Schulterschluss für eine neue Gründerzeit in Salzburg

Schulterschluss für eine neue Gründerzeit in Salzburg
(Foto: Clearlens-images.de / pixelio.de)

Salzburg (A) Mit 40 konkreten Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern will Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, gemeinsam mit allen neun Bundesländern eine neue Gründerzeit einläuten.

"Wir wollen Österreich an die Spitze bringen. Deswegen haben wir gemeinsam mit allen Bundesländern und der gesamten Gründerszene eine Strategie erarbeitet, wie wir Österreich zum Gründerland Nummer 1 in Europa machen. Bis 2020 wollen wir 50.000 Neugründungen und 100.000 Arbeitsplätze in Österreich schaffen", so Mahrer.

Sechs von zehn Euro verdiene Österreich im Export, wobei die Innovationskraft entscheidend sei, unterstrich Mahrer: "Sie kommt vorwiegend aus neuen Betrieben, von Unternehmensgründungen und Ausgründungen der Universitäten. Für Salzburg bedeutet das 6.000 neue Arbeitsplätze durch 3. 000 Neugründungen in den nächsten fünf Jahren", so der Staatssekretär.

Salzburg als herausragendes Gründer-Bundesland
So wie Österreich Gründerland Nummer eins in Europa werden sollte, so will das Bundesland Salzburg eine herausragende Position in der Gründerszene Österreichs erreichen. Das Instrument dafür ist die Salzburger Initiative "Startup Salzburg". Sie wird erstmals im Bundesland Salzburg ein vielschichtiges Ökosystem an Service und Unterstützung als fruchtbaren Boden für innovationsorientierte Gründerinnen und Gründer bieten. Möglich wird dies durch den Schulterschluss aller Salzburger Gründer-Beteiligten: Land und Wirtschaftskammer Salzburg, ITG – Innovationsservice für Salzburg, Fachhochschule und Universität Salzburg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Coworking Salzburg und Techno-Z. Weitere Institutionen schließen sich dem Netzwerk noch an.

Die gemeinsame neue Salzburger Initiative "Startup Salzburg" mit Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer an der Spitze nahm heute, Freitag, 18. September, die Präsentation der österreichischen Gründerland-Initiative von Staatssekretär Mahrer in Salzburg zum Anlass, "Startup Salzburg" vorzustellen.

"Staatssekretär Harald Mahrer hat frischen Wind in die Innovationspolitik Österreichs gebracht. Diesen Rückenwind werden wir nützen", betonte Landeshauptmann Haslauer im "Coworking Salzburg" im Techno-Z. "Wir wollen daher auch in Salzburg den Anstoß für eine neue Gründerzeit geben. Erstmalig in Österreich haben sich alle Akteure zusammengeschlossen und werden Hand in Hand für die Erreichung dieses Ziels arbeiten. Gründerinnen und Gründer können aus den Stärken und der Erfahrung aller Beteiligter schöpfen."

Den Wirtschaftsstandort zukunftsgerichtet weiterentwickeln
Denn innovative Gründungen sind ein besonders zielführender Weg, eine neue Wirtschaftsdynamik zu entfachen. Startups bringen neue Ideen ein, schließen Effizienzlücken in Wertschöpfungsketten, erzeugen im besten Fall neue Märkte – und schaffen attraktive Beschäftigung. "Wir brauchen auch in Salzburg mehr Wirtschaftsdynamik und die Kreativität von innovativen Firmengründungen", erklärte Haslauer. "Die Wirtschaft ist im Umbruch, weltweit, in Österreich wie in Salzburg. Wir müssen uns angesichts der umfassenden Digitalisierung der Märkte und Gesellschaften durch unternehmerische Innovationen auf vielen Ebenen neu aufstellen. Dem dient unter anderem auch Startup Salzburg, mit dem wir im Bundesland Salzburg völlig neue Wege gehen und es innovativen Gründerinnen und Gründern einfacher machen durchzustarten. Das beginnt beim einfachen Zugang zu Gründungsinformationen und geht bis zur individuellen Betreuung von der Finanzierungsberatung bis zum Mentoring. In diesen Bereichen ist in der ITG Salzburg schon einiges an Know-how vorhanden. Deshalb habe ich sie mit der Koordination der Initiative betraut."

Das Land Salzburg setze damit wirtschaftspolitisch weiter neue Akzente wie kein anderes Bundesland in Österreich, sagte Haslauer. "Die faire Vergabe, die Verfahrens-Coaches, die Investitionszuwachsprämie, die Etablierung des Talente-Checks – das sind wirtschaftspolitische Innovationen made in Salzburg. Jetzt folgt Österreichs erster Netzwerk-Inkubator für Startups, an dem alle Kräfte des Landes an einem Strang ziehen. Wir sind auf einem guten Weg der wirtschaftlichen Zukunftsbewältigung."

Ein Schulterschluss über Institutionen-Grenzen hinweg
Schon jetzt hat Salzburg für eine neue Gründerwelle viele günstige Vorbedingungen, stellte Salzburgs Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl fest. "Salzburg ist ein unternehmerisch denkendes Bundesland. Nirgendwo sonst in Österreich gibt es auf 1.000 Einwohner so viele Selbstständige. Pro Werktag werden in Salzburg neun Firmen gegründet. Und auch bisher schon haben die einzelnen Institutionen wie WKS und das Land viel dazu beigetragen, den Gründergeist hochzuhalten, etwa durch eine gemeinsame Innovationsberatung der ITG Salzburg oder das WKS-Gründerservice. Dennoch müssen wir jetzt einen weiteren Schritt gehen, wenn wir eine stärkere Wirkung hervorrufen wollen. Wir binden daher ab sofort alle Beteiligten in Salzburg ein, wir setzen auf vertiefte Kooperation der einzelnen Institutionen wie noch nie. Nur so können wir bestmögliche Rahmenbedingungen für hochqualitative und wissensintensive Gründungen aus und in Salzburg schaffen." Besonders wichtig sei hier aber auch die Einbindung der etablierten Salzburger Wirtschaft, indem zum Beispiel Firmen mit Startups Entwicklungskooperationen bilden. "So profitiert auch die etablierte Wirtschaft von einer neuen Dynamik und Innovationen", erklärte WKS-Präsident Steindl.

