SENATs-Salon “Eigenkapital für den Mittelstand”

SENATs-Salon “Eigenkapital für den Mittelstand”

Salzburg (A) Eine starke Kapitalbasis wird für heimische Unternehmen immer wichtiger, um innovativ sowie international wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristig zu bestehen. Doch hierfür fehlt es in Österreich auf allen Ebenen – vom politischen, gesetzlichen und steuerlichen Umfeld über Bildung bis hin zum Mindset unserer Gesellschaft.

Am 20. September 2022 lud der Senat der Wirtschaft Österreich zu seinem neuen Veranstaltungsformat „Senats-Salon“ im Schloß Leopoldskron (Salzburg) ein, das unter dem Thema „Eigenkapital für den Mittelstand“ stand. Insgesamt 70 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft folgten dieser Einladung, um sich mit dem Thema Eigenkapital und Kapitalmarkt in Österreich auseinander zu setzen.

Johannes Linhart, GF im Senat der Wirtschaft, wies darauf hin, dass dem Wirtschaftsstandort Österreich weiter Unternehmen verloren gehen und Talente abwandern werden. „Wir werden im Standortranking abfallen, so lange der Finanzplatz Österreich nicht modernisiert, der Kapitalmarkt für den Mittelstand interessanter gemacht und die Diskriminierung von Eigenkapital gegenüber Fremdkapital nicht beendet wird. Eigenkapitalinvestoren und -partner sind gerade für KMUs besondere Innovations- und Wachstumstreiber, und es ist höchste Zeit, dass diesbezügliche Gesetze an internationale Standards angepasst werden. Es ist den kompetenten Finanz-Toolbox-Umsetzungspartnern zu verdanken, dass es trotz des unfreundlichen Finanzumfelds innovative Finanzierungslösungen gibt, um den kapitalsuchenden Unternehmen, oft auch gemeinsam mit den Banken, unter die Arme zu greifen“, so Linhart in seinem Eingangsstatement.

Zu den Vortragenden über einen starken Kapitalmarkt zählten unter anderem:
Der Börsianer und Senator Gregor Rosinger, Generaldirektor der Rosinger Group, zul Thema „Der Mittelstand geht an die Börse“.
Über die Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals informierte EcoAustria Direktorin, Priv.-Doz. Dr. Monika Köppl-Turyna.
Über „Welche Ideen braucht Österreich“ für einen starken Wirtschaftsstandort, schlug Dr. Christoph Haimbeger, GF aws Fondsmanagement GmbH, einige spannende Überlegungen in seinem Vortrag vor.
Die PodiumsteilnehmerInnen, die über die Zukunft eines starken Finanzplatzes in Österreich diskutierten, waren:

Priv.-Doz. Dr. Monika Köppl-Turyna, Direktorin EcoAustria
Senator Gregor Rosinger, GD Rosinger Group
Senator Andreas Draxler, GF A.B.S. Factoring GmbH
Senator Martin Walka, GF HANNOVER Finanz Austria
Dr. Christoph Haimberger, GF aws Fondsmanagement GmbH
Geführt wurde das Panel durch AVCO-Vorstand, Senator Rudolf Kinsky.

Alle teilnehmenden Fachleute und Gäste waren sich einig, dass sich Österreich nicht mehr leisten kann, nur Umzuverteilen, ohne den Standort zu stärken.

Hans Harrer, Vorsitzender des Senat der Wirtschaft, betonte im Abschlussplädoyer: „Um zu retten, was zu retten ist, muss der Wirtschaftsstandort Österreich schleunigst politisch unterstützt und endlich modernisiert werden: Neben einer drastischen Senkung der Steuerlast und Lohnzusatzkosten, der Modernisierung des Finanzplatzes, der Entdiskriminierung von Eigenkapital gegenüber Fremdkapital, einem generellen Bürokratieabbau und Maßnahmen zur besseren Verfügbarkeit von Fachkräften fordert der Senat der Wirtschaft insbesondere auch die Modernisierung des Gesellschaftsrechts. Aber gerade in Sachen Entbürokratisierung blockieren Teile der Justiz. Sie nehmen die gesamte österreichische Wirtschaft in Geiselhaft. Wir brauchen JETZT eine echte, moder- ne und flexible Kapitalgesellschaft. Die neue Rechtsform FlexCo wird nicht alle Probleme unseres Standorts lösen, aber sie wird ihn beflügeln und den Grundstein für eine Standortverbesserung setzen.“

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