L-Bank: 13,1 Milliarden Euro Neugeschäft im Jahr 2023 trotz schwacher Konjunktur

L-Bank: 13,1 Milliarden Euro Neugeschäft im Jahr 2023 trotz schwacher Konjunktur
L-Bank Filiale, Stuttgart Börsenplatz

Karlsruhe/Stuttgart (D) „Trotz konjunkturbedingter Investitionszurückhaltung schauen wir auf ein gutes Förderjahr 2023 zurück. Es ist uns gelungen, die baden-württembergische Wirtschaft in der Krise zu stabilisieren. Zugleich konnten wir mit passenden Förderanreizen gegensteuern und so Unternehmen bei ihrer digitalen und nachhaltigen Transformation unterstützen“, so Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L‑Bank.

Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands der L‑Bank:
„Die L‑Bank blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Bei der wichtigen Kernkapitalquote liegen wir bei sehr guten 21,2 %.“

Das Fördergeschäft bewegt sich weiter auf hohem Niveau
Karlsruhe/Stuttgart 19.04.2024. Unverändert war die L‑Bank auch 2023 als Krisenhelferin und als Finanzpartnerin für Wachstum und Transformation gefragt. Das vierte Krisenjahr nacheinander mit hohen Zinsen, hoher Inflation und hohen Material- und Rohstoffpreisen machte sich allerdings bei der Nachfrage nach den L‑Bank-Programmen bemerkbar. Der Liquiditätskredit erreichte zum Beispiel mit mehr als 400 Mio. Euro ein Rekordhoch (Vorjahr: 120 Mio. Euro). Demgegenüber ging das Fördervolumen in den drei großen Transformations- und Investitionsprogrammen der L‑Bank – Gründungs- und Wachstumsförderung BW, Investitionsfinanzierung, Innovationsförderung 4.0 – erwartungsgemäß zurück. Eine Fördersumme von zusammen 1,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro) ist vor der schwierigen Konjunkturkulisse dennoch ein erfreuliches Ergebnis und das Resultat des aktiven Gegensteuerns durch Förderanreize. Erfreulich stabil blieb die Fördersumme für Existenzgründungen. 700 Mio. Euro im Jahr 2023 stehen 736 Mio. Euro im Jahr davor gegenüber. In Summe steht inklusive der Zuschussprogramme für Unternehmen mit 3,7 Mrd. Euro ein erfreuliches Förderergebnis in der Wirtschaftsförderung, das über dem Jahresmittel des vergangenen Jahrzehnts liegt.

Gut 1,5 Mrd. Euro an Fördergeldern (Vorjahr: 2,1 Mrd. Euro) hat die L‑Bank 2023 für die Mietwohnraum- und Wohneigentumsförderung ausgereicht. Damit spiegelt sich die extrem schwache Baukonjunktur auch im Fördergeschäft der L‑Bank wider. Aber wenn gebaut wurde, dann mit Förderung. So ist es dank der Landeswohnraumförderung zum zweiten Mal in Folge gelungen, den Bestand an Sozialmietwohnungen in Baden-Württemberg zu erhöhen: von 52.300 Ende 2022 auf 53.600 Ende 2023 – ein Plus von 2,5 %.

Der Förderbereich Familie, Bildung und Soziales inklusive Krankenhausförderung war auch 2023 maßgeblich vom Elterngeld geprägt. Während in zahlreichen kleineren Programmen die Volumina stabil blieben oder leicht zurückgingen, gab es beim Elterngeld mit Zusagen in Höhe von insgesamt fast 1,2 Mrd. Euro ein Rekordjahr.

Ebenfalls ein Plus verzeichneten die Krankenhausförderprogramme, in denen nach 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2022 knapp 1,5 Mrd. Euro 2023 bewilligt wurden. Dass die Gesamtförderung im Bereich Familie, Bildung, Soziales und Krankenhausbau dennoch deutlich von 3,4 auf gut 2,9 Mrd. Euro zurückging, lag an der Schulbauförderung. Nach einem sehr starken Förderjahr 2022 war die Nachfrage 2023 erwartungsgemäß geringer. Nach 813 Mio. Euro betrug das Fördervolumen nur noch knapp 157 Mio. Euro.

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands:
„Auch 2024 wird kein einfaches Jahr. Wir gehen aber davon aus, dass es uns gelingt, Unternehmen mit guten Förderanreizen und Modifikationen an einzelnen Förderprogrammen zu motivieren, weiter in die Transformation und in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Technologien zu investieren. Bei der Schaffung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum wird die Entwicklung maßgeblich davon abhängen, wie viel Fördergeld Bund und Land künftig bereitstellen.“

Ertragslage der L-Bank spiegelt ein erfreuliches betriebswirtschaftliches Geschäftsjahr 2023
Zum 31.12.2023 lag die Bilanzsumme der L‑Bank mit 95,1 Mrd. Euro um etwa 2 % höher als zum selben Stichtag 2022 (93,2 Mrd. Euro). Die Kernkapitalquote konnte auf sehr gute 21,2 % (Vorjahr: 20,6 %) gesteigert werden und übertrifft wie in den Vorjahren erneut klar die 20-Prozent-Marke.

Überdurchschnittlich stark angewachsen ist der Zinsüberschuss, der für die L‑Bank die wichtigste Ertragsquelle ist. Nach 320 Mio. Euro im Jahr 2022 betrug er Ende 2023 fast 514 Mio. Euro. Grund dafür war unter anderem die allgemeine Zinsentwicklung.

Das verteilungsfähige Betriebsergebnis der L‑Bank belief sich zum 31.12.2023 auf 190,3 Mio. Euro nach 172,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Aus dem Jahresergebnis wurden 120 Mio. Euro in den Förderfonds für Förderbeiträge eingestellt – davon 20 Mio. Euro zur Verwendung im Jahr 2024, 100 Mio. Euro für das Jahr 2025. In den Förderfonds zahlt die L‑Bank zur Erfüllung ihres gesetzlichen Förderauftrags jährlich Förderbeiträge aus erwirtschafteten Erträgen. Nach jeweils 80 Mio. Euro in den vergangenen Jahren werden es künftig 100 Mio. Euro jährlich sein.

Weitere 20 Mio. Euro aus dem Jahresergebnis 2023 gingen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken. Somit bleibt ein Jahresüberschuss von 50,3 Mio. Euro – eine Steigerung gegenüber 2022 um gut 18 %.

Die Bank beschäftigte 2023 im Jahresdurchschnitt 1.416 Mitarbeitende, davon waren 819 Frauen (Vorjahr: 1.386/793).

Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands:
„Die L‑Bank hat sich auch 2023 als robuste und gesunde Bank erwiesen und ihre Ertrags- und Finanzlage weiter verbessert. Besonders erfreulich ist, dass wir die Kernkapitalquote auf über 21 % steigern konnten. Durch die starke und stabile ökonomische Entwicklung konnten wir zudem unseren jährlichen Förderbeitrag um 25 % von 80 auf 100 Mio. Euro erhöhen. Damit ist die L‑Bank für die wachsenden Herausforderungen in den kommenden Förderjahren gut gerüstet.“

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