Social Entrepreneurship Venture Capital Fund von fair-finance und Senat der Wirtschaft

Social Entrepreneurship Venture Capital Fund von fair-finance und Senat der Wirtschaft

Wien (A) Als Game Changer legt fair-finance seinen Fokus auf Impact-Investments, um einen direkten Beitrag leisten zu können, gesellschaftliche, soziale und ökologische Probleme zu lösen. Ein Teil dieser innovativen und sinnstiftenden Veranlagungsformen betrifft den Bereich Social Business, in dem gemeinsam mit dem Senat der Wirtschaft der Social Entrepreneurship Venture Capital Fund als erster seiner Art in Österreich ins Leben gerufen wurde.

Beteiligungen des Fonds in Social Entrepreneure, deren Geschäftsmodelle sicht- und messbaren Impact erzielen, führen den Unternehmen frisches Kapital zu und sollen so einen entsprechenden Mehrwert für die Gesellschaft generieren. Bei diesem Kapital handelt es sich jedoch nicht um eine Spende, sondern um eine langfristige Anlage, die für nachhaltige Investoren eine sozial verträgliche Rendite gewährleistet.

Der Unterschied zum bloßen Erwerb von nachhaltigen Aktien und Anleihen besteht darin, dass hier das Kapital, welches bereitgestellt wird, direkt investiert wird und nicht den bisherigen Eigentümern der Wertpapiere zugutekommt. Das heißt aber auch ganz konkret, dass die Unternehmen, mit denen Beteiligungen eingegangen werden, tatsächlich sogenannte Impact-Unternehmen sein müssen. Es geht also nicht nur um grüne Technologie mit maximalem Gewinnstreben. Vielmehr wird der Profitwille in den Hinter- und der Impact in den Vordergrund gerückt.

Die Einreichungen potentieller Beteiligungsunternehmen werden vom Senat der Wirtschaft in einer Vorprüfung aufbereitet und deren Social Impact durch einen eigenen 17-köpfigen Beirat bewertet. Nach dem Due Diligence Prozess erfolgt die finale Investmententscheidung durch den Asset Manager des Fonds. Dafür muss das Unternehmen sowohl ein bereits bewährtes Geschäftskonzept vorlegen als auch einen belastbaren Businessplan.

Da der Fonds der erste regulierte in Österreich ist, der Social Enterprises mit Eigenkapital versorgt, hat die Bewilligung bzw. Registrierung durch die Finanzmarktaufsicht auch einige Zeit in Anspruch genommen. Co-Investoren (Stiftungen oder institutionelle Organisationen)nkönnen nun genauso wie fair-finance in den Fonds investieren, wobei das Mindest-Investment EUR 200.000 beträgt. fair-finance ist Initiator des Fonds, Fondsmanager sowie Seeding Kapital Geber und stellt fünf Millionen Euro zur Verfügung.

In der Zeit der Vorbereitung wurden Gespräche mit Social Entrepreneuren geführt und in einem Abklärungsprozess bereits sieben Unternehmen als mögliche Beteiligungsunternehmen identifiziert.

Die ersten Beteiligungsunternehmen des Social Entrepreneurship Venture Capital Fund sind Helioz, Nut und Feder, R.U.S.Z., CFS-atempo/capito, Tec-Innovation, Memocorby und tech2people, wobei es sich bei den ersten vier auch um Senatsunternehmen handelt.

Helioz hat sich auf Wasserdesinfektion und die Entwicklung von Klimaprojekten spezialisiert. Mit innovativen Lösungen und neuen Technologien werden Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt und gleichzeitig wird das Abkochen mit Brennholz verhindert. Die Reinigung von kontaminiertem Wasser findet über eine solare Desinfektion (SODIS) statt, wofür lediglich Sonnenstrahlen und eine PET- oder Glasflasche benötigt werden. Zur Finanzierung der Projekte generiert Helioz CO2-Zertifikate, die Kundinnen und Kunden gemeinsam mit maßgeschneiderten Kommunikationslösungen und Unterstützung im Bereich CSR angeboten werden.

