Volksbank Niederösterreich Süd feiert 150-jähriges Jubiläum

Volksbank Niederösterreich Süd feiert 150-jähriges Jubiläum
Mag. Christian Kornfell, MSc. (2015-aktuell), Mag. Martin Heilinger (2006-aktuell), Mag. Anton Pauschenwein (2004-2015), Eduard Mangold (1984-2006), Mag. Leo Fenzl (2006-2014)

Wiener Neustadt (A) Eine Regionalbank, deren Geschäftsmodell auf Selbsthilfe und Nachhaltigkeit aufbaut, feiert 150 Jahre. Im Bankgeschäft der Volksbank Niederösterreich Süd stand und steht auch in Zukunft der österreichische Unternehmer als Firma und als Privatkunde im Fokus.

Als Sparer der Volksbank hat man die Sicherheit einer österreichischen Regionalbankgruppe ohne Auslandsbeteiligungen. Unsere Zukunft nehmen wir selbst in die Hand und transferieren unser Geschäftsmodell auf eine stärkere und effizientere Basis.

Am 18. November 2015 fand die Pressekonferenz anlässlich des 150 Jahr Jubiläums der Volksbank Niederösterreich Süd im historischen Cafe Witetschka in Wiener Neustadt statt. Neben den aktuellen Geschäftsleitern Mag. Martin Heilinger und Mag. Christian Kornfell, waren auch die ehemaligen Vorstandsdirektoren Mag. Anton Pauschenwein, Mag. Leo Fenzl und Eduard Mangold anwesend und berichteten über die Geschichte der Bank, welche von ihnen maßgeblich mitgestaltet wurde. Mit großem Stolz führte Mag. Heilinger durch die Pressekonferenz, nahm Bezug zur Vergangenheit und gab Ausblicke in die Zukunft. Interessante Details aus der Historie luden zum Nachdenken und Schmunzeln ein. Mag. Kornfell stellte das  Buch ‚Eine Bank und ihre Region‘ vor, welches die Geschichte dieser 150 Jahre mit Fotos, Unternehmergeschichten und interessanten Grußworten von Prominenten aufarbeitet und für Interessierte auf Anfrage in den Geschäftsstellen der Volksbank Niederösterreich Süd kostenfrei erhältlich ist.

Cafe Witetschka – historischer Boden der Volksbank-Pressekonferenz
Das Cafe Witetschka ist als Schauplatz einer Pressekonferenz für ein 150 Jahr Jubiläum insofern interessant, als die Geschichte dieses Ortes noch viel weiter in die Vergangenheit zurück geht als jene der Volksbank. Der Allerheiligenplatz wurde erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt, hieß früher Judenschulgasse und beherbergte die erste Synagoge der ehemals zweitgrößten jüdischen Gemeinde Österreichs. Ab 1837 diente dieser Ort als evangelisches Bethaus, noch bevor die evangelische der katholischen Kirche gleich gestellt wurde. Heute gehört das Gebäude der Volksbank Niederösterreich Süd. Im ersten Stock nutzt die Bank den ehemaligen Ballsaal des Kaffeehauses als Sitzungssaal.

Unsere Werte: Freiheit und Verantwortung
Gerade in Zeiten, in denen Egoismus, Religionskonflikte, Integration und die Verteidigung europäischer Werte zentrale Problemstellungen für unsere Gesellschaft sind, ist das Geschäftsmodell der Volksbank für Unternehmer und Privatpersonen wichtiger denn je. Freie und verantwortungsbewusst handelnde Menschen sind Träger unserer Prinzipien. Freiheit bedeutet für uns: Der Mensch setzt seine Kräfte nach freiem Ermessen für selbstgewählte Zwecke ein. Wir treten für Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung ein. In der Gemeinschaft agieren wir nach demokratischen Spielregeln. Die genossenschaftlichen Werte leben wir auch auf Verbundebene. Religion und Politik spielen für unser Handeln keine Rolle. Die Gründung der Volksbanken erfolgte aus der damals schwierigen Finanzlage heraus und aus der Notwendigkeit für Gewerbetreibende, die finanziellen Mittel aufstellen zu können. Aus dieser Krise entstanden die heutigen Genossenschaften nach dem System Schulze Delitzsch.

