Neuer Rekord: 4.405 Steirer haben im Vorjahr Schritt in die Selbständigkeit gewagt

Neuer Rekord: 4.405 Steirer haben im Vorjahr Schritt in die Selbständigkeit gewagt
Präsident der WKO Steiermark, Ing. Josef Herk. (Foto: Oliver Wolf)

Graz (A) 4.405 Neugründungen verzeichnete die Steiermark im Jahr 2019: Das dritte Rekordjahr in Folge, denn noch nie zuvor haben sich so viele Menschen selbständig gemacht. Gegenüber dem vorherigen Jahr ergibt das nämlich erneut ein Plus von 3,9 Prozent. Damit haben 2019 im Schnitt zwölf Steirerinnen und Steirer täglich ihr Business selbst in die Hand genommen und wurden ihr eigener Chef. „Unser Ziel ist es, Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Land zu fördern und zu stärken. Darum bieten wir Gründern ein sehr umfangreiches Beratungs- und Serviceangebot“, betont WKO Steiermark Präsident Josef Herk.

Der Trend, sein eigener Chef zu werden, hält im Steirerland weiter ungebrochen an. 2019 wurden hierzulande 4.405 Neugründungen gezählt, das sind um 164 oder 3,9 Prozent mehr, als im bisherigen Rekordjahr 2018 – das wiederum das bis dahin verzeichnete All-time-high von 2017 toppte. Inklusive der selbständigen Personenbetreuer waren es in der Steiermark sogar 5.996 neu gemeldete Firmen. Ein mehr als erfreuliches Ergebnis, betont WKO Steiermark Präsident Josef Herk, und „ein starkes Zeichen für unsere Wirtschaft, insbesondere in Zeiten einer sich durch internationale Unsicherheiten abkühlenden Konjunktur“. Und es sei auch ein Zeichen für ein stetig steigendes Bewusstsein für mehr Eigenverantwortung, so der Präsident: „Die Herausforderungen unserer Zeit – und vor allem jene der Zukunft – brauchen Menschen, die entscheiden, die Risiken abschätzen und die bereit sind, die Komfortzonen zu verlassen. Es braucht Menschen, die unternehmen, statt unterlassen und die mutig über den eigenen Tellerrand blicken“, so Herk: Das Credo laute: selbstverständlich selbständig. „Unser gesellschaftspolitisches Ziel ist es, jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, selbständig und eigenverantwortlich zu handeln. Und genau das haben die 4.405 Steirerinnen und Steirer im Vorjahr getan – sie haben ihr Schicksal selbst in die Hand genommen“, berichtet Herk.

Umfangreich unterstützt wurden die Neo-Unternehmer dabei von den Serviceleistungen der Wirtschaftskammer. 41.687 Kontakte sowie 7.369 intensive Gründerberatungen im Gründerservice bzw. in den Regionalstellen der WKO Steiermark weist das Vorjahr aus. „Zusätzlich wurden wieder zahlreiche Veranstaltungen angeboten. An den 56 Workshops, Trainings und Events im Jahr 2019 wurden insgesamt 1.866 Interessierte zu Themen, die von Steuer über Startups bis hin zu Kundenfokus oder auch Businessplan reichten, umfassend informiert“, erklärt Michaela Steinwidder, Leiterin des Gründerservice in der WKO Steiermark. „Dazu kommen noch die speziellen Sprechtage, die gemeinsam mit Experten angeboten wurden.“

Motive für den Weg in die Selbständigkeit: „Eigener Chef sein“
Und auch die Motive für die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, wurden für das Jahr 2019 evaluiert (Mehrfachnennungen): Der Wunsch, „lieber mein eigener Chef zu sein“ war für 71 Prozent der Gründungen am Wesentlichsten (2018: Motivranking Platz zwei), 70,1 Prozent gaben an, dass es die flexible Zeit- und Lebensgestaltung sei (2018: Motivranking Platz eins). Als drittstärkstes Motiv erwies sich „die Möglichkeit, die Verantwortung, die ich als Angestellter zu tragen hatte, im eigenen Unternehmen einzubringen“ (65,1 Prozent, 2018: ebenfalls Platz drei). Weitere wichtige Motivationsfaktoren für das Gründungsplus waren: „Selbständigkeit als neue Berufsperspektive“ (60,9 Prozent), „Wollte immer schon selbständig sein“ (58,9 Prozent) sowie „Einkommenssteigerung“ (58,8 Prozent).

Steirische Gründer sind im Schnitt 36,3 Jahre alt
36,3 Jahre alt waren die weiß-grünen Unternehmensgründer (ohne selbständige Personenbetreuer) im Jahr 2019 im Schnitt, der Bundesdurchschnitt lag hier bei 36,6 Jahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 war der durchschnittliche steirische Neugründer (ohne selbst. Personenbetreuer) 35,8 Jahre alt. Österreichweit betrachtet, zählte man im Vorjahr bei diesen Neugründern in der Altersklasse unter 20 Jahren zwei Prozent, bei jenen von 20 bis unter 30 Jahren 29,4 Prozent und in der Altersgruppe 30 bis 40 Jahre 33 Prozent. Der Gründeranteil von Personen zwischen 40 und 50 Jahren betrug 20,5 Prozent, jener der 50 bis 60 Jahre alten Neustarter war 11,7 Prozent.

In der Steiermark weist die Statistik auch für 2019 erneut einen starken Frauenanteil aus – so wurden hier 47,8 Prozent aller Unternehmen (ohne Personenbetreuer) von Chefinnen gegründet. 2018 betrug der Anteil 48,4 Prozent. Und die Gründungsstatistik zeigt auch erneut, dass erneut die Sparte Gewerbe und Handwerk mit knapp 40 Prozent den größten Anteil an Neugründungen verzeichnet, gefolgt von der Sparte Handel (32,6 Prozent) sowie Information und Consulting (15,6 Prozent).

One-Stop-Netzwerk: „Gründerland“
Ein österreichweit einzigartiges Netzwerk stellt die Plattform „Gründerland“ dar – zahlreiche Unternehmen und Institutionen arbeiteten hier eng zusammen und spannen ein dichtes Netz für Gründungswillige. Alle Infos: www.gruenderland.st

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