Unterwegs in Österreich - So sicher ist es auf den Straßen

Unterwegs in Österreich - So sicher ist es auf den Straßen

Seit dem 1. März 2024 drohen Autofahrern, die in Österreich zu schnell unterwegs sind, strengere Konsequenzen. Wer das Tempolimit auf den Straßen unbeachtet lässt und deutlich zu schnell fährt, verliert unter Umständen sein Fahrzeug. Die neuen Regelungen besagen, dass die Behörden in dem oben beschriebenen Szenario ein Auto beschlagnahmen und enteignen dürfen. Die Vorgaben gelten sowohl für Einheimische als auch für Urlauber. Sie sollen bewirken, dass Autofahrer in Zukunft noch mehr auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen achten.

Die Regeln im Straßenverkehr dienen im Allgemeinen dazu, die Sicherheit für Fahrer zu gewährleisten und die Unfallrate so gering wie möglich zu halten. In der Realität ist dies nicht immer machbar. Das wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Informationen wirft, die vor Kurzem auf der Webseite vignetteswitzerland.com/de/ veröffentlicht wurden. Im Rahmen einer Studie wurde die Anzahl an Verkehrstoten in verschiedenen Ländern Europas analysiert. Wir beschäftigen uns mit den Ergebnissen für Österreich und erklären, wie sicher es für Autofahrer auf den Straßen ist.

Verkehrssicherheit in Österreich
Je nach Straßennetz gibt es in Österreich verschiedene Betreiber, die für die Infrastruktur im Land verantwortlich sind. Dabei kann es sich um die Gemeinden, die Bundesländer oder auch um die ASFINAG, die österreichische Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und Schnellstraßen, handeln. Durch geplante Investitionen (4,4 Milliarden Euro in Autobahnen und Schnellstraßen bis 2027) soll der gute Zustand der Straßen auch weiterhin erhalten bleiben.

Grundsätzlich ist die Verkehrssicherheit in Österreich also gegeben. Und dennoch stellt sich die Frage, wie viele Unfälle sich im Land ereignen. Laut der Studie kam es im Jahr 2022 zu 41,21 Verkehrstoten pro Million Einwohner. Anhand der Untersuchung wird auch deutlich, wie sich die Zahl in den letzten 10 Jahren entwickelt hat. Im Jahr 2012 lag die Anzahl noch bei 62,89. Positiv zu bewerten ist also, dass Österreich seither einen Rückgang von rund 35 % verzeichnen kann. Im Vergleich zum ersten Platz auf der Rangliste, den Norwegen belegt, fällt das Land jedoch auf den 14. Platz (von 32 Ländern)  zurück. In Norwegen gab es im Jahr 2022 insgesamt 21,38 Verkehrstote pro Million Einwohner.

Österreich im Vergleich - Verkehrssicherheit in den Nachbarländern
Der Vergleich zum sichersten Land zum Autofahren in Europa wurde bereits gezogen. Aber wie sieht es in den umliegenden Ländern von Österreich aus? Mit 27,58 Verkehrstoten pro Million Einwohner belegt die Schweiz den fünften Platz, dicht gefolgt von Deutschland auf Platz 7 (33,35 Verkehrstote pro Million Einwohner). Weiter hinten liegen die Länder Italien und Ungarn. Die Studie hat ergeben, dass es in Italien im Jahr 2022 53,70 Verkehrstote pro Million Einwohner gab, in Ungarn waren es 55,22 Verkehrstote pro Million Einwohner. Die Länder belegen damit im Vergleich die Plätze 23 und 24.

Aktuelle Infrastrukturprojekte
Bereits zuvor war von den Investitionen die Rede, die unter anderem zu Verkehrssicherheit in Österreich beitragen. Bei konkreten Projekten handelt es sich beispielsweise um den Ausbau St. Veit Nord bis Süd auf der S37 Klagenfurter Schnellstraße. Bis zum Sommer 2025 wird die Strecke in Kärnten verbreitert, damit eine Mitteltrennung errichtet werden kann. Bei einem Projekt, das erst 2025 beginnt, handelt es sich um den Sicherheitsausbau Knoten Mattersburg bis Knoten Wiener Neustadt auf der S4 Mattersburger Schnellstraße. Auch die Arbeiten zwischen Riegersdorf (A2) und Heiligenkreuz (Staatsgrenze) auf der S7 Fürstenfelder Schnellstraße sollen für eine sichere Anbindung sorgen.

Seit 2018 wird die zweite Röhre des Karawankentunnels auf der A11 Karawanken Autobahn gebaut. Die bestehende Röhre wird ab dem Jahr 2025 saniert. Auch auf der Strecke Golling bis Werfen (A10 Tauern Autobahn) wird der Tunnel erneuert. Die Arbeiten an den vielen Tunneln im Land sollen zudem für die Sicherheit auf den Straßen sorgen.

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