Heute vor 150 Jahren – die Zeit Hermann Schulze-Delitzsch
1859 wurde der traditionelle Zunftzwang aufgehoben. Damit war auf einen Schlag das Sozialsystem der Zünfte aufgehoben und der gewerbliche und handwerkliche Mittelstand wurde von einem Tag auf den anderen Unternehmer. Der Wettbewerb führte zu Investitionen, die notwendigen Mittel wurden zumeist von Privatpersonen, Händlern, Gastwirten oder Geldverleihern zu horrenden Konditionen zur Verfügung gestellt. Die Lösung waren Vorschuss- und Kreditvereine. Der 1808 in Preußen geborene Jurist, Politiker und linksliberale Abgeordnete sah die damaligen Probleme der Handwerker und kam zu dem Schluss, dass die Situation der Handwerker nur dadurch zu verbessern sei, wenn es ihnen ermöglicht wird, durch genossenschaftliche Zusammenschlüsse zu der sich rasch entwickelnden Industrie aufzuschließen. Mit der Gründung der Schuhmachergenossenschaft in Delitzsch 1849 hatte Schulze-Delitzsch die Genossenschaft als unternehmerische Rechtsform begründet. In Wiener Neustadt wurde 1853 die Sparkasse gegründet. Auf Grund ihrer damals sehr eng gefassten Satzung, konnte diese jedoch nicht die Bedürfnisse der aufstrebenden Gewerbetreibenden erfüllen. Daher erfolgte 1865 durch den ersten Obmann, Bürgermeister Johann Kindler die Gründung des Wiener Neustädter Vorschussvereins reg. Gen.m.b.H. mit Sitz in der Kesslergasse 15.

Geschichte der Volksbanken im Zeitraffer – Wiener Neustadt, Neunkirchen, Gutenstein, Pernitz
In unserer heutigen Region, den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen, befanden sich ehemals vier Volksbanken. Durch den Ausbau der Infrastruktur, den höheren Wohlstand und die Verbreitung des PKW als alltägliches Fortbewegungsmittel sowie die Konzentration von Unternehmen in Ballungsgebieten, war es über die Geschichte notwendig, Regionen zu überdenken und mittels Zusammenschlüssen auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Nach Wiener Neustadt wurde im Jahr 1877 der Credit- und Sparverein Gutenstein gegründet. 1912 erfolgte die Gründung der Volksbank Neunkirchen und 1920 der Volksbank Pernitz. 1986 entstand im Piestingtal ein gemeinsames Institut und bereits ein Jahr später erfolgte der Zusammenschluss zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen zur Volksbank Niederösterreich Süd. Im Jahr 2006 arrondierte man schließlich das Einzugsgebiet der beiden Bezirke mit der Fusion der Volksbank Piestingtal und setzte damit den Grundstein für die heutige Stärke der Regionalbank.

Nachhaltigkeit – seit 150 Jahren, seit drei Jahren bewusst gelebt und effizient umgesetzt
Als regionales Volksbankinstitut wurde uns nachhaltiges Wirtschaften quasi in die Wiege gelegt. Durch die genossenschaftliche Unternehmensform, den in der Satzung festgelegten Förderauftrag und die Nutzung von Ressourcen aus der Region war und ist das Geschäftsmodell in sämtlichen Facetten des Bankgeschäftes der Volksbank auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, ohne diesen Begriff jemals gekannt zu haben. Nichts desto trotz ist die Bank in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung auch stets ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung und der herrschenden Werte und Moralsysteme gewesen. Die Zeit der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erinnern stark an die Nullerjahre dieses Jahrhunderts, in denen Spekulation und Gier Risikobewusstein und Moral in den Hintergrund drängten. Erfahrungen gehen mit neuen Managergenerationen oft verloren; darum ist es umso wichtiger, sich der Geschichte und seiner Herkunft bewusst zu werden. Vor drei Jahren nahm sich die Bank des Themas Nachhaltigkeit an, gründete ein CSR-Team und etablierte als erste Regionalbank Österreichs ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement. Neben Maßnahmen im Bereich Ökologie und Ökonomie werden aktuell Maßnahmen im sozialen Umfeld gesetzt. Mit der Initiative ‚Tut Gut‘ arbeitet das Institut gemeinsam mit dem Land Niederösterreich an der Stärkung der physischen und psychischen Gesundheit der eigenen Mitarbeiter. Die einzigartige Produktpalette der WERTsparbücher und WERTkredite sowie der nachhaltigen Investments ist bereits gut etabliert und ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Bank.

