Unnötige Hamsterkäufe: Warum trotz leerer Regale genug Essen da ist

Unnötige Hamsterkäufe: Warum trotz leerer Regale genug Essen da ist
Hannes Royer, Obmann vom Verein Land schafft Leben

Schladming (A) Österreich erzeugt mehr Nahrungsmittelenergie als wir in Österreich verbrauchen können. Hamsterkäufe sind trotz Corona-Krise nicht nötig und verleiten zu Verschwendung. Die österreichische Landwirtschaft stellt der Bevölkerung etwa 3750 Kalorien pro Tag und pro Kopf zur Verfügung. Dieser Wert liegt weit über dem durchschnittlichen Tagesbedarf, welcher bei Frauen bei 2000 und bei Männern bei 2500 Kalorien liegt. Die heimischen bäuerlichen Betriebe geben also mehr her, als wir essen können.

Vor allem der Selbstversorgungsgrad an Milch, die als Eiweiß- und Fettquelle dienen kann, ist hoch und liegt in Österreich bei 164 Prozent. Auch bei Fleisch liegt der Selbstversorgungsgrad in Österreich bei 108 Prozent und bei Backweizen bei über 100 Prozent. Was bei den Hamsterkäufen nicht berücksichtigt wird: Bäuerinnen und Bauern produzieren Lebensmittel jeden Tag frisch. So werden Kühe zweimal pro Tag gemolken, Tiere täglich geschlachtet und auch verschiedene pflanzliche Lebensmittel Tag für Tag geerntet. Es besteht also kein Grund für Hamsterkäufe und vor allem das Bunkern frischer Lebensmittel kann dazu führen, dass Lebensmittel verschwendet werden. Hannes Royer, Obmann vom Verein Land schafft Leben ist zuversichtlich:

„Wir sind mit allen Branchen im direkten Austausch. Die Fleischindustrie produziert wie verrückt, Lebensmittel werden rund um die Uhr geerntet, teils verarbeitet und verpackt. Die heimische Landwirtschaft versorgt uns mit genügend Lebensmitteln. Wenn wir also unsere Wocheneinkäufe gut planen und nur das einkaufen, was wir tatsächlich verwenden können, haben wir genug und retten Lebensmittel vor der Tonne.“

Den Hamsterkäufen ein Ende setzen
 Bei den Hamsterkäufen gingen viele frische Produkte über das Kassenband, die Einzelne bei sich zuhause horten. Dieses Kaufverhalten führt zu leeren Regalen und zu Verschwendung wertvoller Lebensmittel. Wenn alle Menschen nur das kaufen, was sie verbrauchen können, sind genügend frische Lebensmittel für alle vorhanden. Wer die Möglichkeit hat, kann auch direkt bei den bäuerlichen Betrieben Lebensmittel einkaufen. Das entlastet den Handel und die bäuerlichen Betriebe und damit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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