen. „Das bedeutet, es gilt mit neuen Dienstleistungen am einzelnen Fahrzeug zu punkten. Dafür müssen wir rechtzeitig die Weichen stellen und gewährleisten,
dass wir das nötige IT-Know-how bereitstellen können“, betont Hödlmayr und ergänzt: „Aber nicht nur wir müssen die Voraussetzungen schaffen. Der Regelbetrieb für das automatisierte und vernetzte Fahren
steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einer durchgehenden Anbindung der Verkehrsteilnehmer an superschnelles Breitband. Hier gibt es noch viel zu tun.“

Auch der vor allem im urbanen Raum klar erkennbare Trend zum Carsharing eröffnet für den Schwertberger Automotive-Experten neue Chancen. Hödlmayr: „Die Wartung von Fahrzeug-Flotten gehört schon jetzt zu unserem Leistungsspektrum. Zahlreiche renommierte Unternehmen vertrauen uns in diesem Segment.
Dies können wir natürlich auch für alle Carsharing-Anbieter übernehmen.“ Hödlmayr ist überzeugt davon, dass gerade die Pflege und Wartung sowie die permanente uneingeschränkte Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge wesentliche Kriterien für die nachhaltige Akzeptanz von Carsharing-Konzepten darstellen. „Und vielleicht übernehmen wir bei entsprechender Nachfrage im ländlichen Raum ja sogar die Rolle des Fahrzeugbereitstellers – wir werden dann zum Anbieter für Mobilität“, sieht der Vorstand durchaus weitreichende Möglichkeiten für sein Unternehmen.

Investitionen sichern Wettbewerbsvorteile
Um die Wettbewerbsvorteile im derzeitigen Markt zu wahren, tätigt das Unternehmen auch im heurigen Jahr wieder umfangreiche Investitionen. Der Schwerpunkt liegt dabei im Ausbau der Bahnkapazitäten. „Mit fünf neuen Ganzzügen steigern wir hier unser Transportpotential um mehr als 30 Prozent. Mit den neuen Waggons – mit stufenloser Höhenverstellung der oberen Ladeflächen – erfüllen wir dabei alle Marktbedürfnisse, die auch den problemlosen Transport von SUV erlauben“, erklärt Hödlmayr. Mit jedem Ganzzug-System können bis zu 240 Pkw transportiert werden, dies entspricht einer Kapazität von rund 30 Lkws. Insgesamt betreibt Hödlmayr bis zu 20 Ganzzüge mit insgesamt 370 Waggons – dies entspricht einem Ladevolumen von rund 4.800 Fahrzeugen.

Begleitend zu den infrastrukturellen Voraussetzungen werden bei Hödlmayr auch die personellen Ressourcen im Bereich der Rail Logistics ausgebaut. „Wir arbeiten mit Nachdruck an der Entwicklung von neuen Bahn-Rundlauf-Konzepten.“


Rund 20 Prozent aller Transport-Kilometer werden bei Hödlmayr schon jetzt auf Schiene abgewickelt. Als Best-Practice Beispiele dienen dabei der Transport von Scania-Lkw von Neuss (Deutschland) nach Ennsdorf sowie ein wöchentlicher Ganzzug von Schwertberg nach Tekirdag (Türkei). „Wo immer eine trimodale Lösung und damit eine sinnvolle Kombination von Ökologie und Ökonomie möglich ist, bieten wir dies auch aktiv
an. Ich denke wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, dem wir uns auch als Unternehmen verpflichtet fühlen.“ Voraussetzung für eine verstärkte Verlagerung von der Straße auf die Schiene ist freilich eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Hier sieht Hödlmayr noch gravierenden Nachholbedarf seitens der Politik.

„Wenn wir nur das leidige Thema des Ausbaus der Pyhrn- Schober-Achse heranziehen. Nach jahrzehntelangen Diskussionen steht derzeit noch nicht einmal fest, wann mit der Planung begonnen wird. Das ist aus unserer Sicht mehr als enttäuschend.“ Aber auch in unmittelbarer Nähe sieht sich Hödlmayr mit großen Herausforderungen konfrontiert – Stichwort Donaubrücke: „Aufgrund der geplanten Totalsperren verschärfen sich die Rahmenbedingungen für uns dramatisch. Ein großräumiges Ausweichen mit Umwegfahrten über Linz bzw. Grein sind die notwendige Konsequenz. Bei einer dreimonatigen Totalsperre – wie im Sommer 2018 geplant – ist mit einer finanziellen Mehrbelastung im hohen sechsstelligen Bereich zu rechnen“, so der Unternehmer abschließend.

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Hödlmayr International AG

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