Neue Werkshalle von Wien Work in aspern Seestadt feierlich eröffnet

Neue Werkshalle von Wien Work in aspern Seestadt feierlich eröffnet
Die neue Werkshalle von Wien Work in aspern Seestadt.

Wien (A) Eine Bauzeit von knapp zwei Jahren und Baukosten von 8,2 Millionen Euro lassen barrierefreie Arbeitsplätze für 340 Menschen auf 11.000 Quadratmetern in einem aufstrebendem Stadtteil entstehen.

Nachdem Wien Work bereits im Mai 2015 die ersten Geschäfte, Dienstleistungsangebote und Beratungsstellen in aspern Seestadt eröffnet hat, folgt heute, Dienstag, mit der 6.300 Quadratmeter großen Werkshalle der nächste Meilenstein. Bis 2017 wird das gemeinnützige Unternehmen mit seinen 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch seine Unternehmenszentrale im aufstrebenden Wiener Stadtteil eröffnen und damit zu einer der größten Arbeitgeberinnen in der Seestadt werden. In den Werkstätten und Ausbildungsbetrieben der neuen Werkshalle von Wien Work arbeiten 340 Menschen in unterschiedlichen Bereichen und tragen damit zum wachsenden Service- und Dienstleistungsangebot in aspern Seestadt bei. Die von den Architekten Florian und Matthias Molzbichler (MHM architects) geplanten Werkshallen sind komplett barrierefrei und bieten somit optimale Arbeitsbedingungen für Menschen mit Behinderungen. In den neuen Werkshallen sind Werkstätten und Ausbildungsbetriebe der Sparten Holztechnik, Metalltechnik, Facility Service (Reinigung und Grünflächenbetreuung) und Renovierung (Maler-, Fliesenleger-, Maurer- und Bodenlegerarbeiten) sowie Textilreinigung und Bügelservice untergebracht.

Erfolgreicher Weg für ein gutes gesellschaftliches Miteinander
„Als wichtiger gemeinnütziger Arbeitgeber leistet Wien Work einen wesentlichen Beitrag, um Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die integrativen Betriebe von Wien Work behaupten sich erfolgreich im Wettbewerb und erwirtschaften rund 65 Prozent ihrer Gesamtkosten selbst. Das Modell starker Wirtschaftsorientierung mit intensiver sozialer Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein erfolgreicher und zukunftsträchtiger Weg für ein gutes gesellschaftliches Miteinander“, betont Sozialminister Rudolf Hundstorfer anlässlich der Eröffnung der neuen Werkshalle.

Dienstleister der Sozialwirtschaft und Sprungbrett in den Arbeitsmarkt
Die wichtige Rolle von Wien Work für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen und Langzeitarbeitslosen unterstrich auch Vizebürgermeisterin Renate Brauner im Vorfeld der Eröffnung: „Der Schritt in den Arbeitsmarkt ist für die Menschen ein Schritt in eine erfolgreiche Zukunft. Zwei Drittel der rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wien Work sind von Lernbehinderungen, physischen, sensorischen oder chronischen Erkrankungen betroffen und finden hier das optimale Umfeld, um sich entwickeln zu können. Damit leistet Wien Work einen doppelten Mehrwert für die Gesellschaft: Als Dienstleister für die Sozialwirtschaft und als Sprungbrett in den Arbeitsmarkt.“

Weiters hob die Wirtschaftsstadträtin das Engagement von Wien Work in der 240 Hektar großen aspern Seestadt hervor, in der künftig bis zur Fertigstellung 2028 Wohnraum für 20.000 Menschen und weitere 20.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. „Wien Work ist ein aspern Seestadt-Pionier der ersten Stunde, der die Chance des neuen Stadtteils von Anbeginn erkannt hat. Schon heute leben 6.000 Menschen in diesem expandierenden Stadtteil, die das vielfältige Angebot in der Geschäftsstraße schätzen.“

Erwerbstätigkeit gibt Perspektive und schafft Chancengleichheit
Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely begrüßt die neue Werkshalle von Wien Work in aspern Seestadt ebenfalls: „Erwerbstätigkeit gibt den Menschen Selbstvertrauen und eine Perspektive. In der neuen Werkshalle treffen täglich 340 Menschen unterschiedlichen Alters zusammen und leben das Miteinander. Damit finden sie hier nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern einen Raum der Gemeinschaft, der verbindet und soziale Kontakte fördert.“

Insgesamt investiert die Stadt Wien jährlich über 200 Millionen Euro in die Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Integrative Betriebe wie Wien Work sind anderen Betrieben gleichgestellt und unterliegen denselben Anforderungen wie andere Unternehmen. Die Erwirtschaftung orientiert sich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. „Wien Work ist gelebte Chancengleichheit: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben denselben Status wie reguläre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, betont Wehsely. Dies spiegelt sich auch in den Arbeitsverträgen wieder, die sich an den jeweils geltenden Kollektivverträgen orientieren.