‚Eine Bank und ihre Region‘ – Ein Buch, ein Rückblick, ein Rundumblick & Ausblick
Anlässlich dieses Jubiläums hat die Volksbank Niederösterreich Süd ein Buch heraus gegeben, welches auf 88 Seiten die Geschichte der Bank beleuchtet. Grußworte von GD DI. Gerald Fleischmann, AR-Vorsitzender Dr. Dieter Jedlicka, Gouverneur Dr. Ewald Nowotny, LH Dr. Erwin Pröll, Finanzminister Dr. Hans-Jörg Schelling, Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger und Präsidentin KR Sonja Zwazl unterstreichen die Bedeutung des Institutes für die Region. Unternehmerpersönlichkeiten wie Mag. Robert Schmid (Wopfinger/Baumit Gruppe), Dr. Roman Kosch (Kosch & Partner Rechtsanwälte) und Karl Orthuber (Karl Orthuber – VW-Audi) beleuchten die Kooperation mit der Bank. Eine spannende Aufarbeitung von Unternehmensgeschichte welche für Interessierte kostenfrei in den Geschäftsstellen der Volksbank Niederösterreich Süd aufliegt.

Integration – die bedeutenden Unternehmer der Zukunft sind heute Volksbankkunden
Die ehemalige Monarchie und auch die Republik Österreich waren im Lauf der Geschichte wie auch heute immer Heimat unzähliger Zuwanderer. Gerade für Unternehmen ist es von essentieller Bedeutung, dass Zuwanderung stattfindet. Jeder vierte Österreicher hat einen Migrationshintergrund, berechnet man diesen Migrationshintergrund auf die in Österreich lebende Bevölkerung und noch die Geschichte der Zuwanderung aus der Monarchie mit ein, haben mehr als 50% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Gerade für den jeweiligen Bevölkerungsanteil, welcher in den davor gehenden Jahrzehnten zugewandert ist, ergeben sich oft keine entsprechenden Chancen eines akzeptablen Beschäftigungsverhältnisses. Der Anteil an Volksbank Niederösterreich Süd Kunden mit Migrationshintergrund nimmt laufend zu. Durch ein vorurteilsfreies Prüfen von Kreditanträgen und die dazugehörigen Kundengeschäftsmodelle ergibt sich der Effekt, dass ‚Start-ups‘ häufiger von Kunden gegründet werden, welche aus den klassischen Zuwanderungsländern stammen. Damit trägt die Volksbank einen entscheidenden Teil zur Integration bei!

2017 – der Erfolg der nächsten 150 Jahre beginnt!
Finanzkrise, Staatsschuldenkrise, Nullzinspolitik, Regulierungswahn, Bankenabgaben und Digitalisierung zwingen Banken ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Österreich hat die innerhalb der EU niedrigsten Margen im Bankgeschäft, konnte sich über fast 20 Jahre aus den Erträgen des Osteuropageschäftes quersubventionieren und verfügt über die höchste Bankendichte Europas. Das in Kombination ergibt einen Cocktail der explosionsartigen Veränderung. Wir haben uns im Volksbankverbund für ein Modell der regionalen Nähe mit gleichzeitiger Stärkung von Strukturen entschieden. In den Jahren 2015 und 2016 werden acht starke regionale Volksbanken entstehen, denen es möglich sein wird, die europäischen Herausforderungen der Zukunft im Sinne ihrer Kunden zu meistern. Die Nähe wird durch die regionalen Genossenschaften gegeben sein, welche ihren Bankbetrieb gemeinsam in Aktiengesellschaften bündeln. Durch diesen einmaligen Weg in der Geschichte können die Vorteile der regionalen Genossenschaftsbanken mit den Vorteilen von großen Aktienbanken kombiniert werden. Als Volksbank Niederösterreich Süd werden wir nächstes Jahr Teil der größten Volksbank Österreichs.

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Volksbank Niederösterreich Süd eG

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