Wiedereröffnung des "Campus Technik" der Universität Innsbruck nach Neugestaltung und Generalsanierung durch ATP

Wiedereröffnung des
Die gläserne Architekturwerkstatt gibt sich spielerisch-offen, wohingegen der markante Hochaushausturm der Technischen Wissenschaften als Landmark des Areals fungiert.

Innsbruck (A) Offizielle Eröffnung der von ATP architekten ingenieure in einem integralen Planungsprozess neu gestalteten und generalsanierten Fakultäten für Architektur und Technische Wissenschaften: Im großen Hörsaal begrüßte Rektor Tilmann Märk am 23. Oktober 2015 die Vertreter von Universität, Politik und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). In seiner Ansprache betonte er die Qualität der wiedereröffneten Universitätsgebäude. Im Anschluss wurde das TQB Zertifikat der ÖGNB überreicht, welches das Hochhaus der Bauingenieure als zweitbest saniertes Bürogebäude Österreichs auszeichnet.

Wettbewerb 1. Preis  
Den EU-weiten, offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb gewann ATP architekten ingenieure im Jahr 2009. Das Konzept führt den Campus-Gedanken der großzügig dimensionierten Gesamtanlage aus dem Jahr 1969 weiter, lässt jedoch nun die verschiedenen Charaktere der Fakultäten innerhalb des Ensembles sichtbar werden. Das zeichenhaft als Turm entstandene Bauingenieurgebäude wirkt als übergeordnetes Landmark am Campus.

Integrale Planung und Bauen im Bestand
„Es ist für uns immer eine interessante Herausforderung”, erklärt Paul Ohnmacht, Entwurfsarchitekt des siegreichen Wettbewerbsteams gegenüber Medienvertretern, „bestehende Strukturen neu zu interpretieren und technisch ins 21. Jahrhundert zu führen. Bei ATP arbeiten seit 40 Jahren Architekt_innen und Ingenieur_innen integral, das heißt interdisziplinär und simultan, zusammen, was heute für ein nachhaltig „gutes”, lebenszyklusorientiertes Haus, sowohl gestalterisch und funktional als auch energietechnisch, unumgänglich ist.

Wir konnten unsere Erfahrung aus der Integralen Planung dazu nutzen, die Bestandskomplexe für die zukünftigen Anforderungen an die Ausbildung von Architekt_innen und Ingenieur_innen zu rüsten. Die Idee, gestalterisch und technisch sehr differenziert auf die heutigen Raum- und Nutzeranforderungen zu reagieren, fanden wir dabei besonders reizvoll.”

Differenzierte Gestaltung und technische Innovation  
Der Relaunch nahm der Anlage ihre Gleichförmigkeit, wobei die Struktur des Bestandes weitgehend erhalten wurde. Lediglich die Gestaltung der Außenhaut und der Raumkonfigurationen reagieren auf die Verschiedenartigkeit der Disziplinen. Während der Turm der Bauingenieure eine präzise, gleichzeitig aber auch flexible Raumkonfiguration erhielt, präsentiert sich das Architekturgebäude als Hybrid, als Selbstversuch mit offenen Grundrissen.

Die aufgrund ihrer städtebaulichen Situation gegenüber Wind (Föhn) und Sonne stark exponierten Gebäude wurden in technisch innovative, mehrschalige Außenhüllen gekleidet. Dabei gibt sich die „Architekturwerkstatt" mit vorgesetzter Glasfassade spielerisch-offen. Sie verändert ihr Erscheinungsbild durch eine unterschiedliche Schrägstellung von „Glasschuppen”, die als „Sonnenbrille” für das lichtdurchflutete Gebäude fungieren.

„Unser saniertes Fakultätsgebäude bietet den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Studierenden nun nicht nur einen sehr zeitgemäßen Arbeitsort (…), sondern es ist für uns auch tägliches Studienobjekt, an dem sich das Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln, räumlicher Qualität und Energieeffizienz unmittelbar erleben lässt", betont Stefano De Martino, Dekan der Fakultät für Architektur.

Analog dazu weist auch der Turm der Technischen Wissenschaften eine Besonderheit auf. Eigens für das Hochhaus kreierte Spezial-Senkklappfenster ermöglichen auch bei starkem Föhn ein natürliches Belüftungs- und ein funktionierendes Beschattungssystem. Der Einsatz dieses Fenstertyps ergab ein sehr dichtes, kompaktes Low-Tech-Gebäude, das laut der EnerPHit-Anforderung „Sanierung Passivhausstandard“ erreicht. Das sensible haustechnische Sanierungskonzept der TGA-Ingenieure von ATP steht im Einklang mit der bestehenden Struktur und bringt Energieeinsparungen von bis zu 85 %.

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