Neues Zentrum EdTech Austria startet in Salzburg

Neues Zentrum EdTech Austria startet in Salzburg
Thomas Layer-Wagner, Polycular, und Hannes Aichmayr, Projektleiter EdTech Austria, erproben Virtual Reality-Anwendungen des EdTech-Pionierunternehmens Polycular.

Salzburg (A) Die Corona-Krise, die auch den Bildungssektor zu Lockdowns zwingt, macht es deutlich: Education Technology, kurz EdTech, ist wichtiger denn je und hat eine große Zukunft. Diese Chance wollen das Land Salzburg, die WKÖ, die WKS und das ITG – Innovationsservice für Salzburg nutzen: Mit Anfang 2021 hat EdTech-Austria mit Sitz in Salzburg seine Arbeit aufgenommen. Die Betreiber wollen das Zukunftsthema „EdTech“ zum technologischen und wirtschaftlichen Wachstumsfaktor in Österreich machen und Lernen dank der vielfältigen technischen Unterstützungsmöglichkeiten auf eine nächste Ebene heben.

Die Bandbreite des digitalen Lernens und der Anwendung neuer Technologien in der Bildung ist enorm. „EdTech ist mehr als digitaler Fernunterricht in den Schulen, auch wenn dies derzeit die häufigste Anwendung ist. Education Technology wird schon bald in allen Bereichen des Lernens nicht mehr wegzudenken sein: in der Erwachsenenweiterbildung ebenso wie in der betriebsinternen Schulung, in der Hochschulausbildung wie in den Schulen oder der dualen Ausbildung“, erklärt Hannes Aichmayr, Projektleiter für EdTech Austria beim ITG – Innovationsservice für Salzburg. „EdTech liegt an der Schnittstelle der neuesten Entwicklungen. Hier fließen Erkenntnisse der User-Experience, aus der Gaming-Industrie, aus der Didaktik und aus fortschrittlichen Arbeitskonzepten der Unternehmen in ein neues Technologiefeld ein, das große Chancen bietet“, so Aichmayr.

Mit neuen Methoden zu besserem Lernen
„Gerade in der aktuellen Zeit brauchen wir nicht nur Technologien, sondern auch Methoden, wie digitale Anwendungen für die Lehre nicht nur ein Mittel zum Zweck sind, sondern darüber hinaus Mehrwert stiften: eine Lehr- und Lernerleichterung, Freude am Lernen und einen ganz neuen Einblick in Lerninhalte“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Mit EdTech Austria starten wir hier in Salzburg den Ausgangspunkt, um das zu erreichen.“

„Das erfordert ein breites Netzwerk, das Zusammenbringen von Visionen und Expertentum und das Aufstellen von Projekten, die uns erlauben, Neues auszuprobieren. Salzburg ist in Westösterreich der führende Standort für Bildung, technologische, didaktische und pädagogische Kompetenzen an den Universitäten und Hochschulen, einschlägige Start-ups, Vorreiter in der etablierten Wirtschaft und bereits laufende Forschungsprojekte schaffen die optimalen Voraussetzungen für ein lebendiges Innovationsökosystem“, sagt Walter Haas, Geschäftsführer des ITG – Innovationsservice für Salzburg.

Tech-Sektor mit hohem Potenzial erschließen
EdTech wird ein großes wirtschaftliches Potenzial vorausgesagt. Langfristig könnten in ganz Österreich mehr als 1.700 Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von rund 75 Mill. € durch EdTech-Investitionen entstehen, wie eine Studie von McKinsey im Auftrag von WKÖ, WKS und Land Salzburg ergeben hat. „EdTech bietet daher zahlreiche Andockpunkte, um diesen Trend auch wirtschaftlich zu nutzen und den Standort Salzburg weiter in Richtung Innovation und Digitalisierung zu profilieren“, betont Dr. Haslauer den standortpolitischen Nutzen der Initiative.

