Neuer ORF-Mediencampus mit nachhaltiger Fassadenlösung

Neuer ORF-Mediencampus mit nachhaltiger Fassadenlösung
Der neue Mediencampus des ORF beherbergt den multimedialen Newsroom sowie die Gebäude für Ö1 und Ö3.

Wien (A) In Wien ist der neue Mediencampus des Österreichischen Rundfunks (ORF) entstanden. Das von Riepl Kaufmann Bammer Architektur (Wien) geplante Gebäude-Ensemble begeistert nicht nur durch seine offene und transparente Architektur, sondern auch durch eine konsequent nachhaltige Bauweise. Einen bedeutenden Teil zu Energieeinsparung und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks trägt die innovative Closed Cavity Fassade WICTEC Modul Air von WICONA bei – diese ist aus recyceltem End-of-Life-Aluminium hergestellt.

Zukunftsgerechte Erweiterung einer gewachsenen „Stadt in der Stadt“
Auf dem weitläufigen „Küniglberg“ ist nach Plänen der österreichischen Architektur-Ikone Roland Rainer in den 1960er-Jahren der Hauptsitz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Österreich erstellt worden. In den vergangenen Jahrzehnten wurde das als „Stadt in der Stadt“ gewachsene Areal immer wieder verändert und erweitert. Nach Abriss einer nicht mehr benötigten Werkstatthalle entsteht im nordwestlichen Bereich derzeit der neue Mediencampus – bestehend aus den neuen Gebäuden für Radio Österreich 1, Hitradio Ö3 sowie einem multimedialen Newsroom. Als wesentlicher Bestandteil der journalistischen Infrastruktur führt der neue Mediencampus die Medien-Produktion und die Bürowelt an einer Stelle zusammen und schafft so die technologischen und räumlichen Voraussetzungen für die zukunftsgerechte Weiterentwicklung des ORF. Dabei nimmt das dreiteilige Ensemble die Horizontalität der umgebenden Bebauung auf und integriert sich so harmonisch in das bestehende urbane Gebilde.

Transparenz und Offenheit für die Arbeitswelt von morgen
Zentrales Motiv des architektonischen Entwurfs von Riepl Kaufmann Bammer Architektur ist die Offenheit. Die neuen Baukörper sind als Stahlkonstruktionen mit größtmöglichem Anteil transparenter Flächen konzipiert – für einen fließenden Übergang von innen nach außen. Der verantwortliche Architekt Paul Jung erklärt: „Offenheit und Transparenz verstehen sich als wesentliche Eigenschaften für die Arbeit eines Medienunternehmens und spiegeln sich in der gesamten Gebäudearchitektur konsequent wider.

Unser Konzept lässt den Raum lebendig werden und eine positive Atmosphäre entstehen. Die bauliche Masse tritt in den Hintergrund, offene Bereiche bestimmen das Bild.“ So sind die neuen Produktions- und Bürogebäude geprägt von viel Tageslicht, großzügigen Freiräumen und flexibel nutzbaren Bereichen. Zudem bieten sie jederzeit die Möglichkeit, vom Arbeitsplatz direkt auf den Mediencampus ins Freie zu gelangen – ein zukunftsgerechtes Umfeld für alle Beschäftigten.

Innovative und nachhaltige Gebäudehülle
Um die hohen Anforderungen an ein produktives Raumklima und maximalen visuellen Komfort an den Arbeitsplätzen zu erreichen, setzten die Architekten bei der Gebäudehülle auf die vorgehängte Closed Cavity Fassade WICTEC Modul Air. Die 2-schalige Element-Konstruktion mit den Maßen 2,5 x 3,5 m verfügt über eine außenliegende Prallscheibe sowie eine gedämmte Innenfassade. Die Fassadenelemente verfügen über eine von der Umwelt abgeschottete Kavität, die kontinuierlich mit sauberer Trockenluft gespült wird – gesteuert von einem zentralen Technikraum und 24 Stunden am Tag überwacht.

So ist eine absolute Kondensatfreiheit im Scheibenzwischenraum gewährleistet. Der ebenfalls in der Kavität integrierte Sonnenschutz ermöglicht eine individuelle und je nach Anforderung abgestimmte Lichtlenkung und ist zudem vor Verwitterung und Verschmutzung geschützt. Dies reduziert auch den Reinigungsaufwand deutlich. Die von MBM Metallbau Mörtl (Kärnten) in enger Abstimmung mit WICONA realisierte Closed Cavity Fassade kann auch in puncto Energieeffizienz und Komfort überzeugen. Sie erreicht einen hervorragenden Wärmeschutz von Ucw < 0,75 W/m²K sowie einen sehr guten Schallschutzwert von Rw > 45 dB. Verglast sind die Elemente mit hochwertigem Weißglas – so lässt sich viel natürliches und neutrales Tageslicht bis tief in die Räume hineinbringen.

Recyceltes Aluminium für die Reduktion von Energiekosten und CO2-Ausstoß
Herausragend ist die gewählte Fassadenlösung von WICONA nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Nachhaltigkeit. Denn alle Elemente sind aus der besonders umweltschonenden Aluminiumlegierung Hydro CIRCAL hergestellt – diese wird mit einem marktweit einzigartigen End-of-Life-Recyclinganteil (EoL) von mindestens 75 % hergestellt. Das bedeutet: Das verwendete Aluminium war bereits in Bauelementen wie Fenstern oder anderen Aluminium-Produkten verbaut und wurde dem Produktionskreislauf nach einer aufwändigen Aufbereitung wieder zugeführt. Jörg Meiche, Vertriebsleiter von Hydro Building Systems Austria, erklärt: „Hydro CIRCAL benötigt bei der Herstellung nur 5 % der Energie, die für Primär-Aluminium notwendig wäre – bei gleichbleibend hoher Qualität.

Zudem hat Hydro CIRCAL mit 2,3 kg CO2 pro kg Aluminium eine der weltweit niedrigsten CO2-Bilanzen. Das ist 4,5-mal weniger als der globale Durchschnitt bei Primär-Aluminium.“ Für die beim ORF-Mediencampus verbaute Fassadenlösung von WICONA bedeutet dies konkret: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Aluminiumfassade aus europäischer Neuproduktion – betrachtet über den kompletten Herstellungsprozess – konnten 418.000 kWh Strom und rund 180.000 kg CO2 eingespart werden. Ein beeindruckender Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

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