Staatspreis Architetur 2016 an Steinbauer Performance und Weingut Högl

Wien (A) Das Wirtschaftsministerium hat im Rahmen einer Festveranstaltung an der Technischen Universität Wien den Staatspreis Architektur 2016 für Industrie und Gewerbe verliehen. Aus den eingereichten Projekten hat die Experten-Jury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 16 Projekte ausgewählt, die bereist und vor Ort besichtigt wurden. Von diesen wurden sechs Projekte ausgezeichnet und zwei davon mit dem Staatspreis geehrt. 

Die Staatspreisträger 2016
In der Kategorie "Industrie" ging der Staatspreis an Steinbauer Performance Austria, in Wartberg ob der Aist in Oberösterreich - geplant durch Architekturbüro ARKADE ZT GmbH,  Bauherr: Steinbauer Performance Austria GmbH.

In der Kategorie "Gewerbe" gewann das Weingut Högl, in Spitz an der Donau in der Wachau in Niederösterreich - geplant durch Ludescher und Lutz Architekten, Bauherr: Josef und Georg Högl GesbR.

Jurybewertung zu Steinbauer Performance Austria in Wartberg ob der Aist in Oberösterreich: 
Der neue Standort der international agierenden Firma Steinbauer Performance, tätig im Bereich der Leistungsoptimierung von Fahrzeugen, vereint Entwicklungsabteilungen sowie Forschungs-, Werkstätten- und Produktionsflächen. Das Gebäude überzeugt sowohl mit seinem Grundlayout - angelehnt an die regionaltypischen Vierkanthöfe - als auch mit seinen Details im Hinblick auf Raumkonfiguration und verwendete Materialien. Die Büros im Obergeschoß gruppieren sich um vier innenliegende Höfe, die farblich entsprechend den vier Jahreszeiten gestaltet sind und mit großen Schiebetüren ein Verschmelzen von innen und außen sowie weite Sichtbeziehungen ermöglichen. Diese Verschränkung setzt sich auch vertikal zu den im Sockelgeschoß befindlichen Werkstätten- und Produktionsbereichen fort. Insgesamt ein bemerkenswertes Gebäude, das wie ein Maßanzug an die Bedürfnisse seiner Nutzung geschneidert wurde.

Jurybewertung zum Weingut Högl in Spitz an der Donau in Niederösterreich:
Der Neubau für das Weingut im Spitzer Graben in der Wachau wurde entlang der ansteigenden Straße positioniert und bildet – rund um einen dadurch entstandenen Hof – ein schlüssiges Ensemble mit den Bestandsgebäuden. Er umfasst Räumlichkeiten für Produktion sowie Verkostung und Verkauf. Prägende Elemente der Außenansicht sind die ineinandergefügten steilen Satteldächer mit minimalem Dachüberstand, die charakteristische Hausform, der handgearbeitete Außenputz sowie die Holzlamellen, die vor die Glasflächen des Gebäudes gesetzt wurden. Obwohl das Haus durch seine unverschnörkelte Klarheit auffällt, fügt es sich dennoch ausgezeichnet in die Landschaft der Wachau ein: Gestalt, Materialität und Farbigkeit wirken authentisch und selbstverständlich. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für neues Bauen in alter Kulturlandschaft und für die Weitsicht der Bauherren, nicht auf ortsübliche Klischees, sondern auf gute Architektur zu setzen.

Die Nominierungen
Neben den zwei Staatspreisträgern würdigte die Jury vier Projekte mit Nominierungen.

Kamp - Firmengebäude, in Theresienfeld in Niederösterreich
geplant durch gerner°gerner plus - architekten gerner und partner zt gmbh
Bauherr: Ing. Josef Kampichler

Panzerhalle Salzburg, in Salzburg
geplant durch ARGE Panzerhalle - LP architektur, CS-architektur, Strobl Architekten, hobby a., 3:0 Landschaftsarchitektur
Bauherr: Panzerhalle Betriebs-GmbH

OMICRON Campus, in Klaus in Vorarlberg
geplant durch Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH
Bauherr: OMICRON electronics GmbH

Neuer HOERBIGER Standort Wien, in Wien
geplant durch querkraft architekten zt gmbH
Bauherr: HOERBIGER Wien Immobilien GmbH

Über den Staatspreis Architektur
Der Staatspreis Architektur wird alle zwei Jahre mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten verliehen. Ausgelobt wird der Staatspreis vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Mitauslober 2016 sind die Wirtschaftskammer Österreich, die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, die Architekturstiftung Österreich Gemeinnützige Privatstiftung sowie die Industriellenvereinigung. Der nächste Staatspreis Architektur wird 2018 zum Thema "Verwaltung und Handel" ausgelobt.

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