PR-Ethik-Rat mit neuer Führung

  • PRVA
  • 09.02.2015 13:47
PR-Ethik-Rat mit neuer Führung
v.l.n.r. Thomas A. BAUER(neuer Vorsitzender), Brigitte MÜHLBAUER (neue Stv. Vorsitzende), Renate SKOFF (scheidende Stv. Vorsitzende), Wolfgang R. LANGENBUCHER (scheidender Vorsitzender)

Wien (A) Der PR-Ethik-Rat hat eine neue Führungsspitze: Zum neuen Vorsitzenden wurde Thomas A. Bauer bestellt, emeritierter Professor am Institut für Publizistik der Universität Wien.

Neue Vize-Vorsitzende ist die Agenturchefin Brigitte Mühlbauer. Der bisherige Vorsitzende, Professor Wolfgang R. Langenbucher scheidet satzungsgemäß aus. Die Stv. Vorsitzende Renate Skoff – wie Langenbucher und Mühlbauer seit der Gründung Ende 2008 im Amt – zieht sich aus dem Rat zurück.

In einer Rückschau auf die ersten sechs Jahre des Rates erklärte Langenbucher, der PR-Ethik-Rat sei bisher überwiegend mit Verstößen gegen den „Trennungsgrundsatz“ (Unterscheidbarkeit zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung in Medien) befasst worden – ein Thema, für das primär die Medienbranche und die Verwaltungsbehörden zuständig seien, die sich aber dieser Fragen nicht angenommen hätten. Ethik-Themen aus der PR-Branche seien hingegen zu selten an das Gremium herangetragen worden. Der Rat habe deshalb auch von sich aus Fälle von unsauberer Kommunikation – wie zuletzt die massenweise Produktion von gefälschten Postings in Sozialen Netzwerken – aufgegriffen und damit die notwendige Ethikdiskussion innerhalb der PR-Branche befördert. In Summe habe man, trotz kritischer Reaktionen, zumindest bei einigen Medien das Bewusstsein für die Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten schärfen können. Auch in der PR-Branche habe es deutliche Signale für Interesse an „sauberen“ Verhältnissen gegeben – so etwa die Einführung des „Österreichischen PR-Gütezeichens“ im Vorjahr.

Der neue Vorsitzende Bauer kündigte an, der Rat wolle sich in Zukunft mehr auf exemplarische Fälle konzentrieren, bei denen Grundsatzthemen der Ethik im Mittelpunkt stünden, mit denen man den öffentlichen ethischen Diskurs in der Kommunikationsbranche anreichern könne. Andere Fälle werde der Rat künftig an die zuständigen Behörden weiterleiten, die hier endlich tätig werden müssten. In Zukunft sehe der Rat seine Rolle stärker als „Wegweiser“ denn als „Aufpasser“. Als Beispiele für entsprechende Aktivitäten nannte Bauer fallbezogene Dilemma-Debatten unter Einbeziehung aller Beteiligten und die Suche nach Synergien zwischen den Einrichtungen Presserat, Werberat, VÖZ und PR-Ethik-Rat.

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