Kärntner Bauwesen erwirtschaftete 326,7 Mio. Euro in ersten fünf Monaten des Jahres

Kärntner Bauwesen erwirtschaftete 326,7 Mio. Euro in ersten fünf Monaten des Jahres
(Foto: Jarmila Zahradka / pixelio.de)

Klagenfurt (A) Kärntens Bauwesen erwirtschaftete im Zeitraum Jänner bis Mai 2015 nach vorläufigen Ergebnissen der Landesstatistik insgesamt 326,7 Mio. Euro. Das bedeutet im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 15,2 Prozent (Österreich: -5,0%). Kärnten kann damit das mit Abstand beste Ergebnis aller Bundesländer vorweisen. Die Vorjahreswerte konnten nämlich nur noch das Burgenland (+2,2%) und die Steiermark (+0,7%) übertreffen. In den anderen sechs Bundesländern gab es Rückgänge, den stärksten in Wien (-14,1%).

„Kärnten steckt mitten in enormen Herausforderungen. Die hier vorliegende Statistik zeigt einmal mehr, wieviel Potential unser Land hat. Es ist ein großartiges Bundesland mit großartigen Menschen, die Großartiges leisten können“, meinte heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser. Er und Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig verhehlen aber auch nicht, dass sich die schwierige finanzielle Situation des Landes in der Bauwirtschaftsstatistik niederschlägt. Konkret habe die heimische Bauwirtschaft im ersten Quartal durch vermehrte öffentliche Aufträge noch einen beachtlichen Produktionszuwachs von 35,6 Prozent erzielt. Im April - in den Zeitraum fallen die zähen öffentlichen Verhandlungen für den ÖBFA-Rahmenkredit - habe es dann aber erstmals einen Rückgang (-4,5%) gegeben. „Im Mai haben dann private Auftraggeber verstärkt in Kärnten investiert und hier gebaut. Da gab es beim Produktionswert wieder einen Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat“, teilte Schaunig mit.

Im besagten Mai erzielte das Kärntner Bauwesen laut Landesstatistik einen nominellen Produktionswert von 81,6 Mio. Euro. 45,9 Prozent (37,5 Mio. Euro) davon stammten aus öffentlichen Aufträgen und 54,1 Prozent (44,1 Mio. Euro) aus dem privaten Sektor. Bei den öffentlichen Aufträgen gab es einen Rückgang um 10,5 Prozent, der durch ein Plus von 18,1 Prozent bei den privaten Aufträgen wettgemacht werden konnte.

Für den gesamten Zeitraum Jänner bis Mai 2015 sieht es hingegen noch so aus, dass öffentliche Aufträge mit 177,4 Mio. Euro rund 54 Prozent des gesamten Produktionswertes ausmachten. Das bedeutet einen Anstieg um 17,8 Prozent (Österreich: -6,3%). Bei den Bauleistungen aus privaten Aufträgen konnte ein Zuwachs um 12,3 Prozent verbucht werden (Österreich: -4,3%).

Zuwächse konnte Kärnten in den ersten fünf Monaten des Jahres auch in den einzelnen Bausparten verzeichnen, während es im Bundesschnitt Rückgänge gab. So brachte von Jänner bis Mai der Hochbau in Kärnten 194,4 Mio. Euro ein, woraus sich ein Plus von 18,2 Prozent ergibt (Österreich: -4,3%). Der Tiefbau erzielte mit einem Umsatz von 122,1 Mio. Euro ein Plus von 9,5 Prozent (Österreich: -6,3%), auf die vorbereitenden Baustellenarbeiten entfielen 10,2 Mio. Euro und ein Plus von 32,2 Prozent (Österreich: -4,6%).

„Wir wissen, dass es sehr schwierig ist und auch weiterhin sehr schwierig bleibt. Die Zahlen, die wir hier haben, sollen aber Mut machen“, so Kaiser und Schaunig unisono. „Wir hatten trotz notwendiger Einsparungen einen viele Investitionen auslösenden Kurs eingeschlagen. Auf diesem wurden wir durch die jüngsten Entwicklungen gebremst, aber keineswegs aufgehalten“, betonte die Finanzreferentin.

Zum Stichtag 31. Mai 2015 konnte die Kärntner Bauwirtschaft Auftragsbestände im Gegenwert von 709,9 Mio. Euro vorweisen. Trotz dieser recht hohen Summe errechnet sich im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 4,9 Prozent. Trotzdem liegt Kärnten im Bundesländervergleich relativ gut. Lediglich das Burgenland (+88,4%) und Tirol (+30,6%) konnten Zunahmen bei den Bauaufträgen vorweisen. Die stärksten Rückgänge gab es in Vorarlberg (-17,4%), Salzburg (-10,8%) und Wien (-8,5%). Im gesamten Bundesgebiet wurde mit Ende Mai ein Auftragspolster von 8,48 Milliarden Euro verbucht (-1,9%).

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