Ein neuer Lern-Mix verändert die Ausbildung
Für Mag. Melina Schneider, Leiterin der Abteilung für Bildungspolitik der WKÖ, bietet EdTech Austria die Chance, einen der wichtigsten Technologietrends der Gegenwart mitzugestalten. „In der Corona-Pandemie haben wir weltweit jeden Tag mit neuen digitalen Lernformen zu tun, von der Schule bis in den Unternehmen. Der Schub, den EdTech jetzt erfährt, wird noch stärker werden. EdTech wird laut internationalen Studien einer der Technik-Bereiche mit den größten Wachstumsraten sein. Das sollten wir im Interesse der Unternehmen und des Wirtschaftsstandortes Österreich nutzen!“

Besonders wichtig wird EdTech in der beruflichen Ausbildung und in der Weiterbildung. „Wir alle müssen uns immer wieder neue Kompetenzen aneignen. Dabei werden wir einen Mix aus Online-Elementen und Präsenzlernen erleben. Auch traditionelle Branchen im Handwerk werden durch EdTech-Anwendungen ergänzt werden. Unser Lern-Mix wird sich deutlich verändern. EdTech wird uns helfen, maßgeschneidert und effektiver zu lernen“, erläutert die Bildungsexpertin der WKÖ.

Erprobungsräume für neues Lernen
Gabi Tischler, Leiterin der Stabstelle Bildungspolitik der WKS, sieht Salzburg als einen bestens geeigneten Standort für den EdTech Austria. „Mit der WKÖ als nationaler Partner und mit der WKS, einer der größten Bildungsanbieter Westösterreichs, können wir für alle Initiativen des EdTech-Hubs von EdTech Austria, etwa bei Forschungsprojekten und für Start-ups, eine Erprobungszone in der Praxis anbieten. Etwa, indem neue Apps oder Prototypen im Unterricht in der Praxis erprobt werden können – vom WIFI bis zur FH, von der Lehre bis zu den Tourismusschulen.“

So soll der neue Internationale Campus Klessheim mit den erneuerten Tourismusschulen eine Vorzeigebeispiel für EdTech in der Schule werden. „Noch heuer werden wir mit dem Neubau der Tourismusschule Klessheim beginnen. Wir stellen dort mit Hilfe von EdTech Austria den Unterricht auf neue digitale Beine!“

Ein lebendiges EdTech-Öko-System schaffen
Für das Management von EdTech Austria konnte ein hoch kompetenter Leiter gewonnen werden: Hannes Aichmayr, Jahrgang 1992, kann auf ein Masterstudium in Harvard mit Fokus auf „Digital Learning“ verweisen. Er ist Absolvent der Wirtschaftsuniversität Wien mit Auszeichnung im Bereich Wirtschaft mit Schwerpunkt Entrepreneurship und hat zuletzt in der renommierten Bertelsmann Stiftung Projekte im Bereich der digitalen Bildung geleitet. Hannes Aichmayr bringt zudem internationale Erfahrung mit: Er hat in sieben verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten gelebt und gearbeitet.

„Das gemeinsame Ziel von uns Projektpartnern: von Salzburg aus Österreich als Vorreiter im EdTech-Bereich zu positionieren. Dafür haben wir noch viel vor: die Umgebungen für das Austesten neuer Technologien und verschiedene Lernsettings müssen geschaffen werden. Ein lebendiges Ökosystem aus Unternehmen, Start-ups, Forschung und nationalen und internationalen ExpertInnen ist Voraussetzung für einen Erfolg.“ Als erste Anlaufstelle hat das ITG – Innovationsservice für Salzburg deshalb www.edtechaustria.at eingerichtet. Dort wird man die Fortschritte beobachten und die verschiedensten Ausprägungen von EdTech kennenlernen können. EdTechs können sich zudem als Mitglieder registrieren. „Alle die mitmachen möchten – egal ob es um das Ausprobieren oder das Anbieten von neuen EdTech Lösungen geht, können sich hier melden und beim Aufbau von EdTech Austria dabei sein“, bietet Aichmayr an.

Gemeinsam mit der WKÖ und WKS finanziert das Land und die ITG das vorerst auf drei Jahre angelegte Projekt, das die nötige Grundlagenarbeit leisten soll. Die Leitung von EdTech Austria ist mit Hannes Aichmayr beim ITG – Innovationsservice für Salzburg angesiedelt.

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