Wien Work belebt aspern Seestadt
Bezirksvorsteher-Stellvertreter Karl Gasta unterstreicht die Bedeutung von Wien Work für den Standort aspern Seestadt: „Wien Work zählt zu den Pionieren, die das Projekt aspern Seestadt von Anfang an nicht nur mit Leben erfüllen, sondern mit breit gefächerten Dienstleistungen auch zur Lebensqualität beitragen. Wir freuen uns, 340 Menschen in der Donaustadt begrüßen zu dürfen, die hier einen Arbeitsplatz mit Perspektive finden.“

Chancen fördern
Als langjährige Partnerin und Sponsorin der Eröffnungsveranstaltung gratuliert auch Österreichische Lotterien-Vorstandsdirektorin Bettina Glatz-Kremsner zur Eröffnung der neuen, barrierefreien Werkshalle: „Die Österreichischen Lotterien unterstützen bereits seit Jahren das Café-Restaurant Michl’s, in welchem ehemals langzeitarbeitslosen Menschen die Möglichkeit geboten wird, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen und sich eine berufliche Perspektive aufzubauen. Inklusion ist ein langfristiges gesellschaftliches Ziel, das Wien Work in seinem gesamten Angebot vorbildlich verfolgt. Umso mehr ist es den Österreichischen Lotterien eine Freude, 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ihrem neuen Arbeitsplatz gratulieren zu dürfen und ihnen viel Glück für eine erfolgreiche Zukunft zu wünschen.

Wien Work wächst zusammen
Mit der Eröffnung der Werkshalle ist der zweite große Schritt im Zusammenwachsen von Wien Work getätigt. Bis 2017 soll ein Großteil der zehn Standorte des gemeinnützigen Unternehmens in aspern Seestadt ein gemeinsames Zuhause finden. Durch die Eröffnung der barrierefreien Werkshalle ist nun bereits die Hälfte der rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Standort angesiedelt.

„Die Zusammenführung unserer Werkstätten und Ausbildungsbetriebe in die neue Werkshalle trägt maßgeblich zur Professionalisierung unseres Angebots bei. Sowohl unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch unsere Kundinnen und Kunden profitieren von kurzen Wegen und der Möglichkeit, interdisziplinär und übergreifend zu arbeiten. Das gemeinsame Arbeiten unter einem Dach im expandierenden Stadtviertel macht Wien Work als Arbeitgeber attraktiv und öffnet uns neue Möglichkeiten für die Zukunft“, erklärt Wien Work-Geschäftsführer Wolfgang Sperl.

Moderner Produktionsstandort mir arbeitsmarktpolitischem Auftrag
Vorrangiges Ziel der Architekten Florian und Matthias Molzbichler (MHM architects) war die Schaffung einer lebenswerten, ästhetischen Arbeitswelt und Lebensumgebung, die in den nächsten Jahren in das Gesamtkonzept aspern Seestadt hineinwächst. Mit einer innovativen Tragwerks- und Konstruktionsstruktur ist die Werkshalle für künftige Anforderungen perfekt gerüstet, da Adaptierungen schnell und mit geringem Aufwand umgesetzt werden können. Im südöstlichen Bereich des Areals ist ausreichend Raum für eine künftige Erweiterung des Produktionsstandorts vorgesehen.

Der großzügige Innenhof soll die nötige Ruhe und Intimität im Arbeitsalltag schaffen und einen guten Überblick mit einfacher Orientierung über Eingangsbereich, Anmeldung und die einzelnen Bereiche liefern. Große Glasfronten ermöglichen den Einblick in die Produktionshallen und fördern die Kommunikation unter den 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit der neuen Werkshalle von Wien Work soll ein Ort der Kollegialität und Professionalität entstehen, der das Leitbild von Wien Work architektonisch widerspiegelt.

Seestädter Einkaufsstraße eröffnet am 25. September 2015
Mit einem großen Straßenfest unter dem Motto „SHOPPING + MOBIL“ eröffnet die Seestadt am 25. September von 14:00 bis 19:00 mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Bezirksvorsteher Ernst Nevivry die erste gemanagte Einkaufsstraße Österreichs in der Maria Tusch-Straße. Für Seestädterinnen und Seestädter gibt es an diesem Tag ein besonderes Zuckerl: Ein Gutscheinheft  für die vielen neuen Lokale und Geschäfte in der Maria-Tusch-Straße und ein Kinderprogramm für den Seestadt-Nachwuchs. Wien Work bietet hier bereits eine Reihe von Services in den Bereichen Digital Media, extilreinigung und Bügelservice sowie Polstern und Nähen an. Das Unternehmen engagiert sich auch stark für eine „Stadt der kurzen Wege“: Es serviciert die SeestadtFLOTTE, das eigene E-Fahrradverleihsystem der Seestadt. Mit der umweltfreundlichen Heimzustellung von Einkäufen im Rahmen des Projekts „Hallo Dienstmann“ wird Wien Work einen weiteren wertvollen Beitrag leisten. Die Mobilitätsangebote der Seestadt stehen am 25. September 2015 am Hermine-Dasovsky-Platz zum Ausprobieren bereit.

Über Wien Work
Wien Work integrative Betriebe und AusbildungsgmbH ist ein gemeinnütziges Unternehmen der Sozialwirtschaft mit arbeitsmarktpolitischem Auftrag. Das Unternehmensziel ist es, Arbeitsplätze für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen zu vermitteln und zu schaffen. Wien Work bietet ein qualitativ hochwertiges Angebot an Produkten und Dienstleistungen aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern. Wien Work wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, der Stadt Wien/Fonds Soziales Wien, des Sozialministeriumservice/Landesstelle Wien, des Arbeitsmarktservice Wien und des ESF. Derzeit werden rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, wovon sich rund 170 in Ausbildung befinden. 70 Prozent der Angestellten, Arbeiterinnen und Arbeiter sowie alle Lehrlinge haben Körper-, Sinnes- oder Lernbehinderungen oder eine chronische Erkrankung. Ein Teil davon war langzeitarbeitslos.

Auf Social Media Teilen:          

Wien Work integrative Betriebe und AusbildungsgmbH

  Sonnenallee 31, 1220 Wien
  Österreich
  +43 1 28880-0

Kein Logo vorhanden

Könnte Sie auch interessieren