Als soziales Unternehmen bietet Nut und Feder Asylwerberinnen und Asylwerbern und subsidiär Schutzberechtigten eine Ausbildung und Beschäftigung in einem Tischlereibetrieb. Die Produkte werden aus regionalen Materialien, in ökologischer Produktion und mit sozialer Verantwortung hergestellt. Das unternehmerische Handeln soll somit einen regionalen, sozialen und ökologisch nachhaltigen Mehrwert schaffen. Asylwerberinnen und Asylwerbern wird so eine Tätigkeit und eine Chance auf soziale Inklusion geben.

Das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z fokussiert sich auf die Reparatur von (alten) Geräten und die Verwertung von Ersatzteilen, um die Verschwendung von Rohstoffen zu stoppen und Elektroschrott zu vermeiden. Seit November 2020 ist R.U.S.Z zusätzlich als Franchisegeber aktiv und stellt interessierten Partnerinnen und Partnern das Geschäftskonzept für Reparaturdienstleistungen zur Verfügung. Dadurch sollen nicht nur nachhaltige Betriebe und Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Reparatur und Wiederverwendung von Elektronik- und Elektrogeräten gefördert werden.

atempo ist ein Unternehmen, zu welchem Organisationen, Bereiche und Angebote gehören, die das Leben von Menschen mit und ohne Behinderung erleichtern sollen. Durch die Erstellung von Broschüren in leicht verständlicher Sprache, barrierefreie Bildungsangebote, eine Assistenzvermittlung für Menschen mit Behinderung, die Evaluation sozialer Dienstleistungen und ein inklusives Restaurant mit Sitz in Graz, sollen Barrierefreiheit für alle, Gleichberechtigung und ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen werden.

Der InnoMake ist ein High-Tech-Schuh, der vom Unternehmen Tec-Innovation entwickelt wurde und sehbeeinträchtigten, älteren und mobil eingeschränkten Personen den Alltag erleichtern soll. Die intelligente Hinderniserkennung, die über das Smartphone gesteuert werden kann und an der Spitze des Schuhs befestigt ist, soll nicht nur Privatpersonen, sondern auch Einsatzorganisationen bei schlechter Sicht unterstützen.

Die multi-sensorischen Produkte von Memocorby werden für das Training und die Therapie von Menschen mit Sprach- und Gedächtnisschwierigkeiten eingesetzt. Visuelle, haptische und auditive Reize, die mit einer App und dem Memocorby-Würfel übermittelt werden, sollen Schlaganfall- und Schädel-Hirn-Trauma-Patientinnen und Patienten, sowie Demenzpatientinnen und –patienten und Kindern mit logopädischen Schwierigkeiten helfen. Durch die Verbindung klassischer Elemente der Sprachtherapie mit Technologie, werden Therapeutinnen und Therapeuten unterstützt und Patientinnen und Patienten können selbständig üben und lernen.

tech2people hat ein in Österreich einzigartiges Therapiekonzept für die Behandlung von Bewegungseinschränkungen infolge einer Querschnittslähmung oder eines Schlaganfalls entwickelt. Gerade die Qualität einer Therapie entscheidet nicht nur über eine Verbesserung des Gesundheitszustandes oder des Wohlbefindens, sie trägt auch entscheidend zum Heilungsprozess bei und beeinflusst somit auch die Selbständigkeit. Mithilfe eines robotischen Anzugs (Exoskelett), wird Menschen mit Lähmungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten wieder das Gehen ermöglicht und so der Bewegungsapparat und der gesamte Organismus reaktiviert. In einem hochmodernen Therapiezentrum in Wien erlangen aktuell bereits rund 150 Personen regelmäßig ihre Gehfähigkeit mithilfe des Exoskeletts zurück.

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