Schaffa im Ländle – die zweite Chance auf Ausbildung!

Schaffa im Ländle – die zweite Chance auf Ausbildung!

Wolfurt (A) Mit der Zielgruppenstiftung "Schaffa im Ländle" ­eine zweite Chance auf Lehre ­können junge Menschen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen und zwischen 19 und 30 Jahren alt sind, begleitet eine Lehrausbildung nachholen.

Dieser neue Lernweg wurde kürzlich in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landesstatthalter Mag. Karlheinz Rüdisser, AMS­ Landesgeschäftsführer Anton Strini, Vize­Direktor der Wirtschaftskammer Dr. Christoph Jenny und BM Michael Tinkhauser als Vertreter der Arbeiterkammer, in der Integra­Firmenzentrale in Wolfurt präsentiert.

"In Vorarlberg zählen rund zwölf Prozent der 15 ­bis 39 Jährigen zu den so genannten frühen BildungsabbrecherInnen, das sind insgesamt 14.000 junge Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Mehr als die Hälfte davon hat einen Migrationshintergrund und fast jeder Vierte (23 Prozent) der formell Niedrigqualifizierten dieser Altersgruppe ist statistisch mindestens ein Mal im Jahr von Arbeitslosigkeit betroffen", betonte AMS ­Geschäftsführer Anton Strini.
Die Stiftung „Schaffa im Ländle“ ist ins Leben gerufen worden um genau hier anzusetzen, ergänzte Karlheinz Rüdisser. Sie ist sowohl für junge Menschen mit Ausbildungsbedarf als auch für Betriebe, die qualifiziertes Personal in den Bereichen Verkauf, Tourismus, Handwerk und Technik suchen, ein dynamisches Gefäß, das die Interessen zusammenführt. Rüdisser führte weiter aus, dass sich die Maßnahme dadurch auszeichne, dass Land, AMS, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer Hand in Hand zusammenarbeiten und ihre Kräfte bündeln um dieses gesellschaftspolitische Anliegen zu bearbeiten.

Aufgrund der demographischen Entwicklung steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Es ist daher ein Gebot der Stunde die Potenziale optimal zu nutzen. Besonders gering qualifizierte Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund rücken stärker in den Fokus. Für die Unternehmen besteht hier ein sehr interessanter Implacement ­Ansatz, indem sie sich in einer für das Unternehmen maßgeschneiderten Qualifizierung einbringen können,
d.h. die Menschen dort auszubilden, wo sie später auch gebraucht werden, so das Statement der Wirtschaftskammer.

Nach einem ersten Kennenlernen übernehmen die Integra ­MitarbeiterInnen die Erarbeitung eines realistischen Ausbildungszieles, die Planung von Vorbereitungsmaßnahmen und schließlich wird in Vorarlberger Betrieben nach einem geeigneten Ausbildungsplatz gesucht. Ist die Brücke geschlagen wird ein Kooperationsvertrag sowie ein Bildungsplan vereinbart. Bis zur Erreichung des Maßnahmenziels werden Betrieb und TeilnehmerIn von Integra gecoacht, es gibt Lernhilfen sowie ein Erfolgs- ­und Bildungscontrolling.

Das AMS zahlt den Teilnehmerinnen während der Ausbildung eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts (in Höhe des Arbeitslosengeldes bzw. der Notstandshilfe). Hinzu kommt noch ein gestaffeltes Stipendium als finanzieller Anreiz. Der Unternehmensbeitrag wird mit € 360,­­pro Monat beziffert. Strini sieht noch einen Vorteil der die Zielgruppenstiftung kennzeichnet: „Die Förderung der Kurskosten in Höhe von € 2.000,­­und die finanzielle Absicherung der StiftungsteilnehmerInnen eröffnet auch Personen die Möglichkeit zu Lehrabschlüssen, die sonst einen solchen Umstieg aus eigener Kraft nicht finanzieren könnten.“

Arbeiterkammer ­Vertreter BM Michael Tinkhauser fasste das Ziel des Projekts wie folgt zusammen: "Die AK unterstützt zahlreiche arbeitsmarktpolitische Initiativen für die so genannten Niedrigqualifizierten. Bei diesem Model ist das Ziel die Schaffung eines Fachkräftepotenzials durch eine nachfrageorientierte und arbeitsplatzgenaue Ausbildung und somit eine rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.“

Ein wichtiger Ansatz dieser Initiative ist es, auf die Stärken des Einzelnen zu bauen. Gemeinsam mit den jungen Menschen werden ihre Talente gesichtet und gefördert, betonten die beiden Integra ­Geschäftsführer Stefan Koch und Robert Baljak abschließend.

Facts Zielgruppenstiftung „Schaffa im Ländle“

  • Fördergeberinnnen: AMS, Land Vorarlberg
  • Zuweisende Stelle: Regionalstelle des AMS
  • Projektträger, Abwicklung: Integra Vorarlberg
  • Ausbildungsbetriebe: Vorarlberger Unternehmen
  • Ziel: Neu­, Höher­bzw. Weiterqualifizierung der Teilnehmer/innen und ihre damit verbundene Chance auf eine anschließende nachhaltige Integration am Arbeitsmarkt durch ordentliche oder außerordentliche Lehrabschlussprüfungen bzw. anerkannte Ausbildungsabschlüsse.
  • Ausbildungsbereiche: Verkauf, Tourismus, Handwerk und Technik

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