PALFINGER: Jahresabschluss mit neuen Rekorden bei Umsatz und Ergebnis

PALFINGER: Jahresabschluss mit neuen Rekorden bei Umsatz und Ergebnis

Salzburg (A) Die Geschäftsentwicklung der PALFINGER Gruppe war im Jahr 2015 insgesamt von starkem Wachstum geprägt. Der Umsatz wurde um 15,7 Prozent ausgeweitet und stieg auf 1.229,9 Mio EUR nach 1.063,4 Mio EUR im Jahr 2014. Das stellt einen neuen Rekordwert dar. Das operative Ergebnis EBIT erhöhte sich überproportional um 58,0 Prozent, von 66,1 Mio EUR auf 104,4 Mio EUR. Auch dieser Wert ist ein neuer Rekord. Die EBIT-Marge stieg von 6,2 Prozent im Vorjahr auf 8,5 Prozent an. Das Konzernergebnis für 2015 liegt mit 64,4 Mio EUR um 68,7 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

„Dieses Rekordergebnis hat die PALFINGER Gruppe unter schwierigen und volatilen Rahmenbedingungen erzielt. Es ist das Ergebnis einer konsequenten Umsetzung unserer Unternehmensstrategie, die uns eine hervorragende Wettbewerbsstellung verschafft hat. Wir haben unsere Produktpalette an die Bedürfnisse jeder Marktregion angepasst und sind in der Produktion, die wir zunehmend in die Marktregionen verlagern, flexibel geworden“, erklärt Herbert Ortner, der Vorstandsvorsitzende der PALFINGER AG, die erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Dazu trugen einerseits starke Zuwächse im Bereich der Ladekrane in Europa bei, andererseits erzielte PALFINGER enorme Fortschritte außerhalb Europas. In den USA ermöglichten die gute Wirtschaftslage und der stärkere US-Dollar signifikante Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis. In Russland bzw. GUS bewährten sich die strategischen Investitionen in lokale Wertschöpfung, sie ermöglichten das sprunghafte Wachstum in dieser Marktregion. In Asien entwickelte sich die Zusammenarbeit mit SANY erfolgreich. Im Marinegeschäft dämpfte zwar der niedrige Ölpreis die Investitionsbereitschaft der Kunden, PALFINGER konnte aber mit einer Umsatzausweitung um rund 26 Prozent das kontinuierliche Wachstum fortsetzen. Lediglich in Südamerika mussten vor dem Hintergrund der allgemein schwachen Konjunktur und stark reduzierter Investitionsbereitschaft weitere Umsatzeinbußen verzeichnet werden, wenngleich die Marktanteile von PALFINGER in dem rückläufigen Markt stiegen. Die Ergebnisbeiträge beider Segmente stiegen im Geschäftsjahr 2015 deutlich an.

Operative Entwicklung der EUROPEAN UNITS
Das Geschäft mit Ladekranen verzeichnete in der Region EMEA eine deutliche Absatz- und Umsatzsteigerung, die sich auch in der Verbesserung der Ergebnisse widerspiegelt. Der Umsatz mit Forst- und Recyclingkranen konnte im Jahr 2015 im Vergleich zu einem starken Vorjahr wiederum erhöht werden. Der Umsatz mit Hubarbeitsbühnen stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Palfinger Platforms Italy, das auf kompakte Bühnen für Klein-Lkws spezialisierte Joint Venture in Italien, konnte seine Marktposition weiter ausbauen. Bei Ladebordwänden zeigte sich die Nachfrage ähnlich wie im Vorjahr schwach. Bei Hooklifts trugen neue Produkte dazu bei, dass PALFINGER trotz des schwierigen Marktumfelds ein leichtes Plus erzielen konnte.

Der Umsatz mit Eisenbahnsystemen konnte im Jahr 2015 nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2014 nochmals um rund 30 Prozent gesteigert werden. Die komplexen Systeme zur Errichtung und Erhaltung von Infrastruktur der Eisenbahnstrecken sind für PALFINGER richtungsweisend hinsichtlich Innovation und Technologieentwicklung.

Die Auslastung der Produktionseinheiten war ebenso hoch. Das Hauptaugenmerk des Managements  lag im Jahr 2015 auf der Erhöhung der Flexibilität. Am bulgarischen Standort Cherven Brjag ist die Errichtung von weiteren Produktionshallen geplant, um von der hohen Produktivität und den niedrigen Lohnkosten dieses Standorts zu profitieren.

Im weltweiten Marinegeschäft steigerte PALFINGER den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 26 Prozent. Zu diesem Wachstum trugen abgesehen von der im 1. Quartal 2015 erworbenen NDM-Gruppe (Norwegian Deck Machinery AS) Markterfolge der Launch & Recovery-Systeme, Offshore und der unter Megarme Group firmierenden Industriekletterer bei.

