Quehenberger Logistics mit Jahresumsatz von 464 Millionen Euro

Quehenberger Logistics mit Jahresumsatz von 464 Millionen Euro
COO, Klaus Hrazdira, CEO Christian Fürstaller, COO Rodolphe Schoettel

Strasswalchen (A) Quehenberger Logistics hat im vergangenen Jahr sein Geschäft als Branchenspezialist konsequent ausgebaut und die Digitalisierung der gesamten Geschäftsprozesse mit Nachdruck in Angriff genommen. Der Umsatz blieb mit 464 Millionen Euro zwar hinter den Planungen zurück, allerdings ist es 2018 trotz Schließung einiger Teilbereiche gelungen um 3 Prozent – in den Kernbereichen sogar um 6,5 Prozent – organisch zu wachsen. Das gaben die geschäftsführenden Gesellschafter CEO Christian Fürstaller und CFO Rodolphe Schoettel in einem Mediengespräch in Wien bekannt.

In den vier Hauptgeschäftsfeldern Teil- und Komplettladungen, Kontraktlogistik, Air + Ocean und Branchennetzwerke ist eine Steigerung des operativen Geschäftes gelungen. Die Kontraktlogistik hat im vergangenen Jahr enorm zugelegt. Die bewirtschaftete Warehouse-Fläche wurde um rund 58 Prozent von 260.000 auf 410.000 Quadratmeter erweitert. In diesem Jahr werde man mit 500.000 Quadratmetern die nächste Schallmauer durchbrechen, erläuterte CFO Schoettel. Zu den herausragenden neuen Projekten zählte er die Versorgung eines deutschen Automobilwerkes in Russland, die Vergrößerung und Ausbau für einen DIY Kunden in Rumänien mit Logistikleistungen auf 40.000 m² Warehousefläche und das Distributionszentrum für einen Reifenkunden in Kasachstan, wo 2018 ebenso wie in Polen eigene Länderorganisationen gegründet wurden.

Air + Ocean hat den Umsatz neuerlich um über 30 Prozent gesteigert, wobei die umsatzstärksten Relationen Nordamerika und Fernost waren. Das Geschäftsfeld lancierte mit Q Air Fresh ein neues Produkt, bei dem über eine garantierte Kühlkette Obst von der Plantage bis zum Endkunden transportiert wird.

Deutschland performt mit Fashionlogistik
Der Fashion-Hub in Weiterstadt bei Darmstadt bildet mittlerweile das Zentrum für die Fashionlogistik in Deutschland, sagte Fürstaller. Von dort aus werden einerseits die Exporte internationaler Modemarken zu den Handelspartnern in ganz Europa durchgeführt. Standorte in Berlin und Hamburg unterstützen andererseits die Distribution an den deutschen Einzelhandel. Diese Retaillösungen, die Quehenberger auch für andere Branchen betreibt, werden flexibel an die individuellen Anforderungen der Kunden angepasst. Quehenberger Logistics baut dieses Geschäftsfeld in Zentraleuropa ebenso wie im Osten ständig aus, weil die Nachfrage deutlich steigt. In Österreich hat man deshalb 2018 die Gelegenheit ergriffen, vier Standorte mit 65 MitarbeiterInnen von
Q Logistics zu übernehmen. Über diese Standorte werden Filialbelieferungen für den Drogerie-, Textil-, Büromaterial- , Geschenkartikel-, Sport- und Schuheinzelhandel abgewickelt.

Qualitätslösungen für den internationalen Mittelstand und qualitätsorientierte Konzerne
Überall dort, wo es auf qualitätsorientierte Lieferketten ankommt, kann sich Quehenberger Logistics immer stärker durchsetzen, berichtete CEO Christian Fürstaller. In den fünf Schwerpunktbranchen des Unternehmens – Retail, Fashion, Reifen, Automotive und Konsumgüter/FMCG – hat man nicht nur umfangreiche Kenntnisse des Geschäftsmodells, sondern jeweils auch eine standardisierte Branchenlösung entwickelt. Diese kann für jeden Kunden individuell zugeschnitten werden. Mit diesem qualitätsorientierten Geschäftsmodell unterscheidet sich Quehenberger Logistics deutlich vom Wettbewerb.