Der neue gemeinsame Weg wurde durch intensive Vorarbeiten der Partner und unter enger Einbindung erfahrener Gründer möglich. Der Plattform "Startup-Salzburg" gehören in einem ersten Schritt nun neben dem Land und der WKS die ITG – Innovationsservice für Salzburg, die Fachhochschule Salzburg, die Universität Salzburg, die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg und das Salzburger Techno-Z mit dem "Coworking Salzburg" der Unternehmerin Romy Sigl an.

"Gemeinsam bilden wir ein Ökosystem, in dem Startups und junge Unternehmen florieren können. Wir sichern Gründerinnen und Gründern umfassende, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Betreuung und Unterstützung entlang des Lebenszyklus und gleichzeitig hohe Flexibilität", heißt es im Mission Statement des Gründer-Netzwerks.

Was ist das Neuartige an "Startup Salzburg?"

  • "Startup Salzburg" wird ab Anfang 2016 der erste auf Netzwerkbasis organisierte Inkubator Österreichs sein, der hilft, wissens- und technologieorientierte Gründungen sowie Gründungen in wichtigen Zukunftsfeldern, wie Life Sciences, Kreativwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien und anderen vorwärtszubringen.
  • Gründungen mit hohem Markt- und Erfolgspotenzial werden besonders gefördert.
  • Offener Zugang für alle wissensintensiven Unternehmensgründungen (akademische und nicht-akademische Gründungen), die vom Ökosystem profitieren können.
  • Alle Stakeholder haben zum ersten Mal ein gemeinsames, abgestimmtes Ziel, Salzburg zu einer Gründerhochburg zu machen. Darüber hinaus will sich die FH Salzburg zur Gründer-Fachhochschule Nummer eins in Österreich weiterentwickeln.
  • Dazu wird gemeinschaftlich ein neuer Gründergeist aufbereitet, an den Hochschulen Entrepreneur-Schwerpunkte gebildet, eine Community für Startups aufgebaut, die auch den zwischen Gründern unverzichtbaren Erfahrungsaustausch fördert und für Leute mit Geschäftsideen einen Hafen bietet.
  • Maßanzug statt Stangenware: Gründerinnen und Gründer wird ein ganz individueller, auf ihre Ausgangssituation und ihren Bedarf hin abgestimmter Service und Begleitung für ihr Vorhaben und Projekt ermöglicht.
  • Jeder Partner im Salzburger Startup-Ökosystem agiert als Anlaufstelle und vermittelt, wenn notwendig, die Leistungen der anderen Netzwerkpartner. Im Netzwerk wird eng zusammengearbeitet.
  • Gemeinsame Servicestelle und Koordination beim ITG – Innovationsservice für Salzburg, sowohl für das Netzwerk als auch für die Gründer.
  • "Startup Salzburg" dient als Schnittstelle zu weiteren Partnern im Ökosystem im regionalen, überregionalen und internationalen Umfeld, wie zu Business Angels, Mentoren und Risikokapitalgebern, den Bundesförderstellen, wie AWS – austria wirtschaftsservice und FFG – Forschungsförderungsgesellschaft, die für eine finanzielle und marktmäßige Weiterentwicklung der Startups unterstützend tätig werden.
  • Starke Einbindung von Mentoren, Experten, Gründern und bestehenden Unternehmen (Know-how- und Investmentgeber, "Türöffner", Erfahrungswissen nutzen).


Von der Idee über das Geschäftsmodell hin zum Markt
Die zentrale Startup-Salzburg-Koordinierung und Servicestelle wird bei der ITG angesiedelt. Alle Partner stellen, je nach Institutionsprofil Dienstleistungen, Netzwerke und Know-how zur Verfügung. Für Gründerinnen und Gründer kann aus dem Kompetenzportfolio und Know-how im Netzwerk das optimale und zielgerichtete Servicepaket geschnürt werden. In diesem Sinn wurde das Modell des gängigen institutionellen Startup-Inkubators zu einem Netzwerk-Inkubator weiterentwickelt, der wesentlich flexibler in Bezug auf Bedürfnisse von Gründerinnen und Gründern agieren kann, stärker in das regionale Innovationssystem eingebettet ist und die unterschiedlichen Stärken jedes Partners optimal nützt. Dies bedeutet nicht nur einen neuen Weg in der Startup-Unterstützung, sondern ermöglicht durch Lern- und Kooperationserfahrungen auch bei etablierten Akteuren eine Weiterentwicklung des gesamten Ökosystems für Innovation.

Landeshauptmann Haslauer fasste zusammen: "Startup Salzburg wird mit Jahresbeginn 2016 starten. Im Dezember 2015 werden Startup Salzburg und seine Formate und Dienstleistungen in einer Veranstaltung vorgestellt. Danach geht es in die gemeinsam vorangetriebene Umsetzung. Gemeinsames Ziel: Salzburg soll die Heimatbasis möglichst vieler Game-Changer, Business-Neudenker, junger Innovatoren und dynamischer Entrepreneurs werden. Wir setzen das Wissen unserer Hochschulen ein und um. Wir nutzen unsere Talente. Wir glauben an die Wirkung neuer Ideen. Salzburg soll damit zum gründerfreundlichsten Bundesland Österreichs werden."

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