Immer das große Ganze im Blick

Immer das große Ganze im Blick
Julia Klinglmüller, Inhaberin ziwa group

Julia Klinglmüller, die dynamische Inhaberin der ziwa Group, hat bereits im Alter von 29 Jahren die Leitung eines bedeutenden Familienunternehmens übernommen. In einem exklusiven Interview gewährt sie Einblicke in ihr innovatives Nachhaltigkeitskonzept und teilt ihre bewährten Strategien im Umgang mit Stress. Darüber hinaus spricht sie über ihr "Rezept", um männlichem Dominanzgehabe erfolgreich entgegenzutreten.

Frau Klinglmüller, wenn man sich mit Ihrer Geschichte beschäftigt, fällt auf, dass sich das Thema „Verantwortung“ wie ein roter Faden durch Ihr Leben zieht …
Ja, das stimmt. Besonders deutlich wurde das Ende 2015, als mein Vater starb und ich innerhalb kürzester Zeit Verantwortung für das gesamte Unternehmen übernehmen musste. Ich wurde mit 29 Jahren Geschäftsführerin der Ziegelwagner Firmen mit 10 Fachmarktzentren in Niederösterreich, den heutigen ziwa Parks, mit vielfältigen Aufgaben in den Bereichen Asset, Center- und Facilitymanagements. Ich trage auch die Verantwortung für die Shop-Partner sowie die Kunden und die Regionen, in denen sie leben. Das ist sehr viel, aber ich kann sagen, dass ich das, was ich tue, sehr gerne mache.

Was hat ziwa Green mit dem Thema Verantwortung zu tun?
Dabei handelt es sich um das Nachhaltigkeitskonzept der ziwa Group, das ich etabliert habe. Es reicht von kleineren Maßnahmen wie Mülltrennung bei uns in der Zentrale bis hin zu großen Investitionen wie zum Beispiel Photovoltaik auf den Dächern der Fachmarktzentren oder Supercharger, um die E-Mobilität zu fördern. Ich habe noch viele Ideen, die ich umsetzen möchte.

Es geht also nicht nur darum, die Fachmarktzentren, die als Nahversorger in der jeweiligen Region etabliert sind, zu verwalten?
Nein, da ist viel Dynamik drin. Es gibt viel Wandel im Handel und es geht immer wieder um die Frage „Was braucht die Region?“ und wie verändert sich der Anspruch der Kunden. Das Ziel ist es, für jeden Standort die optimalen Lösungen zu finden. Das gilt besonders, wenn neue Shop-Partner dazukommen.

Zuvor müssen diese einen Vertrag mit Ihnen aushandeln. Sind Sie eine gute Verhandlerin?
Fairness und Offenheit spielen bei den Verhandlungen eine wichtige Rolle. Anfangs wurde ich oft unterschätzt und ich musste lernen, mich durchzusetzen. Heute bin ich bei Verhandlungen sehr entspannt. Mir ist wichtig, dass das Ergebnis für beide Seiten passt. Nur so kann die Zusammenarbeit langfristig funktionieren.

Sie haben sich als Female Leader in einer nach wie vor von Männern dominierten Branche behauptet. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Männlichem Dominanzgehabe begegne ich mit sachlichen Argumenten, dann legt sich das erfahrungsgemäß sehr schnell. Mir ist es wichtig, dass ich immer das große Ganze im Blick habe. Männer sind hingegen oft sehr fokussiert auf ein Thema. Zudem habe ich gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören. Damit war ich bisher sehr erfolgreich.

Gibt es noch etwas, das Sie lernen wollen?
Ja, sehr viel sogar! Zum Beispiel im Bereich der Mitarbeiterführung. Wie kann ich dazu beitragen, dass mein Team zufrieden und motiviert ist? Auch in Bezug auf den verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt möchte ich mich weiterentwickeln, um hier noch viele weitere greifbare Zeichen der Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft zu setzen.

Wie sieht es mit der Verantwortung für sich selbst aus? Wie gehen Sie mit Stress um?
Ich trage sowohl Verantwortung als Unternehmerin als auch als Mutter und Ehefrau. Und natürlich bringt das auch viele Herausforderungen und Stress mit sich. Deshalb sind kurze Auszeiten in der Natur für mich wichtig. Oft reicht schon eine Stunde, um wieder neue Energie zu tanken.

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