oekostrom AG am Campus: Sprache ist eine Waffe gegen die Klimakrise

oekostrom AG am Campus: Sprache ist eine Waffe gegen die Klimakrise
oekostrom AG am Campus: Sprache ist eine Waffe gegen die Klimakrise

Wien (A) Über 200 Personen Teilnehmer:innen bei„oekostrom AG am Campus“: Clara Porák (Klimajournalistin), Andreas Sator (Klimajournalist und Podcaster) und Christoph Hofinger (Politik- und Sozialforscher) diskutierten am 19. Oktober in der TU Wien gemeinsam mit Philosoph Philipp Blom“ über Framing und die sprachlichen Rahmen der Klimakrise“.

oekostrom AG-Vorstandssprecher Ulrich Streibl begrüßte die knapp 200 Teilnehmer:innen vor Ort und über den Livestream zum klimaphilosophischen Eventformat und verdeutlichte die Wichtigkeit von Sprache für die größte unabhängige Energiedienstleisterin Österreichs: „Die oekostrom AG will einen geeigneten Rahmen schaffen, um die Energie- und Klimakrise zu lösen. Wie wir sprechen, hat einen erheblichen Effekt darauf, wie wir die Auswirkungen der Klimaerhitzung wahrnehmen und wie wir uns dementsprechend zukünftig verhalten werden.“

Philosoph und Moderator des Abends Philipp Blom leitete mit einer kurzen Keynote in die Podiumsdiskussion: „Erst mit Hilfe von Sprache kann der Menschen eigene Realitäten erzeugen. Durch Wörter kreieren wir mentale Bilder und Orientierungsrahmen.“ Sprache beeinflusst schließlich, wie die Welt und die Klimakrise wahrgenommen werden. „Um ins Handeln zu kommen und die Erderhitzung zu bremsen, braucht es neue Ausdrucksweisen, Bilder und mentale Landkarten, die uns in neue Richtungen führen können“, so Blom.

Auch in der Podiumsdiskussion waren sich die drei Expert:innen einig, dass verschiedene Klima-Begrifflichkeiten unterschiedliches Verhalten auslösen. So ist Klimaschutz laut Christoph Hofinger, Politik- und Sozialforscher, im Diskurs häufig ein falsch verwendeter Begriff. „Man konstruiert in Analogien Worte, wie etwa ‚Klimaschutz‘, mit denen wir keinen Aufbruch oder nachhaltige Veränderung schaffen. Erst wenn Sprache der Schlüssel zu Emotionen wird, können wir etwas bewegen. Dabei versagt der Klimadiskurs aktuell, und genau das ist unsere große Aufgabe: das zu ändern“, erklärte Hofinger. „Dabei ist in der Debatte nicht nur wichtig, was gesagt wird, sondern man muss sich auch ansehen, wer die Möglichkeit hat sich zu äußern“, ergänzte Clara Porák (Klimajournalistin). Laut Hofinger ist es ebenso wichtig mobilisierend zu sprechen:
„Wörter können körperliche und motorische Zentren im Menschen aktivieren. Wenn wir Sprache richtig einsetzen, kann sie Menschen aus der Isolation und dem Vorwurf der Individualschuld holen und hin zu einem gemeinschaftlichen Handeln bewegen.“

Auch Podcaster und Klimajournalist Andreas Sator erachtet emotionale Begrifflichkeiten als richtungsweisend im Klimadiskurs. Allerdings beobachtet er die Herausforderung in den fehlenden spürbaren Folgen individueller Handlungen: „Die Menschen sehen nicht, wie C02 in die Luft gepumpt wird, das eigene Handeln, sei es durch Fliegen oder den Konsum von Fast Fashion, zeigt nicht die direkten Folgen der Klimakrise auf.“ Neben der richtigen Ausdrucksweise, müssen laut Sator mehr Anreize geschaffen werden, die zu Verhaltensänderungen im System führen.

Die beiden Schüler:innen Sophie Kaitlin Drescher und Felix Kaufmann, Mitglieder von PolEdu, beleuchteten im Anschluss an die Podiumsdiskussion das Framing der Klimakrise aus der Sicht der Gen Z: „Es müssen in der Zukunft neue Begriffe kreiert werden, damit wir Einfluss üben können. Klimaschutz muss von unserer Generation so geframt werden, dass Veränderung endlich als etwas Positives gesehen wird.“

Das Event fand in Kooperation mit der TU Wien, CEOs FOR FUTURE und PolEdu, einer parteiunabhängigen Plattform für politische Bildung und zivilgesellschaftlichen Diskurs in der Jugend, statt.

 

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