Operative Entwicklung der AREA UNITS
In Nordamerika konnte PALFINGER den Umsatz um mehr als 29 Prozent erhöhen. Rund ein Drittel des Zuwachses ist organisches Umsatzwachstum, rund zwei Drittel sind durch Kurssteigerungen des US-Dollar verursacht. Die am Markt etablierten Produktbereiche Ladekrane, Forst- und Recyclingkrane, Ladebordwände, Hooklifts und Hubarbeitsbühnen erwirtschafteten im Vergleich zum Vorjahr signifikante Steigerungen, die sich auch im Ergebnis widerspiegeln.

Anfang Juli wurde gemeinsam mit Fairwind Holdings LLC die Joint-Venture-Gesellschaft FairWind Renewable Energy Services LLC, Lawton, USA gegründet. PALFINGER ist daran mit 51 Prozent beteiligt. Die neue Gesellschaft spezialisiert sich auf die Servicierung von Windkraftanlagen.

In Südamerika verzeichnete PALFINGER aufgrund der Konjunkturschwäche eine Verringerung des Geschäftsvolumens um rund 35 Prozent. PALFINGER konnte seine Marktanteile trotz der Absatzrückgänge ausbauen.

In Russland bzw. GUS erzielte PALFINGER einen Zuwachs in Umsatz und Marktanteilen, wenngleich der Markt von den Wirtschaftssanktionen und der Rubelschwäche geprägt war. Der Absatz der von PALFINGER lokal produzierten Produkte konnte den Ausfall der Exporte in diese Region mehr als kompensieren. Insbesondere die im 4. Quartal 2014 akquirierte PM-Group Lifting Machines trug zu dem Wachstum bei, aber auch bei INMAN konnte der Umsatz deutlich erhöht werden. Der Ausbau der Produktionskapazität bei INMAN ist abgeschlossen. Im März 2015 wurde darüber hinaus die Errichtung der beiden Joint Ventures mit dem führenden russischen Lkw-Hersteller KAMAZ behördlich genehmigt und der operative Betrieb wurde aufgenommen. Eines der beiden Joint Ventures stellt Lkw- Aufbauten her und stattet die Nutzfahrzeuge mit Kranen, Hooklifts und anderen Hebe-Systemen aus. Das andere Joint Venture produziert Zylinder für PALFINGER in GUS und für KAMAZ.

Die Entwicklung in der Marktregion Asien und Pazifik ist vor allem von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit SANY geprägt. Die Auslieferung aus dem neuen Werk in Rudong nördlich von Shanghai wurde im Geschäftsjahr 2015 kontinuierlich erhöht. Auch die lokale Produktion der Hooklifts wurde von Shenzhen nach Rudong verlagert.

Ergebnisentwicklung der Segmente
Im Geschäftsjahr 2015 wurde im Segment EUROPEAN UNITS ein Umsatz von 833,8 Mio EUR erzielt, das entspricht 67,8 Prozent des Konzernumsatzes. Verglichen mit dem Vorjahresumsatz von 720,3 Mio EUR ist dieser Zuwachs um 15,7 Prozent einerseits auf eine deutlich belebte Nachfrage in Europa zurückzuführen, andererseits auf das Wachstum des Marinegeschäfts. Das Segment-EBIT liegt mit 107,0 Mio EUR über dem Ergebnis des Vorjahres von 75,0 Mio EUR.

Der Umsatz des Segments AREA UNITS konnte von 343,1 Mio EUR im Geschäftsjahr 2014 um 15,5 Prozent auf 396,1 Mio EUR im Berichtszeitraum gesteigert werden. Der Anteil der Areas außerhalb Europas am Konzernumsatz beträgt somit 32,2 Prozent. Die Hälfte des Zuwachses wurde organisch erzielt, der Rest ist vornehmlich den in Russland akquirierten Unternehmen zuzuordnen. Das Segment-EBIT stieg von 10,0 Mio EUR im Vorjahr um 40,0 Prozent auf 14,0 Mio EUR. Als operativer Einmaleffekt ist eine Wertberichtigung auf Umlaufvermögen in Nordamerika in Höhe von rund 5,0 Mio EUR verzeichnet worden.

Nach den zahlreichen strategischen Akquisitionen der vergangenen Jahre lag das Augenmerk des Bereichs VENTURES auf der Konsolidierung der Strukturen und der Integration der neuen Einheiten. Das EBIT des Bereichs verbesserte sich auf –16,0 Mio EUR (2014: –19,0 Mio EUR)

Ausblick
PALFINGER plant eine Fortsetzung des Wachstumskurses. Bis 2017 soll der Umsatz des Konzerns inklusive der Joint Ventures auf 1,8 Mrd EUR steigen. Dies soll durch organisches und anorganisches Wachstum erreicht werden.

