Studium und Beruf verbinden: Universität Liechtenstein setzt neue Schritte zur besseren Vereinbarkeit

Studium und Beruf verbinden: Universität Liechtenstein setzt neue Schritte zur besseren Vereinbarkeit
Stefan Trefzer

Vaduz (FL) Die Universität Liechtenstein setzt neue Schritte, um die Vereinbarkeit von Studium und Beruf für Studierende noch weiter zu verbessern. Bereits heute zeigen Beispiele, wie sich praxisrelevante Ausbildung, individuelle Lebensentwürfe und die Bedürfnisse der Wirtschaft kombinieren lassen.

Für viele Studierende stellt sich die Frage, wie sich eine teilzeitliche Berufstätigkeit – etwa zur Mitfinanzierung des Lebensunterhalts und zum Sammeln von praktischen Erfahrungen - oder auch die Betreuung von Familienangehörigen mit einem Studium zeitlich vereinbaren lässt. Die Universität Liechtenstein hat daher entschieden, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu erleichtern, damit die Doppelbelastung die Studiendauer nicht über Gebühr verlängert.

Zeitfenster und Selbststudium
Die Bachelorstudiengänge an der Universität Liechtenstein sind so konzipiert, dass auch individuelle Studienverläufe und -planungen zur besseren Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie möglich sind. So bieten die Programme einen Gestaltungsspielraum, indem das Studienpensum zeitweilig oder dauerhaft reduziert wird. Je nach Ausmass dieser Pensumsreduktion erhöht sich die durchschnittliche Studiendauer entsprechend.

Ab dem kommenden Wintersemester finden im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre (BWL) am Donnerstag nur noch Vorlesungen statt, für die keine Anwesenheitspflicht besteht. Die Inhalte der Vorlesungen können im Selbststudium erarbeitet werden. Der Freitag ist grundsätzlich lehrveranstaltungsfrei. Damit wird es für Studierende möglich, über das gesamte Studium hinweg mindestens zwei Tage pro Woche für Beruf beziehungsweise Familie zu reservieren.

Im Bachelorstudiengang Architektur bleibt der Mittwoch grösstenteils frei von Lehrveranstaltungen. Eine weitere Möglichkeit bietet das zeitversetzte Studium mit der Aufteilung der theoretischen Lehrveranstaltungen und dem praktischen Entwurfsunterricht, wodurch zusätzlich bis zu zwei Wochentage für eine teilzeitliche Berufstätigkeit zur Verfügung stehen.

Doch bereits heute ist eine Vereinbarkeit von Studium und Beruf möglich. Zwei Studenten des Bachelorstudiengangs BWL an der Universität Liechtenstein - Lukas Kappelsberger und Stefan Trefzer –, schildern, wie sie ihren Alltag organisiert haben, um in beiden Tätigkeitsfeldern erfolgreich zu sein.

Gewinn für beide Seiten
Stefan Trefzer wechselte nach dem Studienbeginn von einer Schweizer Hochschule zur Universität Liechtenstein, da er vor allem im Bereich Finance durch die internationale Ausrichtung der Universität grosse Vorteile für seinen zukünftigen Beruf erkannte. Mit seinem Arbeitgeber, einer Liechtensteiner Bank, hat er eine Vereinbarung getroffen, so dass ihm Zeit fürs Lernen und für Prüfungen gewährt wird. In den ersten Semestern arbeitete Stefan Trefzer rund 40 % und nun, da ihm nur noch wenige Prüfungen zum Bachelor-Abschluss fehlen und er kaum noch Veranstaltungen an der Universität besuchen muss, hat er sein Pensum auf 70 % gesteigert.

Lukas Kappelsberger hat sein Studium an der Universität Liechtenstein vor einem Jahr aufgenommen und begann nach dem ersten Semester mit zusätzlicher Berufsarbeit. Er arbeitet 20-30 % bei einer Sportorganisation und zusätzlich auch noch ehrenamtlich beim AIESEC, einer Studentenorganisation, die weltweit Studierende und Arbeitgeber in Kontakt bringt. Kappelsberger hat mit seinem Arbeitgeber eine Jahresarbeitszeit vereinbart, so dass er zu Prüfungszeiten nicht arbeiten muss und stattdessen vor allem im Sommer die Stunden leistet.

Klare Absprachen nötig
Den Hauptvorteil dieser Studium/Arbeit-Kombination sehen beide Studenten neben dem finanziellen Zugewinn im dauernden Abgleich zwischen dem Erlernten und der praktischen Umsetzung im Unternehmen. Stefan Trefzer empfiehlt „immer klar zu kommunizieren, dass das Studium an erster Stelle steht und genau zu beobachten, wie viele Stunden Arbeit je nach Studienverlauf möglich sind“ – so „bleibt man im Fahrplan und kann trotz Arbeit ausgezeichnete Noten erzielen“, ist sich Lukas Kappelsberger sicher.

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