ÖHV diskutierte aktuelle Herausforderungen der Hotellerie beim internationalen Branchentreffen

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  • 18.06.2015 12:01
ÖHV diskutierte aktuelle Herausforderungen der Hotellerie beim internationalen Branchentreffen
(Foto: GastroSuisse)

Wien/Bad Ragaz (A/CH) Hotel- und Gastronomieverbände in ganz Europa stehen vor ähnlichen Herausforderungen, doch Österreich nimmt eine Sonderrolle ein: Aus keinem anderen Land ist ein vergleichbares Belastungspaket bekannt, betonten die Teilnehmer eines internationalen Branchen-Meetings.

„Die Treffen sind von gelebter Gastgeber-Mentalität und höchster Kompetenz geprägt. Da werden Trends mit einer gesunden Portion Optimismus und einer noch höheren Dosis an Kompetenz erörtert“, berichten Michaela Reitterer und Mag. Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), vom Treffen der deutschsprachigen Hotel- und Gastronomieverbände im schweizerischen Bad Ragaz. 30 Branchenexperten aus Deutschland, der Schweiz, Südtirol, Liechtenstein, Luxemburg und Österreich tauschten sich zu Herausforderungen und Erfahrungen bei Lebensmittelkennzeichnung, Arbeitsrecht, AirBnB und mehr aus. Das traditionelle Jahrestreffen hat sich zu einer fest etablierten Plattform für den Dialog und den Austausch von Erfahrungen, Know-how und Informationen entwickelt.

„Sharing Economy“ im Fokus
Gerade im Tourismus machen die Herausforderungen an der Ländergrenze nicht Halt. Einig waren sich alle, dass professionell vermarktete und vertriebene Angebote anders behandelt werden müssen als klassische Privatzimmervermieter: „Es ist ein Unterschied, ob ich mit einer Weltmarke und großen Geldgebern im Rücken in einen Markt gehe oder als Einzelkämpfer“, verweist Reitterer auf systematische Steuervermeidung bei AirBnB & Co. einerseits und gefährdete Arbeitsplätze durch höhere Steuern für gewerbliche Anbieter andererseits: „Die Politik, starr wie ein Kaninchen vor der Schlange, sieht zu, wenn Steuergesetze umgangen und Arbeitsplätze vernichtet werden. Alle anderen zahlen drauf. Das geht nicht“, hält Reitterer fest. Verlangt wird insbesondere, dass alle Angebote, die professionell vermarktet werden, zu registrieren sind. Im Sinne der Gleichbehandlung wird weiter gefordert, dass bezüglich Sicherheit, Hygiene und Abgaben die gleichen Auflagen erfüllt werden müssen, wie es für herkömmliche Anbieter der Fall ist.

Stimmungstöter Belastungspaket
Verdorben wurde die Stimmung durch Berichte über das Belastungspaket in Österreichs: „Alle Kollegen drücken uns die Daumen, dass die zugesagten Nachbesserungen realisiert und weiterer Schaden von der Branche abgewendet werden kann“, verweist Hoch auf den 1. Mai statt 1. April 2016 als Stichtag für die Erhöhung der Mehrwertsteuer, auf praktikable Pauschalen für Halb- und Vollpension und einen Immobilienpreisspiegel, der Objekte aus der Perspektive der Eigentümer bewertet und nicht aus der Sicht der Makler.

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