Künz-Krane für den Hafen Rotterdam: Harder Anlagenbauer weiter auf Expansionskurs

Künz-Krane für den Hafen Rotterdam: Harder Anlagenbauer weiter auf Expansionskurs
Container-Terminal Altenwerder in Hamburg: Lagerblöcke mit Künz-Stapelkranen

Hard (A) Mit einem Lieferumfang von 26 automatischen Stapelkranen und 2 Bahnkranen erhält die Hans Künz GmbH den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum groß angelegten Ausbau der Hafenkapazitäten in Rotterdam. 

In einem umfassenden und intensiven Auswahlprozess über mehrere Monate hinweg konnte sich Künz gegen starke internationale Konkurrenz aus Europa und Fernost durchsetzen. Verkauft wurden insgesamt 26 automatische Stapelkrane und 2 Bahnkrane, die in 2013 und 2014 nach Maasvlakte II in Rotterdam geliefert werden. Kunde ist APM Terminals, einer der größten und erfolgreichsten Betreiber von See-Terminals weltweit. „Dass wir diesen Auftrag landen konnten ist ein Riesenerfolg für das ganze Unternehmen, wir sind bis in die Haarspitzen motiviert“, so Günter Bischof, Geschäftsführer der Hans Künz GmbH.

Maasvlakte II
Rotterdam ist der größte Seehafen Europas und der drittgrößte weltweit. Allerdings wird der Hafen im kommenden Jahr seine Kapazitätsgrenzen erreichen. Vor diesem Hintergrund wurde bereits 2008 mit einem gigantischen Landgewinnungsprojekt begonnen. Durch die Aufschüttung von Sand werden insgesamt 2.000 Hektar an zusätzlicher Hafenfläche geschaffen. Auf Maasvlakte II, so der Name des neu gewonnenen Landes, werden mehrere neue Hafeneinrichtungen errichtet - so auch das neue automatische Terminal von APM Terminals.

APM Terminals
Der Kunde ist ein Industrieführer im Bereich des maritimen Containerumschlages. APM Terminals verfügt über ein weltweites Netzwerk mit Seeterminals in 36 Ländern sowie Serviceeinrichtungen für den Binnenverkehr an mehr als 150 Standorten in 46 Ländern. In 2011 wurde ein Investitionsprogramm von mehr als 3 Milliarden US-$ beschlossen, um die weitere Expansion des Unternehmens zu sichern. Das größte Projekt ist das neue Terminal auf Maasvlakte II.

Der Auftrag
Die Stapelkrane bedienen einen in Blöcken organisierten Stapelbereich, der das Herzstück des Terminals darstellt. Jeweils zwei Stapelkrane pro Block sind für die Ein- und Auslagerung von Containern zuständig. Am wasserseitigen Ende der Blöcke werden Container von automatischen Flurfahrzeugen übernommen bzw. an diese übergeben. Diese Flurfahrzeuge stellen die Verbindung zwischen den Stapelblöcken und den Schiffsentladekranen am Kai her. Am landseitigen Ende der Blöcke werden die Container auf LKWs geladen bzw. von diesen übernommen. Die Stapelkrane arbeiten vollautomatisch, d.h. gänzlich ohne Kranfahrer. Nur bei der Be- und Entladung von LKWs, und auch hier nur in Ausnahmefällen, ist ein menschlicher Eingriff über Fernbedienung vorgesehen.

Das grundlegende Konzept ähnelt der Anlage, die Künz vor einigen Jahren in den Hamburger Hafen Altenwerder geliefert hat. Damals wurden nach einer Erstbestellung von 22 Stapelkranen in mehreren Zusatzaufträgen insgesamt weitere 30 Künz-Krane bestellt und geliefert. „Wir haben die Hoffnung, dass auch in Rotterdam der langfristige Bedarf über die Erstbestellung hinaus geht.“

Technisch gibt es im Vergleich zum Hamburg-Projekt eine Reihe von Weiterentwicklungen. Darunter fallen insbesondere das patentierte Künz-Kranfahrwerk und ein neues Hubwerkskonzept, das in dieser Form erstmals zum Einsatz kommt. Bei den zwei Bahnkranen besteht eine wesentliche Neuerung in einem automatisierten Containerumschlag auf der Wasserseite, einer neuen Kombination von bemanntem und unbemanntem Betrieb.

„Dieser Auftrag ist ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensentwicklung und bestätigt unsere langfristige Planung. Bis 2015 wollen wir unser Geschäft um etwa 50% steigern. Darauf müssen wir uns bereits heute vorbereiten – insbesondere im Hinblick auf unsere personellen Ressourcen. Aufträge wie Maasvlakte II bieten eine gute Basis dafür.“

Künz
Das Familienunternehmen mit Sitz in Hard beschäftigt sich seit seiner Gründung vor 80 Jahren mit Kranbau. Heute liegen die Schwerpunkte des Geschäftes im Bereich schienengebundener Containerkrane, Elektrolysekrane sowie Ausrüstung für die Wasser- und Energiewirtschaft. Die Künz-Gruppe beschäftigt ca. 360 Mitarbeiter, mehr als zwei Drittel davon in Österreich, großteils Techniker und Fachkräfte. Die Hans Künz GmbH ist „ausgezeichneter“ Lehrbetrieb und hat mit Aufnahme der Neulinge diesen Herbst 27 Lehrlinge in Ausbildung. Neben dem Hauptstandort in Hard verfügt Künz über zwei weitere Fertigungsstätten in Groß St.Florian bei Graz und in der Ostslowakei.

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Künz GmbH

  Gerbestr. 15, 6971 Hard
  Österreich
  +43 5574 6883-0

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