Neues Wasserwerk Kittsee in Betrieb genommen

Neues Wasserwerk Kittsee in Betrieb genommen
Technischer Betriebsleiter DI Dr. Helmut Herlicska, 1. Obmann Stv. Bgm. Josef Tschida, Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl und Leitender Bediensteter Mag. Nikolaus Sauer

Eisenstadt/Kittsee (A) Der WLV ist viertgrößter Wasserversorger in Österreich und durch seine gemeinnützige Ausrichtung werden sämtliche Mittel wieder in die Infrastruktur investiert. Das größte Einzelprojekt, das in den letzten Jahren beim Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland zur Bauumsetzung gelangte, ist das neue Wasserwerk in Kittsee. Für die Errichtung des Wasserwerks samt Tiefbehälter, den neuen Brunnenanlagen und mehrerer Zubringer-, und Anbindungsleitungen wurden insgesamt ca. 5,3 Mio. Euro investiert. Die Anlagenkapazität des neuen Wasserwerks Kittsee beträgt 60 l/s.

Damit wird die Wasserversorgung für den nördl. Bereich des Bezirkes Neusiedl/See für die nächsten Jahrzehnte abgesichert. Dieses wurde nun im Sommer 2020 zeitgerecht fertiggestellt und stand bereits in der sommerlichen Hochverbrauchsphase für die Wasserversorgung zur Verfügung.

Im neuen Wasserwerk werden die Wässer aus drei neu errichteten Tiefbrunnenanlagen, sowie den beiden bereits seit Jahrzehnten in Kittsee bestehenden Brunnenanlagen zusammengeführt. Nach der Filterung eines Teiles der Wässer über Membrananlagen, sowie des zweiten Teiles der Wässer über Kessel mit Sand-, und Kohlefiltern zur Entfernung des geogen (natürlich im Grundwasser vorkommenden) Eisen und Mangan, erfolgt deren Mischung und Speicherung in einem 1.500 m³ großen, im Wasserwerk integrierten Trinkwasserbehälter (Tiefbehälter). Danach werden die qualitativ hochwertigen Wässer in das Versorgungssystem eingespeist.

„Durch den Bau des neuen und modernen Wasserwerks Kittsee wird die Versorgungssicherheit im Bezirk Neusiedl am See weiter verbessert. Damit wird die Erfolgsgeschichte des Wasserleitungsverbandes eindrucksvoll fortgesetzt und eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung für unsere Kunden gewährleistet. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der mehr als 60-jährigen Verbandsgeschichte des WLV“, meinen der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, Bgm. Ing. Gerhard Zapfl, sowie der Obmannstellvertreter Bgm. Josef Tschida gleichlautend.

„Wir haben hier in Kittsee ein Wasserwerk auf dem neuesten Stand der Technik in moderner Industriearchitektur an einem ‚Schaupunkt‘ errichtet. Es ist sowohl mit einer Notstromversorgung für den Fall eines ‚Blackout‘, wie auch mit einer umweltfreundlichen Photovoltaikanlage zur Deckung eines wesentlichen Teiles des Strom-Eigenbedarfs ausgerüstet. Ich bin stolz, dass das neue Wasserwerk in so rascher Zeit unter Einhaltung der Bauzeitpläne und der budgetären Vorgaben trotz Coronakrise eingehalten werden konnte. Mein Dank gilt besonders auch allen beteiligten Mitarbeiter und Firmen, die an diesem Vorzeigeprojekt mitgewirkt haben“, ist der technische Leiter des WLV, DI Dr. Helmut Herlicska, stolz.

„Mit den dynamischen Rahmenbedingungen im Bereich des laufend hohen Sanierungs- und Erneuerungsbedarfs der technischen Infrastruktur, des vermehrt spürbaren Klimawandels und des anhaltenden Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums steht der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland vor großen Herausforderungen. Nur eine auf die Zukunft ausgerichtete Wasserversorgung mit hoher Qualität bildet eine gute und sichere Grundlage für die hier lebenden Menschen, den Tourismus, sowie die Wirtschaft. Der Wasserleitungsverband ist österreichweit für seine fundamentierte fachliche und ökonomische Arbeit bekannt und stellt diese mit diesem neuen hochmodernen Wasserwerk wieder unter Beweis“, zeigt sich der Leitende Bedienstete des WLV, Mag. Klaus Sauer, überzeugt.

Die Arbeiten wurden weitgehend entsprechend dem Zeitplan errichtet, wobei auch die vorgesehenen Kosten eingehalten werden konnten. Die nachhaltige Versorgung des nördlichen Teils des Bezirks Neusiedl am See mit Trinkwasser in ausreichender Menge und guter Qualität kann somit für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden.

Projektbeschreibung
Das Wasserwerk wird von zwei Brunnenfeldern, welche sich in der Gemeinde Kittsee befinden, gespeist. Die Bauarbeiten wurden im Frühjahr 2019 begonnen und konnten im Sommer 2020 abgeschlossen werden. Das neue Wasserwerk Kittsee konnte nun bereits erfolgreich seinen Betrieb aufnehmen. Das neue Wasserwerk samt Tiefbehälter ist ein imposantes und optisch ansprechendes Bauwerk geworden. Es besteht im Wesentlichen aus zwei integrierten Bauwerksteilen. Es wurde ein Tiefbehälter mit einem Speichervolumen von ca. 1.500 m³, einer Aufbereitungshalle mit diversen Filter- und Membrananlagen, sowie eine großräumige Schieberkammer mit Rohrkeller und Prozesswasserbecken errichtet. Im Untergeschoß, welcher sich unterhalb der Aufbereitungshalle befindet, wurden die erforderlichen Wasserleitungen, die Stromzuleitungen und die für den Betrieb des Wasserwerks notwendigen Pumpanlagen installiert. Weiters wurde im Obergeschoß eine Schaltwarte samt Leittechniksystem integriert. Die Gesamtnutzfläche der Aufbereitungshalle beträgt insgesamt ca. 680 m². Für den Fall eines Blackouts wurde eine Notstromversorgungsanlage mit ca. 200 kVA in einem Raum an der Hallenaußenseite errichtet. Weiters wird, um einen Teil des Strombedarfs des Wasserwerks abzudecken, am Dach des Betriebsgebäudes eine Photovoltaikanlage mit 42 kWp installiert. Bei der Errichtung der Anlagen wirkten neben den Mitarbeitern des WLV das ZT Büro DI Kraner, sowie als bauausführende Firmen die Fa. Porr betreffend die Erd-, und Baumeisterarbeiten, sowie die Fa. GWT hinsichtlich der elektrischen und maschinellen Ausrüstung, mit.

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