Die nach wie vor uneinheitliche und volatile Entwicklung der globalen Konjunktur bestätigt die Relevanz der drei strategischen Säulen der PALFINGER Gruppe. Ohne Innovation, Internationalisierung und Flexibilisierung wäre der kontinuierliche Wachstumskurs nicht möglich gewesen. Die Konzernstrategie wird daher unverändert unter langfristigen Gesichtspunkten weiterverfolgt.

Besonderes Augenmerk liegt derzeit auf der Flexibilisierung aller Geschäftseinheiten der Unternehmensgruppe, insbesondere auch in den kürzlich akquirierten Unternehmen. In Zukunft wird die Auseinandersetzung mit den Folgen der Digitalisierung auf die gesamte Wertschöpfungskette wettbewerbsentscheidend sein. Unter dem Begriff „Industrie 4.0“ entwickeln derzeit Teams aus allen Bereichen der Unternehmensgruppe Innovationen, um mit intelligenten Produkten und Lösungen, aber auch mit an die Digitalisierung angepassten Prozessen die Wettbewerbsposition von PALFINGER auszubauen. Die absehbaren Folgen der Digitalisierung werden auch in die strategische Unternehmensplanung für den Zeitraum bis zum Jahr 2021 einfließen, die bis zum Herbst 2016 abgeschlossen wird.

Für das Jahr 2016 erwartet das Management anhaltend hohe Volatilität sowohl der konjunkturellen Entwicklungen sowie auf den Währungsmärkten. Auch plötzlich auftretende politische Spannungen werden nicht ausgeschlossen. Die Visibilität beträgt zu Jahresbeginn – wie im Vorjahr – zwischen zwei und vier Monaten, derzeit ist die Auftragslage gut. „Aus heutiger Sicht gibt es keine konkreten Anzeichen dafür, dass der Wachstumskurs der PALFINGER Gruppe nicht fortgesetzt werden könnte“, stellt CEO Herbert Ortner fest.

Dividende
Gemäß der langjährigen Dividendenpolitik von PALFINGER wird rund ein Drittel des Jahresüberschusses an die Aktionäre ausgeschüttet. Da per 21. Dezember 2015 bereits eine Ausschüttung einer Zwischendividende in der Höhe von 0,18 EUR je Aktie erfolgte, wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividendenauszahlung von 0,39 EUR je Aktie vorschlagen. Die gesamte Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 beträgt somit – vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung – 0,57 EUR je Aktie (2014: 0,34 EUR).

Entwicklung wichtiger Kennzahlen
Durch das langjährige aktive Nachhaltigkeitsmanagement konnte der Energieverbrauch bezogen auf den Umsatz von 91,6 Prozent im Jahr 2014 auf 87,4 Prozent im Jahr 2015 gesenkt werden und die Treibhausgas-Emissionen bezogen auf den Umsatz sanken auf 89,0 Prozent nach 91,9 Prozent.

Das durchschnittliche Net Working Capital in Relation zum Umsatz verringerte sich aufgrund gezielter Maßnahmen zur Verbesserung der Kennzahl Current Capital mit besonderem Augenmerk auf Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten. Im Jahr 2015 verringerte sich das Niveau von 16,4 Prozent im Vorjahr auf 14,6 Prozent.

Das Eigenkapital stieg von 454,7 Mio EUR im Vorjahr um 12,3 Prozent auf 510,7 Mio EUR. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das positive Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 71,6 Mio EUR zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt 42,1 Prozent (Vorjahr: 40,5 Prozent).

Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich durch die Reduktion der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Somit verbesserte sich die Gearing Ratio von 78,4 Prozent zum Vorjahresstichtag auf 68,1 Prozent per 31. Dezember 2015.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 110,6 Mio EUR nach 47,2 Mio EUR im Vorjahr. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich entwickelte sich im Wesentlichen aufgrund des geringeren Akquisitionsvolumens gegenüber dem Vorjahr von –217,4 Mio EUR auf –64,6 Mio EUR. Die beschriebenen Effekte aus den operativen und investitionsbedingten Cashflows ergeben einen positiven Free Cashflow von 54,7 Mio EUR im Geschäftsjahr 2015 nach –159,5 Mio EUR im Jahr 2014.

Erfreulich entwickelten sich die Kennzahlen der Wertschöpfung: Der Return on Equity stieg von 10,5 Prozent zum Jahresende 2014 auf 14,8 Prozent per 31. Dezember 2015, der Return on Capital Employed konnte von 7,4 Prozent auf 9,6 Prozent gesteigert werden, während sich die durchschnittlichen Kapitalkosten Weighted Average Cost of Capital (WACC) auf dem selben Niveau im Vergleich zum Vorjahr in der Höhe von 6,5 Prozent bewegen. Diese Entwicklungen führten zu einer deutlichen Steigerung des Economic Value Added von 6,7 Mio EUR im Vorjahr auf 25,9 Mio EUR.

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