Vor allem der internationale Mittelstand, der selbst meist eine fokussierte Qualitätsstrategie verfolgt, fragt diese Dienstleistung nach und honoriert die Partnerschaft mit Quehenberger Logistics entsprechend.

E-Truck in der Retaillogistik getestet
Mit dem Einsatz eines E-LKW von MAN hat bei Quehenberger Logistics die Zukunft der Citylogistik begonnen. Nach den ersten Erfahrungen des täglichen Einsatzes während der vergangenen fünf Monate im Zentralraum Salzburg ist Fürstaller überzeugt, dass die Fahrzeuge der Serienreife schon sehr nahe kommen. Es werden darüber hinaus ab April 2019 drei E-Transporter in Wien und Salzburg für Shopbelieferungen eingesetzt. „Es ist höchste Zeit, über nachhaltige Stadtlogistik auf der letzten Meile zu sprechen. Die Politik ist gefordert, den Wandel im Mobilitätssektor zu unterstützen“, so der CEO. Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit können so auf innovative Weise verbunden werden.

Digitalisierung der Supply Chains
Die operative Spezialisierung hängt eng mit der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens zusammen, erläuterte Fürstaller. Es wird gezielt und ausschließlich in Bereiche mit nachhaltigen Perspektiven investiert. Seit Herbst 2018 arbeitet Quehenberger Logistics nun gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Gartner daran, die Supply Chains in den Hauptgeschäftsfeldern zu digitalisieren. Das heißt, die Geschäftsprozesse werden mit digitalen Tools abgebildet und so weit wie möglich automatisiert. Ziel sind eine Erhöhung der Produktivität durch Verschlankung sowie die durchgängige Messbarkeit von Prozessen. Eine workflowgetriebene, automatisierte und papierlose interne und externe Administration und Kommunikation liefern außerdem zusätzlichen Kundennutzen. Die Kunden erwartet eine verbesserte Dienstleistung, wie zum Beispiel volle Transparenz über die Auftragsabwicklung oder ein direkter Zugang zum umfangreichen Datenbestand aus der Geschäftsbeziehung. Quehenberger kann mit der Digitalisierung auch als Arbeitgeber punkten. Denn viele Jobprofile gewinnen deutlich an Attraktivität. „Die Digitalisierung ist in der Logistik unausweichlich. Ich bin lieber der erste im Ziel als nur ein Mitläufer“, legte sich Fürstaller fest.

Trotz Bereinigung organisches Wachstum
Als Brückenjahr bezeichnete CFO Schoettel das abgelaufene Geschäftsjahr bei Quehenberger Logistics: Während die vier zentralen Geschäftsfelder ausgebaut werden konnten und ein sehr positives Wachstum verzeichnen, wurden Aktivitäten mit geringen Perspektiven konsequent bereinigt. Um den Ausbau in Richtung Effizienz und Qualität vorantreiben zu können, müsse man nicht nur die Stärken forcieren, sondern auch die Schwächen beseitigen, betonte Schoettel.

Geschlossen wurde die deutsche Niederlassung Dormagen. Ertragsschwache Kundenbeziehungen wurden zurückgefahren. Das Geschäftsfeld Express wurde in eine Kooperation mit nox NachtExpress Austria eingebracht.
Die gesellschaftsrechtliche Entflechtung und die neue Form der Zusammenarbeit mit der
Q Logistics GmbH wird es beiden Unternehmen ermöglichen, sich jeweils auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. „Wir sind überzeugt, dass die Spezialisierung auf Kernbranchen und die Rücknahme von Ressourcen in die eigene Operations die Leistungsfähigkeit und Qualität unserer Services weiter verstärken wird“, so CFO Rodolphe Schoettel.

Ausblick und strategische Ausrichtung
Das laufende Jahr wird ganz im Zeichen des qualitativen Wachstums stehen, kündigte Fürstaller an. Quehenberger Logistics wird konsequent seine Ressourcen auf die definierten Branchen und die vier Kerngeschäftsfelder konzentrieren. Für einen der größten Kunden in der Reifenlogistik wird man weiter expandieren und zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte eine eigene Organisation in Skandinavien aufbauen.

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Augustin Quehenberger Group GmbH

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