Lehrlingsoffensive "to start off 2015" für Lehrstellensuchende in Kärnten: Nachfrage übertraf Erwartungen

Lehrlingsoffensive
Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig mit Anita und Hannes Hudelist (Geschäftsführer des Orthopädie-Unternehmens Hudelist GmbH) (Foto: Büro LHStv.in Schaunig)

Klagenfurt (A) Der Lehrstellenmangel ist in Kärnten vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ein akutes Thema. So kamen beispielsweise im Vormonat auf 435 Lehrstellensuchende nur 185 offene Lehrstellen. Um hier gezielt gegenzusteuern, startete das Land Kärnten vor einem Jahr die Lehrstellenoffensive „to start off 2015“.

„Es ging uns darum, zusätzliche Lehrstellen zu schaffen“, betonte Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. „Und das gezielt in den Wintermonaten, in denen die Lage am Lehrstellenmarkt besonders angespannt ist.“ Damit sollte die azyklische Aufnahme von Lehrlingen bei den Betrieben forciert werden. Dazu kommt, dass gerade rund um den Jahreswechsel vermehrt leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sowie Schulabbrecher auf Lehrstellensuche sind, die dadurch von der Aktion besonders profitierten.

Angelegt war die Fördermaßnahme auf 50.0000 Euro bzw. 50 geförderte Lehrstellen. „Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Aktion schließlich auf 95 Lehrstellen bzw. 95.0000 Euro Landesförderung ausgeweitet“, so Schaunig.

Einer jener Kärntner Betriebe, die „to start off 2015“ zum Anlass nahmen, einen zusätzlichen Lehrling aufzunehmen, ist die Hudelist GmbH. Geschäftsführer Hannes Hudelist: „Wir hatten sicher schon zehn Jahre lang keinen Lehrling mehr. Für einen kleinen Betrieb wie den unseren mit 14 Mitarbeitern ist der Aufwand sehr groß.“ Gattin und Co-Geschäftsführerin Anita Hudelist erklärte: „Die Förderung des Landes war Anstoß, es wieder zu versuchen. Dazu kam, dass sich gerade zur richtigen Zeit der richtige Bursche bei uns meldete.“

Förderbar waren über „to start off“ jene Lehrstellen, die über der durchschnittlichen Lehrstellenanzahl des Betriebes innerhalb der letzten drei Jahre lagen. „Ich freue mich sehr über die rege Beteiligung der Unternehmen. Besser kann man 1000 Euro fast nicht investieren: ein junger Mensch erhält eine jahrelange, fundierte Ausbildung und damit die beste Grundlage für seinen weiteren beruflichen Lebensweg und ein Kärntner Betrieb bildet eine jener qualifizierten Fachkräfte aus, die am Arbeitsmarkt so dringend gesucht werden“, so Schaunig.

Derzeit wird an einer neuen Förderinitiative im Lehrlingsbereich gearbeitet. „Wir gehen ab von der früheren Strategie, Förderschienen lange gleich zu lassen, da dadurch Mitnahme- und Gewöhnungseffekte entstehen“, erläuterte Schaunig. Vielmehr sollen durch veränderte Kriterien jährlich neue Impulse erfolgen.

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